Kategorie: Anregungen für ein gelingendes Leben

Lebe Deine Natur

Niemand kann dauerhaft gegen seine Natur leben. Doch wir können unsere Natur kennenlernen und zum Guten formen. Du bist eher nachdenklich, andere halten Dich für langsam? Denke nach, gehe in die Tiefe, durchdringe die Dinge und du findest die bessere Lösung. Du findest andere Menschen spannend und willst am liebsten alle gleichzeitig kennenlernen? Lerne die Menschen kennen und bringe sie zusammen, entdecke ihre Verschiedenheit und bringe sie zusammen, Du bist ein wichtiger Knotenpunkt.

Meist wird an uns eine Normlatte angelegt. Innerhalb der als Normal definierten Grenzen ist alles in Ordnung, außerhalb wird sanktioniert. Du brauchst zu lange, bis Du eine Lösung hast? Hopp, mach schneller, alle anderen sind schon lange fertig. Mann, musst Du immer neue Freunde mit nach Hause bringen? Niemand hat so viele Freunde wie Du. Und so geht das ein Leben lang, bis Du die Stoptaste drückst.

Niemand ist normal, das war eine Idee des Industriezeitalters. Da galt die Norm, für alles und jeden. Mein Merksatz lautet: „Wer dauerhaft an seinen Schwächen arbeitet, verliert seine Stärken.“ Wenn Du ein Arbeitstier bist, dann sei es auch. Work-Life-Balance ist in meinen Augen etwas für antriebsschwache Luschen ohne Hobbies.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Wachsen und vergehen

Alles Lebendige wächst, gedeiht oder vergeht. Im Lebendigen gibt es keinen Stillstand. Energetisch betrachtet ist das Leben die Umkehrung der Entropie. Für eine bestimmte Zeit – Deine Lebensspanne – formt sich Materie zu etwas Höherwertigem, zu Deinem Körper, Deinem Geist und Deiner Seele, bis am Ende die irdische Hülle, wenn man zu Höherem abberufen wird, zerfällt und vergeht. Gehe im Wald spazieren, dort erlebst Du das Werden und Vergehen in seiner Gleichzeitigkeit.

Dein ganzes Leben über hast Du die Möglichkeit, zu wachsen, bis zum letzten Atemzug. Ich würde jetzt über das rein körperliche hinausgehen, denn Deine intakten Körperzellen werden ab Deiner Geburt weniger – nur Deine Gehirnzellen wachsen noch im ersten Lebensjahr – und auch die körperliche Kraft hat vor der Lebensmitte meist ihren Höhepunkt erreicht. Ich schreibe jetzt vom geistigen Wachstum. Geistiges Wachstum geht gegen unendlich. Es hängt von Dir ab, was Du lernst, begreifst, Dir zu eigen machst, welche Erfahrungen Du miteinander verknüpfst und zu etwas Höherem formst. Du bist der Baumeister Deiner spirituellen, intellektuellen und emotionalen Kraft.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Dein Leben in Freiheit

Die schwierigste Aufgabe im Leben ist es, ein Leben in Freiheit zu leben. Darunter verstehe ich in erster Linie, anderen nicht auf den Sack zu gehen, weder materiell noch emotional. Natürlich ist das bequem, in Abhängigkeit zu leben. Andere sagen und zeigen Dir, wie Du leben sollst und Du machst das dann so und Du lebst in wohliger Dumpfheit mit leichtem Murren dahin. Irgendwer ist immer schuld und böse und wenn die anderen nicht das und jenes tun würden, dann ginge es Dir besser und Deine Filtercommunity gibt Dir voll recht und dann bestärkt ihr euch, dass ihr im Besitz der Wahrheit seid.

Jetzt wird’s krass. Ob Christentum, Islam, Gender, Klimadebatte, veganer Lebensstil oder Diversity = LTGBQ+ (sorry, wenn hier Buchstaben fehlen sollten) und all das: immer, wenn von Dir gefordert wird, dieser Idee alternativlos und vor allem fraglos zu folgen, dann steigst Du in den falschen Zug. Und dieser Zug fährt schnurstracks in die Hölle der Dummheit. Jede Form von Dogmatismus und Ideologie ist ein Irrtum. Sich freizumachen, bedeutet in erster Linie wirklich alles immer wieder zu hinterfragen. Nichts auf dieser Welt ist alternativlos (außer auf Klo gehen, Steuern zahlen und sterben) und noch viel wichtiger: Du verschwendest nicht Deine wertvolle Zeit. Huldige nichts und niemandem!

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Das Prinzip der Schönheit

Mit dem Prinzip der Schönheit kann man jeden Tag wunderbar gestalten. Besonders schön: Du kannst Dir vornehmen, die Welt jeden Tag ein bisschen schöner zu gestalten. Stell Dir vor, Du würdest Deine Wohnung jeden Tag ein wenig schöner gestalten – nur wenige Minuten täglich und Du würdest nach einem Jahr in der schönsten Wohnung unserer Erde leben.

Stell Dir einfach irgendeine Situation in Deinem Leben vor oder einen Ort, an dem Du Dich aufhältst und denke nach, wie Du die Situation und den Ort schöner gestalten kannst. Du merkst schnell, wie sich Dein Bewusstsein verändert, wie sich Dein Zugang zur Wirklichkeit verändert. Das Prinzip der Schönheit ist für mich ein Universalprinzip, dass Dein Leben zum Besseren wendet. Hier schwingt auch viel Selbstermächtigung mit: Ich mache meine Welt schöner.

Das Prinzip der Schönheit umfasst auch Deinen Geist. Wenn Du Junkfood isst, wenn Du schlechte Filme mit viel Brutalität glotzt, wenn Du schlechte Musik hörst, wenn Du Dich achtlos anziehst, dann wird Deine Seele Schaden nehmen, Deine Seele wird hässlich werden. Achte auf Dich und auf alles, was Dich umgibt, es wirkt auf Dich ein und – das ist ja eher nicht so mein Ding – es wirkt als Aura, als Ausstrahlung auf andere Menschen.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Du und das System

Wenn auch immer Du in Deinem Leben eine Entscheidung triffst, Teil eines Systems zu werden, dann sei auf der Hut. Manche Systeme kann man sich nicht aussuchen. Die Familie, die Schule, die Konfession sind zum Beispiel Systeme, in die wir geworfen werden. Deinen Ausbildungsplatz, Deine Band, Deinen Arbeitgeber, Deinen Verein kannst Du Dir selber aussuchen. Allerdings findet vor Deiner Wahl für ein System bereits eine Prägung statt seitens der Familie, der Schule, der Konfession. Bei vielen Menschen kommen hier in der Kindheit noch der Sportverein oder die Musikschule hinzu – diese Entscheidungen treffen häufig Eltern.

