Hüte Dich vor großen Ideen

In der heutigen Arbeitswelt überformt man gerne die Arbeitsinhalte mit einer großen Idee. Das gilt für klassische Arbeitgeber und vielmehr noch für die digitale Ökonomie. Da sitzen sie dann, die hervorragend ausgebildeten Mitarbeiter und bosseln an Websites, entwickeln Social-Media-Kampagnen, starten Crowd-Funding-Aktionen, bilden eine Community und all das, wenn die Sache eine Gute ist. Zum Beispiel vegane Lebensmittel oder Weltrettungsprojekte aller Art.

Die gleichen hervorragend ausgebildeten Mitarbeiter würden das niemals, unter keinen Umständen, zum Beispiel für einen globalen Immobilieninvestor oder einen Massentierhaltungsbetrieb tun. Hier dürfte man schon gar nicht arbeiten und wenn, dann nur für ein Saugeld. Finde den Fehler! Selbstverständlich ist Massentierhaltung böse und Immobilien verticken für maximale Rendite auch. Doch bei den Weltrettungsprojekten aller Art zahlst Du die Zeche. Sie beuten Dich schlicht aus. Das ist auch böse böse böse.

Es ist Deine Lebenszeit, Deine Energie, Deine Rücklagen, Deine Altersvorsorge. Viele Weltrettungsprojekte sind turbokapitalistischer organisiert als klassische Betriebe, mach Dir das bewusst. Eine gute Idee für die Welt und ein gutes Gehalt gehen trefflich zusammen und Fairness der Welt gegenüber beginnt immer bei einem selbst und dem zugemessenen Wert der eigenen Arbeit.

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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/