Du bist, was Du unternimmst

Wer Bach übt, kann Bach. Wer Tonleitern übt, kann Tonleitern. Wer Schmarrn übt, kann Schmarrn. Wer nix übt, kann nix. Du kannst, was Du übst. Auch Ausreden und gute Vorsätze kann man üben, auch das „Eigentlich“ und das „sollte man“. Wir leben meist in dem Irrtum, dass unser Kopf das Richtige tut. Das tut er nicht. Unser Kopf verstärkt und memoriert, was wir unternehmen und gibt das als Rückmeldung zurück. Wenn Du Dir etwas vornimmst, dann trainierst Du das Vornehmen. Wenn dem Vornehmen keine Taten folgen, dann übst Du, Dir etwas vorzunehmen ohne es anzupacken. Mit jedem Vornehmen ohne Taten verstärkst Du dieses Handlungsmuster.

Dein Kopf weiß nicht, was richtig und falsch ist. Dein Kopf bildet seine Struktur und vor allem seine Belohnungsmuster entlang Deiner Handlungen aus. Jede Handlung formt Dein Bewusstsein. Damit hast Du den Schlüssel für Deine Persönlichkeitsentwicklung in der Hand. Verhalte Dich so, wie Du gerne sein willst und Du wirst es werden. Wer diesen Schlüssel nicht nutzt, der wird geformt von den Anforderungen der Welt an Dich und so wie ich das beobachte, endet das meist in üblen Deformationen, die man kunstvoll rechtfertigt. Auch rechtfertigen ist eine Handlung, die Dein Bewusstsein formt.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/