Meide Systeme, wo auch immer es geht. Oder wie es Udo Lindenberg sagen würde: „Mach Dein Ding“. Jedes System, wirklich jedes, wird Dich überwölben, umformen, verbiegen oder zerbrechen. Das gilt für Unternehmen, Orchester, Hochschulen, Vereine, Kirchen und Parteien. Ja, auch die Grünen schaffen ein eigenes System, das Dich auffordert, Position zu beziehen und Dich abzugrenzen. Es gibt viele Menschen, die sich in diese Systeme einfügen, einfach weil es bequem ist. Ich empfinde Diskurse mit Systemmenschen immer als die Begegnung mit dem betreuten Denken.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Oben sein ist super sein

Die Textzeile von Zweiraumwohnung mag ich immer noch sehr gerne. Du hast in Deinem Leben zwei Möglichkeiten, Denkfreiheit zu erlangen. Entweder verfügst Du über einen Haufen Geld, der Dich wirklich unabhängig macht oder Du bist in Deinem Beruf fachlich herausragend. Nein, Aktivist:in ist kein Beruf. Ja, Zimmermann oder Musikerin ist ein Beruf.

Nur in der Leistungselite atmet man frische Luft. Untenrum im Mittelbau oder den noch tiefer liegenden Etagen muss man sich immer arrangieren – sich mehr oder weniger dem Zeitgeist beugen oder unterwerfen. Da gibt es dann die pragmatischen Mitläufer, die supermutigen aus der Ecke Stänkerer, die wahnhaft Überzeugten und alle arrangieren sich sehr gelenkig mit den Gegebenheiten.

Sympathie wird zur Währung, mitspielen zu dürfen. Unten muss man gemocht werden (die Solidarität der Mittelschicht), man muss sich einordnen, unterordnen, Kompromisse machen, die Hierarchie beachten. Sympathie wird mindestens so wichtig wie Können. Allein der Kampf um das Gemocht werden frisst so viel Zeit, dass man keine Zeit mehr hat, wirklich herausragend zu werden. Selbstverständlich kann man auch der Leistungselite zugehörig ein netter Mensch sein, aber es ist nicht wichtig. Es ist halt so und gut ist.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Interaktionen und das Selbst

Der philosophische Streit, was denn der Mensch sei – was ihn ausmacht, währt seit Jahrhunderten. Die einen sagen, der Mensch ist ein Wesen mit einem autonomen Selbst, er schöpft aus sich selbst heraus. Die anderen sagen, der Mensch ist der Knotenpunkt seiner Interaktionen. Meine bescheidene Lebenserfahrung reflektierend habe ich noch nie einen Menschen getroffen, der aus sich selbst heraus irgendetwas geschaffen hätte. Alle kreativen und schaffensfrohen Menschen waren und sind dicht eingewoben in ein Netz aus Menschen, Anregungen, Rückkopplungen, Widerspruch und Aufmunterung, sie sind umgeben von Wissen, dessen sie sich bedienen.

Deine Identität wächst und gedeiht mit der Summe der Interaktionen, denen Du Dich aussetzt und denen Du ausgesetzt wirst. Natürlich braucht es immer auch die Ruhephasen, das Hinaustreten aus dem Lauten um in sich zu gehen und die innere Stimme zu hören und dann erschaffen Menschen etwas Neues.

Ich fürchte, wenn wir uns auf die Suche nach unserer autonomen Identität machen, werden wir herb enttäuscht werden. Denn so viel ist da nicht. Identität aus sich selbst heraus ist ein Irrtum. Wir Menschen – unser Bewusstsein und unsere Handlungsimpulse – sind gebunden an unsere Knotenpunkte und unsere Interaktionen.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Leistung vs. Haltung

Es geht um Führung. Es geht um innere Führung und um Führung von Menschen. Es geht um Deine Haltung zur Welt, es geht um Exzellenz, es geht um Spitzenleistung, es geht um den Mut, den Du brauchst, Deinen Weg zu gehen. Im Kern geht es um Selbstermächtigung, um Eigenverantwortung. Ich nehme die 2020er ganz deutlich als ein Jahrzehnt war, wo diese Wörter – Führung, Exzellenz, Leistung, Verantwortung – zunehmend diskreditiert werden als toxische Begriffe des alten weißen Mannes, der diese Welt zugrunde gerichtet hat. Das ist in jeder Hinsicht falsch und Unsinn – und es ist diskriminierend.

Der alles überwuchernde Sozialstaat hat in Deutschland ein nie gekanntes Fürsorgesystem geschaffen, das die Menschen aus der Verantwortung entlässt, selbst für ihr Leben zu sorgen und das ihnen auch die Konsequenzen ihrer Entscheidungen abnimmt. Der Preis ist Entmündigung, Überwachung, Kontrolle, Vorgaben. Es scheint, als würde hinter der verschwindenden Eigenverantwortung der Mut zur herausragenden Einzelleistung verschwinden und stattdessen rangieren Haltungsnoten hoch im Kurs.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Erfolg ist nur gemietet

Nach 25 Jahren Selbständigkeit weiß ich, wieviel der zweite Platz im echten Leben wert ist – nichts. Wieviel Aufträge bekommst Du, wenn Du bei Ausschreibungen maximal auf Platz 2 landest? Keinen! Nur der Sieg zählt, sonst nichts.

Setzen wir den Gedanken fort: Wieviel bewirkst Du in Meetings, Konferenzen und Arbeitskreisen und ähnlichen unproduktiven Beschäftigungen: Nichts! Kennst Du den Unterschied zwischen Beschäftigung und Arbeit? Arbeit ist immer wirksam, sie hat ein Ergebnis, sie ist zu etwas nütze. Beschäftigung ist neurotisches Verhalten, egal ob Du Teppichfransen zählst oder über das Geschlecht als soziale Konstruktion fabulierst.

Um die Sache abzukürzen und die Spreu vom Weizen zu trennen, bringe ich ein paar meiner wichtigsten Erkenntnisse auf den Punkt: Weichgespült bringt nix. Haltungsnoten sind nett, doch ob Du Dich vor einem Fußball hinkniest, Regenbogenfarbenmützen trägst oder in der Nase bohrst, es bringt nix. Der Sinngehalt von Politikwissenschaft, Genderwissenschaft und ähnlichen Parawissenschaften entspricht dem von Lifestyle-Magazinen, es ist Zeitverschwendung, es bring nix.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Du Opfer

Opfer sein ist ja vielfach schick geworden. Schnell ist die Diskriminierungsrassel bei der empörten Hand und Du wirst bei YouTube oder im TV nicht fertig mit dem Thema. Opfer sein wird definiert als Passivität, Fremdbestimmung, Abhängigkeit, Ohnmacht und Hilflosigkeit. Opfer sein ist schlimm und die Umstände sind leider so, dass ich ein Opfer bin. Ich rechne mich einer Minderheit zu? Bist Du Opfer! Ich verdiene weniger Geld als andere? Bist Du Opfer! Ich komme aus einem bildungsfernen Elternhaus? Bist Du Opfer!

Opfer sein entbindet Dich von Deiner Selbstverantwortung. Denn immer dann, wenn ein anderer als schuldig identifiziert ist, kann ich schulterzuckend sagen, da kann man nichts machen, ich bin das Opfer und Du bekommst ganz viel Zuspruch von anderen Opfern. Ich denke, Opfer sein ist sehr bequem und vor allem ist es sehr gefährlich. Denn Du bewegst Dich pfeilgerade in Richtung erlernter Hilflosigkeit.

Opfer sein kann man mittlerweile auch studieren – mit Gender Studies bekommst Du die perfekte Ausbildung incl. Praxistipps für Cancel Culture und Du hast so gut wie Null Chancen auf dem freien Arbeitsmarkt. Dein Opfer-Upgrade: Du verwendest die geschlechtergerechte Sprache, das ist die Garantie, sofort als Opfer erkannt und behandelt zu werden. Gendersprech = Opfersprech.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Gleich und Gleich

Gleich und Gleich gesellt sich gerne. Diese Erkenntnis ist so banal wie sie weitreichende Folgen nach sich zieht. Ein Zögerling, eine Jammertrine, ein aufbrausender Mensch, ein Streithansel, ein Korinthenkacker, eine Lügnerin wird immer ihresgleiches finden und dann macht man sich das Leben schwer. Man gibt sich Recht, man hintergeht sich, man stiehlt sich Zeit und Kraft.

Wenn Du Dein Leben mit konstruktiven, zugewandten, aufgeschlossenen und tatenfrohen Menschen verbringen möchtest, dann sei konstruktiv, zugewandt, aufgeschlossen und tatenfroh. So einfach ist das. Ohne jetzt groß zu psychologisieren, eine Tatsache gilt: Unser Verhalten formt unser Bewusstsein. Du willst zugewandt sein? Sei es! Du willst ehrliche Freunde? Dann sei ehrlich!

Meine Erfahrung als Freiberufler lehrt mich, dass ich in dem Maße, wie ich mein Naturell aufrichtig lebe, immer mehr Auftraggeber gewinne, die genauso ticken wie ich: Ich habe wirklich ausnahmslos Lieblingskunden, für die ich sehr gerne arbeite und ich glaube, sie schätzen meine Arbeit auch sehr.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Steine und Sand im Leben

Du kennst die Geschichte von den Steinen und dem Sand im Glas? Ein Professor für Philosophie auf die Frage nach dem guten Leben nimmt ein Bierglas zur Hand und füllt es auf. Zuerst sorgfältig mit größeren Steinen, dann gibt er sacht schüttelnd kleinere Steine hinzu und am Schluss rieselt er Sand hinein bis zum Rand des Bierglases.

Nun denn, die großen Steine stehen für Deine wirklich wichtigen Sachen im Leben, für Deine Familie und Deinen Beruf. Dann kommen die kleineren Steine hinzu. Ein netter Freundeskreis, ein schickes Auto, eine kommode Wohnung und am Schluss der Sand – die Partys, die Ablenkung und Zerstreuung. In dieser Reihenfolge gelingt ein gutes Leben, und zwar nur in dieser Reihenfolge. Denn würdest Du als erstes den Sand in das Glas geben, dann finden die kleineren und größeren Steine keinen Platz mehr in Deinem Leben.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Entscheidungen treffen

Eine der größten Herausforderungen für alle Menschen ist es, Entscheidungen zu treffen. Es gibt viele Arten von Entscheidungen. Du kannst eine Entscheidung treffen, die einen Möglichkeitsraum öffnet, zum Beispiel, in dem Du etwas beendest. Die jetzt freie Zeit kannst Du für vielerlei Projekte einsetzen. Wenn Du Dich für ein Projekt entschieden hast, dann hast Du den Möglichkeitsraum geschlossen, das ist die zweite Art, Entscheidungen zu treffen.

Es gibt keine falschen Entscheidungen, das muss Dir klar sein. Denn zu Beginn – im Moment der Entscheidung – ist jede Deiner Entscheidungen richtig. Erst wenn Du nach und nach den Konsequenzen Deiner Entscheidung gewahr wirst, stellt sich heraus, ob die Entscheidung gut war oder eben nicht.

Spannend ist die Erkenntnis: Du kannst Dich nicht nicht entscheiden. Denn auch eine Nicht-Entscheidung ist eine Entscheidung, eben einfach so weiterzumachen. Und wenn Du Dich nicht entscheidest, dann trifft das Leben die Entscheidungen für Dich. Und das Leben trifft meist die zweitbeste Entscheidung.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Wer hat Angst vor Zeitdieben?

Ich auf alle Fälle. Zeitdiebe begleiten mich das ganze Leben schon und sie werden einfach nur deshalb in meinem Umfeld weniger, weil ich höllisch auf der Hut bin. Zeitdiebe saugen Dir Lebenszeit ab, sie zapfen Deine Lebensfreude an, Zeitdiebe sind überall. Zeitdiebe sind Energiesauger. Zeitdiebe nähern sich meist sehr freundlich und tendenziell unterwürfig. „Du, mir geht´s grad nicht so gut“. Klar, jedem von uns geht es auch mal nicht so gut und unter Freunden ist es Ehrensache, sich auch mal Gejammer anzuhören, doch – und das ist jetzt ein bisschen hart: Du bist ein Freund; keine Ärztin, kein Krankenpfleger und keine Therapeutin. Und wenn das Gejammer kein Ende nimmt, das Elend keiner Lösung zugeführt wird, dann ist das nicht Dein Problem.

Schön sind auch Begegnungen der folgenden Art: „Du ich hätte da vielleicht ein fettes Projekt am Start und ich bräuchte Hilfe“. „Du, ich kenn da jemand (endloses Namedropping), mit dem geht was“. Zeitdiebe nehmen alles und geben nichts. Meine Empfehlung: Kürze die Sache ab: „Du, das ist voll interessant, schick doch mal was Konkretes per E-Mail und ich sehe mir das in Ruhe an“. Etwas Konkretes ist das Schlimmste für diese „Projektlabertaschen“, das zwingt sie in das Überprüfbare und Verbindliche.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Du bist, was Du unternimmst

Wer Bach übt, kann Bach. Wer Tonleitern übt, kann Tonleitern. Wer Schmarrn übt, kann Schmarrn. Wer nix übt, kann nix. Du kannst, was Du übst. Auch Ausreden und gute Vorsätze kann man üben, auch das „Eigentlich“ und das „sollte man“. Wir leben meist in dem Irrtum, dass unser Kopf das Richtige tut. Das tut er nicht. Unser Kopf verstärkt und memoriert, was wir unternehmen und gibt das als Rückmeldung zurück. Wenn Du Dir etwas vornimmst, dann trainierst Du das Vornehmen. Wenn dem Vornehmen keine Taten folgen, dann übst Du, Dir etwas vorzunehmen ohne es anzupacken. Mit jedem Vornehmen ohne Taten verstärkst Du dieses Handlungsmuster.

Dein Kopf weiß nicht, was richtig und falsch ist. Dein Kopf bildet seine Struktur und vor allem seine Belohnungsmuster entlang Deiner Handlungen aus. Jede Handlung formt Dein Bewusstsein. Damit hast Du den Schlüssel für Deine Persönlichkeitsentwicklung in der Hand. Verhalte Dich so, wie Du gerne sein willst und Du wirst es werden. Wer diesen Schlüssel nicht nutzt, der wird geformt von den Anforderungen der Welt an Dich und so wie ich das beobachte, endet das meist in üblen Deformationen, die man kunstvoll rechtfertigt. Auch rechtfertigen ist eine Handlung, die Dein Bewusstsein formt.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Die Leichtigkeit des Seins

Die Leichtigkeit unseres Daseins deformiert nicht wenige Menschen, einfach weil das Wohlleben sehr bequem ist. Ein berühmtes medizinisch wissenschaftliches Beispiel ist – neben der pawlowschen Konditionierung – die Geschichte von den (un)angeleinten Hunden im geteilten Käfig, dessen eine Hälfte unter Strom gesetzt wird. Sind die Hunde zu lange angeleint gewesen, ertragen sie die Schmerzen, obwohl sie den Käfig wechseln könnten.

Genau das passiert auch mit uns Menschen. Wenn wir zu lange deformiert gelebt haben, dann empfinden wir diese Deformation als normal. Wir kaufen uns dann im übertragenen Sinne die Anzüge, die unsere Deformation kleiden (Ausreden, Opfer-Geschichten, nicht Wollen-Können und nicht Können-Wollen Argumente). Das bequeme Leben hat uns lebensuntüchtig gemacht. Besser gesagt, wir haben es zugelassen.

Meine Erfahrung ist, die meisten Menschen leiden an Unterforderung, nicht an Überforderung. Unser Leben ist so unfasslich leicht im Vergleich zu unseren Vorgängergenerationen und jede und jeder kann wirklich alles erreichen. Am Rande hinzugefügt: Gerade in dieser Leichtigkeit des Seins liegt die große Gefahr verborgen, dass man es sich zu leicht macht. Unsere Welt war noch nie so offen und so frei, die Wahlmöglichkeiten waren noch nie so groß, erstklassiges Wissen war noch nie so nah. Auch das ist neben den bestehenden Unterschieden und Ungleichheiten eine Tatsache.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Hüte Dich vor großen Ideen

In der heutigen Arbeitswelt überformt man gerne die Arbeitsinhalte mit einer großen Idee. Das gilt für klassische Arbeitgeber und vielmehr noch für die digitale Ökonomie. Da sitzen sie dann, die hervorragend ausgebildeten Mitarbeiter und bosseln an Websites, entwickeln Social-Media-Kampagnen, starten Crowd-Funding-Aktionen, bilden eine Community und all das, wenn die Sache eine Gute ist. Zum Beispiel vegane Lebensmittel oder Weltrettungsprojekte aller Art.

Die gleichen hervorragend ausgebildeten Mitarbeiter würden das niemals, unter keinen Umständen, zum Beispiel für einen globalen Immobilieninvestor oder einen Massentierhaltungsbetrieb tun. Hier dürfte man schon gar nicht arbeiten und wenn, dann nur für ein Saugeld. Finde den Fehler! Selbstverständlich ist Massentierhaltung böse und Immobilien verticken für maximale Rendite auch. Doch bei den Weltrettungsprojekten aller Art zahlst Du die Zeche. Sie beuten Dich schlicht aus. Das ist auch böse böse böse.

Es ist Deine Lebenszeit, Deine Energie, Deine Rücklagen, Deine Altersvorsorge. Viele Weltrettungsprojekte sind turbokapitalistischer organisiert als klassische Betriebe, mach Dir das bewusst. Eine gute Idee für die Welt und ein gutes Gehalt gehen trefflich zusammen und Fairness der Welt gegenüber beginnt immer bei einem selbst und dem zugemessenen Wert der eigenen Arbeit.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Vorbei ist vorbei

Ich komme so langsam in das Alter, wo sich mir Gleichaltrige oder etwas Ältere nach einigen Glas Wein offenbaren: „Ich habe 25 Jahre funktioniert, die Zeit ist irgendwie verloren.“ „Im nächsten Leben mache ich das und jenes.“ „Jetzt wo ich in Rente bin, mache ich, was ich eigentlich machen will.“ Je nach Tagesstimmung werde ich dann todtraurig oder sarkastisch, manchmal höre ich einfach zu und manchmal habe ich einen Tipp: „Das ist eine gute Idee, schreib Dir Deine Vorsätze auf Deine Unterarme, damit Du Dich in Deinem nächsten Leben daran erinnerst.“ Und weißt Du was? Dann freuen sie sich und lachen und tanken Zuversicht und versprechen mir, sich das auf die Unterarme zu schreiben, was sie im nächsten Leben machen wollen.

Sei versichert, wenn man sein Leben tatkräftig gestaltet und seinen Weg geht, dann ist für alles Zeit – für Familie, für Beruf, für Freunde, für Projekte und auch diese Menschen kenne ich. Sie hören den tosenden Wasserfall und bleiben tiefenentspannt in stiller Vorfreude auf das Kommende, was auch immer es sein mag.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Alternativlos Denken

Wer alternativlos denkt, ist geistig insolvent. Es gibt wohl keine dümmere und ideenlosere Art, sein Leben zu denken. Ich sag mal, was alternativlos ist: „In The Long Run We Are All Dead.“ Das antwortete John Maynard Keynes auf die Frage, was denn seine langfristige Prognose sei.

Der Fluch liegt darin, dass wir glauben, jemand, der alternativlos denkt, verfügt über einen geheimnisvollen Algorithmus, der ihn schachcomputergleich befähigt, alles hin zum zwingend logischen einzig möglichen Ergebnis zu berechnen und uns mit den Rechenschritten zu belasten wäre vergebene Liebesmühe, denn wir sind zu dumm und der andere ist besonders klug. Aus dieser zugeschriebenen Überhöhung, die der andere gerne annimmt und auch wirklich glaubt – lässt sich wirklich jeder Mist auf das Volk äpfeln. Wer so etwas sagt, foltert das Wort „Denken“. Wer so etwas sagt, bedient sich satanischer Dialektik, die jeden lebendigen Diskurs zerstört.

Wenn wir schon denken wollen – was meist dramatisch überschätzt wird – dann aus zwei Gründen: Ich will jetzt etwas gestalten und will dafür eine Lösung oder ich nehme mir etwas vor und dann plane ich die Schritte, um mein Ziel zu erreichen. Denken ist also immer ein lebendiger Akt, die Welt zu gestalten. Es ist schlicht nicht möglich, alternativlos zu denken.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Vom Müssen und Wollen

Es gibt Muss-Menschen und es gibt Will-Menschen. Muss-Menschen müssen immer irgendwas. Sie müssen arbeiten, sie müssen früh ins Bett, weil morgen früh raus, sie müssen irgendjemand mal so richtig die Meinung sagen. Sie müssen ihr Müssen auch immer mitteilen, denn ihre Last wiegt schwer und wir müssen mitleiden. Gespräche mit Muss-Menschen sind freudlos, das muss man dann aushalten. Schlimmer sind nur die Müsste-Menschen, die findest Du im Kapitel „Vorbei ist vorbei“ beschrieben.

Will-Menschen sind diesbezüglich eher so still, denn sie machen halt was. Und wenn Du einen Will-Menschen fragst, dann erzählt er Dir, was er so macht. Der Weg vom Will zum Handeln ist deutlich entspannter als der Weg vom Muss ins Handeln. Gut ist: das kann man trainieren. Wenn Du Deinem Kopf ständig sagst „ich muss“, dann wird Dein Kopf müde und Deine Glieder werden schwer. Wenn Du Deinem Kopf eher so nichts sagst, sondern ihn bittest, Dir bei einem Unterfangen zu helfen, dann legt er los, Dein Kopf.

Es geht im Kern um die innere Haltung, die Du Dir gegenüber einnimmst. Willst Du Dich als schwer beladenen Menschen wahrnehmen, dann sprich ganz viel über das Müssen. Willst Du Dich als Will-Mensch wahrnehmen, dann mach einfach. Beides funktioniert als selbstverstärkender Regelkreis. Wer viel Muss wird immer mehr Müssen, wer viel Will wird immer mehr machen. Letztlich ist auch das Muss eine Will-Entscheidung.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Hilfe annehmen

Es gibt da diese Geschichte von dem Pfarrer, der immer sonntags zwischen zwei Dörfern über das Moor wandelt, um in seinen beiden Gemeinden nacheinander den Sonntagsgottesdienst zu halten. Eines Tages tritt der Pfarrer, versunken in seine Gottesdienstvorbereitung, fehl und steckt mit beiden Füßen fest im Moor. Je heftiger er sich daraus zu befreien sucht, desto schneller sinkt er tiefer. Es kommt die Feuerwehr daher und der Kommandant ruft aus dem Fenster „Pfarrer, brauchst Du Hilfe?“. „Nein, der Herr wird mich retten“ ruft der Pfarrer zurück.

Die Feuerwehr rauscht ab, der Pfarrer sinkt tiefer und sie kommt zum zweiten Mal vorbei, die Feuerwehr. Bis zum Bauch eingesunken verneint der Pfarrer abermals das Hilfsangebot der Feuerwehr. „Der Herr wird mich retten“. Als die Feuerwehr das dritte Mal vorbeikommt, gewährt sie den Pfarrer bis zum Hals im Moor stecken. „Der Herr wird mich retten“ ruft ihnen der Pfarrer zu. Die Feuerwehr zieht abermals ab. Der Pfarrer versinkt im Moor. Er stirbt und steht alsbald vor seinem Herrn. „Jetzt sag mal, Herr, hat es das jetzt wirklich gebraucht?“, so der Pfarrer „Du hättest mich schon retten können, oder?“. „Jetzt hör mal zu, Du Depp“ donnert da der Herr „Ich habe Dir dreimal die Feuerwehr vorbeigeschickt und Du hast ihre Hilfe abgewiesen.“

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Qualität im Team

Am Anfang steht eine große Idee, manchmal sogar ein Traum. Eines Morgens wachst Du auf und es fährt in Dich wie ein Blitz. Das ist es, genau das. Dieses Projekt will ich umsetzen. Jetzt. Mit guten Leuten, die sich alle mögen. Mit Deiner Begeisterung zündest Du viele Menschen an und alle wollen dabei sein. Alle wollen alles geben, alles teilen, alles miteinander besprechen, alle wollen offen sein und fair und all das klingt wunderbar.

Weiß Du, was passiert, wenn Du Dein Projekt einfach laufen lässt? Dein Projekt wird schnell überwuchert von Schmarotzern, Trittbrettfahrern, Selbstdarstellern, Klugscheißern und Nichtskönnern. Die guten Kräfte in Deinem Team verschwinden nach und nach, sie schmeißen hin, sie verzweifeln still, manche begehren vielleicht kurz auf doch am Ende sind sie alle weg. Ohne Regulativ hat das Gute keine Chance.

Gemeinsame Kraftanstrengungen – zum Beispiel mit dem Ziel, hohe Qualität anzubieten, Deutscher Fußballmeister zu werden, die Alpen zu überqueren, ein fantastisches Musikalbum einzuspielen – gelingen immer auf der Grundlage eines guten Teamgeistes. Wichtig ist, dass sich die Kraft fokussieren kann, dass die guten Kräfte Raum bekommen, sich zu entfalten, dass klar ist, wann man im Sinne der Sache falsch oder richtig handelt und, dass der Erfolgsbeitrag jedes Mitglieds sichtbar ist und sich alle in den Dienst der Sache stellen.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Im Paradies

„Das Paradies ist immer dann, wenn einer da ist der wo aufpasst, dass kein Depp reinkommt.“ Zitat aus dem Brandner Kaspar, Franz von Kobellis. In der Erzählung sagt diesen Satz der Erzengel Michael, der Wächter der Himmelspforte. Ich mag den Satz auch gerne. Entscheidend ist für mich das Wort DANN. Das Paradies ist kein Ort, das Paradies ist eine Zeit! Und darum geht es in der Erzählung!

Der Brandner Kaspar zockt mit dem Tod Karten um weitere Jahre auf dieser Erde, der Brandner Kaspar hilft mit nicht zu knapp Kirschgeist nach und schummelt gekonnt, der Tod verliert und muss ohne den Brandner Kaspar zurück in den Himmel. Dort gibt es einen Riesenanschiss und himmlische Verwirrung. Für uns gilt: Unser Leben auf dieser Erde kann das Paradies sein!

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Der innere Schweinehund

Wenn ich etwas in meinem Leben ändern will, dann sollte ich der Erkenntnis Taten folgen lassen. Du willst eine Sprache lernen? Fang damit an. Wann? Jetzt! Du willst ein Musikinstrument lernen? Fang jetzt damit an! Du willst abnehmen? Treib mehr Sport und iss weniger. Ab sofort!

Meist enden oben genannte Beispiele in guten Vorsätzen. Gute Vorsätze sind hervorragende Verstärker für das Aufschieben. Wer sich gute Vorsätze vornimmt, trainiert die Verweigerung der Tat. Je härter der Vorsatz, desto stärker die Kraftillusion. Je machtvoller die Ermahnung an den inneren Schweinhund, desto schneller wird er groß, stark und fett. Vorsätze sind Kraftfutter für den inneren Schweinehund, er liebt gute Vorsätze.

Das ist jetzt hart, doch wenn Du wirklich etwas verändern willst, dann musst Du schnell sein. Die Faustregel: Solltest Du einen guten Vorsatz fassen, so beginne binnen 24 Stunden mit der Umsetzung, fang einfach an! Und dann fragst Du Dich sechs Wochen lang nicht, wie es Dir dabei geht. Denn Dein Bewusstsein trollt Deinem Verhalten hinterher. Das Bewusstsein ist langsam, Dein Großhirn ist langsam und leise, der Impuls ist schnell und aggressiv. Doch keine Sorge, liebe Tierschützer: Dein Schweinehund übersteht das schon, den wirst Du nie los. Es geht nur darum, ihn so klein wie möglich zu halten durch dauerhafte Diät. All das mündet in geübter Lebenspraxis.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Fokussiere Dich

Klingt leicht, ist sauschwer. In aller Kürze: Lebe jetzt, schweife nicht ab, handle im Augenblick. Wenn Du etwas Wichtiges vorhast, dann stellst Du wirklich alles hintenan. Setze Dir für jeden Tag ein Ziel, was Du heute schaffen willst. Lege Deine wichtigsten Arbeiten auf den Morgen und den Vormittag, hier hast du noch am wenigsten Ausreden. Dein Tag ist zu kurz? Dann stehe noch früher auf. Marcus Miller steht morgens um 4 Uhr auf und arbeitet an seinen Songs bis 6 Uhr früh. Warum? Es ist die einzige Zeit des Tages ohne Störungen. Und jetzt kommt mir niemand mit seiner Prokrastination oder einer ähnlichen Opfergeschichte, das ist schlicht Unsinn. Wer an sowas leidet, hat den falschen Beruf, sollte was anderes lernen oder ist manifest unterfordert.

Mein Professor für Medienwissenschaft sagte in seiner Abschlussvorlesung: Wenn Sie dauerhaft an Ihrer Sache dranbleiben, dann lässt sich Erfolg auf Dauer nicht verhindern. In meinen Worten: Wenn Du etwas wirklich erreichen willst, dann tu etwas dafür.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Helene Fischer

Es ist schick in einer bestimmten Spezies Profimusiker und Amateurmusiker, Helene Fischer verächtlich achselzuckend abzutun. Sie würde ja nur Popmusik machen und wenn „Atemlos“ liefe, dann würde man den Raum verlassen. Nun ja, ich denke mir dann so anhand der Schilderungen des eigenen Wirkens der Musiker, in der Substanz passt das auf ein Blatt Papier DIN A5 und wo denn das Problem liegt, Helene Fischer professionell Respekt zu zollen? Die Lady hat alles aus eigener Kraft geschaffen. Sie kommt als Kind aus Russland nach Deutschland, sie gibt ausverkaufte Konzerte, sie gibt über 200 Menschen Arbeit, sie engagiert erstklassige Musiker, ihre Fans kommen in Sonntagskleidung in die Konzerte und können alle Songs mitsingen, die Show und die Kostüme sind prächtig und ideenreich, Helene Fischer schenkt ihren Fans eine gute Zeit.

Ich sag mal so, wenn mich Helene Fischer anrufen würde (was sie nie tun wird) und auch wenn ich ihre Musik nur von Partys kenne, und sie würde mich fragen, ob ich aushilfsweise für eine Show bei ihr einsteigen würde, ich würde 10 Minuten später fertig gepackt im Auto sitzen und losfahren.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Erfolgs-Voodoo

Solltest Du Dich für ein Leben in einer Organisation entscheiden, dann lies bitte das Folgende sehr aufmerksam und mach Dir bewusst, worauf Du Dich gegebenenfalls für viele Jahre einlässt. Und es wird sich nicht vermeiden lassen: Du wirst Teil des Spiels werden.
Voodoo ist immer dann, wenn magische Kräfte walten sollen. Wenn höhere – überirdische oder außerirdische Mächte angerufen werden, um bedrohliche oder verderbliche Entwicklungen abzuwenden oder zum Besseren gewendet werden sollen. Deshalb brachten Menschen Opfer für eine gute Ernte, sie hopsten singend über Feuerstellen für Regen oder errichten (bis heute) Flughafen-Tower aus Bambus in der Hoffnung auf Konservenregen aus Eisenvögeln (siehe hierzu einfach vier Absätze weiter).

Voodoo ist wie Homöopathie. Wirkt es, dann ist alles gut und wir fahren mit dem Hopsen fort. Wirkt es nicht, dann haben wir eben nicht genug gehopst oder nicht fest genug an die Wirkung des Hopsens geglaubt oder zu spät mit dem Hopsen begonnen oder wir haben einen Verräter unter uns Hopsenden.

Viele Menschen wenden sich gerne an Erfolgs-Voodoo-Anbieter, die very shimmery parawissenschaftliche Erfolgsrezepte feilhalten und Zauberformeln verticken à la „Fühl den Sieger in Dir“, „So bist Du unwiderstehlich“ und so weiter.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Eigentlich bin ich …

Das passiert mir immer wieder im Leben. Ich lerne Menschen kennen, man findet sich sympathisch oder es ergibt sich einfach und man fängt das Erzählen an. Meist geht es schnell in die eigene Biographie und was man so macht und dann kommt er, der Satzanfang: „Eigentlich bin ich … (Musiker, Fotografin, Maler, Schauspielerin, …) und das hier (Bedienung, Taxifahrerin, Paketbote, Call-Center) mache ich nur in Teilzeit, bis mein Geschäft läuft.“

Manchmal trifft man sich wieder im Leben und wirklich alle „Eigentlich-Menschen“ arbeiten immer noch als Bedienung, Taxifahrerin, Paketbote, Call-Center-Agentin. Dieses Eigentlich tötet Deinen Lebensentwurf, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Du bist Musiker? Dann sei es! Du bist Fotografin? Dann sei es!

Es ist verrückt. Wenn Du im Eigentlichen lebst, dann verschwindet es, das Eigentliche. Dann bist Du im Fluss in Deinem Lebensentwurf und Deine Energie und Deine Gedanken sind wie von Zauberhand auf Dein Ding konzentriert. Dann lernst Du die richtigen Menschen kennen, Du findest überraschende Lösungen und offene Türen.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Die Kraft zum Jammern

Früher gingen wir mit unseren Kindern gerne wandern und wir verschätzten uns manchmal mit der Entfernung, wir wurden von Regen überrascht oder irgendwas passierte, was die Wanderung anstrengend werden ließ. Und dann ging es los: „Wie weit ist es noch?“, „Sind wir bald da?“, „Mein Rucksack ist so schwer“, das kennt man ja. Einmal platzte mir der Kragen und ich sagte: „Wer Kraft hat zum Jammern, der hat auch Kraft zum Laufen.“ Das Jammern versiegte schlagartig und ich bekam ein schlechtes Gewissen, ob ich jetzt meine Kinder traumatisiert hätte.

Jahre später ist der Satz immer wieder Thema bei unseren Familientreffen im Rahmen zugerufener Erinnerungen und beide mittlerweile erwachsenen Kinder versichern jedes mal glaubhaft, dieser Satz hätte sie dieses Quäntchen härter werden lassen, was es manchmal einfach braucht. Ich weiß aus zig Situationen: man hat wesentlich mehr Kraft als man glaubt. Das bedeutet nicht, jeden Tag bis Ultimo an die Grenze zu gehen. Es heißt nur, Du kannst Deiner Kraft vertrauen, sie ist immer da, wenn Du sie brauchst.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Du hast Zeit

Einer der schlimmsten Tipps für junge Menschen ist: „Entspann Dich, Du hast Zeit. Du bist ja noch jung.“ Ich weiß nicht, wieviel ambitionierte Lebensentwürfe und Träume mit diesem Satz vernichtet wurden. Die Zeitspanne bis zum 30ten Geburtstag ist so extrem kurz und gleichermaßen so unendlich wertvoll. Das ist die Zeit, in der Du das Fundament legst für Dein ganzes Leben. Dir wird jeder Fehler verziehen und Du hast so einen massiven Kraftüberschuss, der Dich leicht jeden Fehler ausbügeln lässt. Alles, was Du in jungen Jahren lernst, begleitet Dich auf Deinem Lebensweg und jede gut genutzte Stunde zahlt sich tausendfach für Dich aus.

Das Wichtigste ist vielleicht: Wenn Du von jungen Jahren an schaffensfroh bist und das zu Deiner Lebenspraxis machst, dann wird Dich dieser Tonus – diese innere gesunde Spannung – Dein ganzes Leben begleiten und Dir wie von selbst helfen, frohgemut immer weiter voranzuschreiten und immer wieder auf die Füße zu kommen.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Hüte Dich vor Macht

Der ganze Satz lautet: Hüte Dich vor Macht um ihrer selbst willen. Viele Menschen streben nach Macht und Einfluss, um eine superiore Position anzustreben, sie wollen unangreifbar sein und andere Menschen für ihre Zwecke einspannen. Diese Lebensentwürfe zerfressen Deine Seele. Klar lebt man angenehm in dieser Bedeutungsillusion, man wird gefragt und gebeten, man wird eingeladen und pausenlos bimmelt das Telefon und alles ist wichtig und dringend und keiner kann es so gut wie Du, sagt man Dir. So rauscht das Leben vorbei und wenn Du Glück hast, dann merkst Du den Irrtum nicht und wähnst Dich im seligen Irrtum bis zum Schluss.

Ein schlechtes Leben ist geprägt von Form und Oberfläche. Ein gutes Leben ist geprägt von Sinn und Inhalt. Wenn Du in Deiner Disziplin Meisterschaft anstrebst und diese Meisterschaft dient einer guten Sache, dann hast Du einen wichtigen Schlüssel für Dein Lebensglück gefunden. Und wann auch immer Du gebeten wirst, eine machtvolle Position einzunehmen, dann stelle Deine Macht in den Dienst von Sinn und Inhalt. Die Gestaltungskraft für Dein Leben liegt in Dir. Lass Dich nicht blenden von dem Chichi.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Sei wirksam

Am Ende des Tages zählt nur, was Du ins Werk gesetzt hast. Du hast einen neuen Song geübt, Deine Technik verbessert, Du hast Dich herausgefordert und eine Lösung gefunden? Du hast gutes Brot gebacken oder eine Zahnprothese perfekt auf Sitz gefeilt?

Das gilt auch, wenn Du für andere in Lohn und Brot stehst und arbeitest. Ergibt Deine Arbeit Sinn? Hilft sie jemanden? Lass Dich nicht abspeisen mit Titeln oder Bedeutungsfirlefanz aller Art. „Oh, Du arbeitest für Greenpeace, das muss toll sein“. „Oh, Du arbeitest für BMW, das ist bestimmt spannend.“ Auch zu viel Geld ist Firlefanz, es bläht Dich nur auf. Entscheidend ist, WAS Du tust. Mit Larifari-Beschäftigungen zerstörst Du Deine Seele. Sei wirksam, für Dich und andere!

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Gerechtigkeit

Heute kann jede und jeder durch Ausbildung und Studium alles im Leben erreichen. Das ist eine steile These, denn ist unsere Welt nicht zutiefst ungerecht? Und eines der großen Ewigkeitsthemen in der Politik ist ja die Gerechtigkeit, also kann das ja nicht stimmen.

Gehen wir gedanklich zurück ins alte Rom, in das Rom der Sandalensoldaten und der siegreichen Feldzüge und dem Lorberkranzgehebe und das Weintrauben in den Mund fallen lassende auf dem Sofa Rumgelümmele. Im alten Rom gab es eine sehr kleine Oberschicht, die sich um die Staatsaufgaben kümmerte oder einfach nichts tat außer reich und genusssüchtig sein. Die ganze Arbeit vom Müll raustragen bis Essen zubereiten wurde von Sklaven erledigt. Wenn man als Sklave so richtig Glück hatte, dann wurde man irgendwann freigelassen. Wer das Pech hatte, ein starker Sklave zu sein, durfte sich zum sonntäglichen Vergnügen der Römer von Löwen durch das Colosseum hetzen lassen.

Natürlich ist im Hier und Heute auch nicht alles perfekt gerecht, doch in der Summe ist es deutlich besser als zu jeder anderen Zeit, die Bronzezeit mal ausgenommen. Dieses penetrante auf Gerechtigkeit pochende Bewusstsein schielt meines Erachtens viel zu stark nach rechts und links, ob es anderen nicht besser ginge und dann ist man empört und will es auch endlich besser haben. Doch das bringt gar nichts, damit verschwendest Du nur Deine Zeit.

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Partizipation ist ein Irrtum

Wenn es darauf ankommt, bedarf es Führung. Es bedarf einer klaren Kommandostruktur mit einem fachlich versierten Team, dessen Expertise in eine Entscheidung einfließt. In allen wirklich wichtigen Bereichen des Lebens, zum Beispiel in einem Krankenhaus oder beim Technischen Hilfswerk, bei der Feuerwehr, einem Handwerksbetrieb – immer dann, wenn auf fachlich hohem Niveau zügig die richtige Entscheidung getroffen werden muss, um Menschenleben zu retten oder Arbeit dauerhaft gut ins Werk zu setzen, gibt es Führung und Kommandostrukturen.

Unwichtige und meist sinnfreie Organisationen erkennst Du an ihrer Fülle an Arbeitskreisen, Besprechungsrunden und Partizipations-Parolen. Das sind selbstreferenzielle Systeme, die um sich selbst kreisen und keinen Nutzen stiften. Ich nenne das gerne organisierte Verantwortungslosigkeit. Halte Dich von solchen Organisationen fern, sie stehlen Dir Deine Zeit.

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Schaffe Dir ein gutes Selbstbild

Immer wieder platzt es aus Menschen unvermittelt heraus, was sie alles nicht können. Ich für meinen Teil kann keine Herzen transplantieren, mit Steuererklärungen tue ich mir schwer und wenn mein Computer ein ernstes Problem hat, hole ich mir auch die Fachfrau zu Hilfe. Hellhörig werde ich immer, wenn sich das Nicht-Können auf zutiefst menschliche Ausdrucksformen bezieht – malen, zeichnen, ein Instrument spielen, singen, tanzen. Wenn Du mir sagst „Ich kann nicht singen“ dann frage ich Dich aus dem Reflex heraus „Wer hat Dir diesen Glaubenssatz eingeprügelt?“.

Wie werden wir diese Dämonen und Pflöcke wieder los? Ehrlich, das ist schwer. Wenn Du in Deinem Verhalten und in Deinen Worten erkennst, dass Du Dich selbst begrenzt, dann ist das ein guter Anfang. Und dann sprich gut über Dich. Ändere Dein Selbstbild, in dem Du gut über Dich sprichst. Ändere Dein Selbstbild, in dem Du gut zu Dir bist.

Spendiere Dir nicht nur ein Trostpflaster, wenn es Dir schlecht geht. Spendiere Dir kleine Aufmerksamkeiten auch dann, wenn es Dir richtig gut geht. Am besten ziehst Du Dir ab sofort jeden Morgen Spendierhosen an.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/

Wer A sagt …

… muss NICHT B sagen! Es gibt so viele unnütze Lebensregeln wie es Menschen gibt, die Dich einpferchen wollen in ihr schales Lebensmodell. Du machst eine Malerlehre? Wer A sagt, muss auch B sagen, also mach Deinen Gesellen. Wer A sagt … der Schritt zum Meister ist nicht mehr weit. So geht das immer weiter im Leben und am Ende hast Du vermutlich zwar immer B gesagt, aber an Deinem Leben vorbei gelebt.

Auch der Satz „Lerne erstmal was Richtiges“ als Antwort auf die Idee, zum Beispiel Jazzgitarre studieren zu wollen, zerstörte ein paar mir bekannte Lebensentwürfe. Auch schön daneben ist der Satz „Mach erstmal Abitur, dann sehen wir weiter“. Das Ergebnis sind entweder dauerfrustierte Funktionserfüller in einem Leben als Irrtum, die sich jeden Feierabend betäuben und vielleicht am Wochenende mit einer Hobbyband rumbluesen oder Menschen, die schon früh den Faden zu ihrer vielleicht außerordentlich handwerklichen Begabung verloren haben und diese in der Freizeit oder in späteren Jahren zum Leben erwecken und selten zur Vollendung bringen, für die sie eigentlich geschaffen waren.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/