Nachhaltig wirtschaften in disruptiven Zeiten

Krieg, Schulden und Ausbeutung. Eine Bestandsaufnahme und ein Versuch der Heilung.

Sie kennen diesen steinalten Witz. Plaudern zwei Planeten: „Du siehst wirklich schlecht aus.“ „Ja, ich habe Homo Sapiens.“ „Tröste Dich, das geht rasch vorbei.“ Das Verhalten der Menschheit kann in der Summe als krank beschrieben werden. Wir – die Menschen – beuten uns gegenseitig und die Natur aus, wir hinterlassen an jeder Ecke schwerverdaulichen Müll, wir vergiften unser Wasser, unsere Luft, unsere Böden und wir führen gegeneinander Krieg. Doch die Ursachen für Krieg, Schulden und Ausbeutung liegen tiefer: sie finden sich in unserer Art zu wirtschaften.

Stell Dich der Angst – Face Your Fears

Unsere jetzige Wirtschaftsweise und das Phänomen des Krieges sind innerlich stark miteinander verbunden. Das hören und lesen wir nicht gerne, doch ich will den geneigten Leser ermutigen, sich Tatsachen, der Wirklichkeit und der Wahrheit zu stellen. Damit folgen wir dem Weg der Heilung und seinem zugrunde liegenden Prinzip: „Stelle Dich Deinen Ängsten“ oder auf gut Deutsch „face your fears“.

Ängste sind eine wunderbare Emotion. Die Evolution stattet alle Lebewesen damit aus, um ihr Überleben zu begünstigen. Sigmund Freud beschrieb die Angst als befreienden Alarm. Ignorieren wir diesen Alarm, zum Beispiel in dem wir uns die Ohren zuhalten, wenn die Feuerglocke schrillt, oder in rascher Skiabfahrt die Augen schließen vor einem Warnschild, dass auf einen steilen Abbruch im Gelände hinweist, dann werden wir vermutlich verbrennen oder auf einem Felsen zerschmettern. Angst warnt vor Gefahr, idealerweise verfügen wir über einen gesunden Instinkt, denn der Instinkt ist schnell und Schnelligkeit ist gut, wenn Gefahr droht.

Eine reale Gefahr lässt sich nicht weglabern

Auf der kognitiven Ebene gelingt es Menschen meist sehr gut, ihre Ängste zu ignorieren. Mit übermäßigem einseitigen Medienkonsum entziehen wir unserem Willen die Erkenntnisfähigkeit. Unsere kritische Distanz zur Wirklichkeit schwindet in dem Maße, wie wir fremddenken lassen und unreflektiert nachplappern, was gesellschaftlich und medial mehrheitlich akzeptierte Autoritäten als Wahrheit formulieren. Dieses Phänomen entfaltet immer dann seine bedrohliche Wucht, wenn die Zusammenhänge komplex sind und das Denken Kraft kosten, Erfahrung braucht und Zeit benötigt. Doch damit verschwindet vielleicht die Angst aus dem Bewusstsein, jedoch nicht die Gefahr.

Was bleibt, ist ein unbehagliches Gefühl, das durch das stetige Nachplappern vorgeformter Denkblasen und der daraus folgenden Scheinsicherheit, Teil der gefühlten Mehrheit zu sein – die ja alle das gleiche plappern – die Angst in ein kollektives Bewusstsein diffundiert und damit kontrollierbar bleibt. Entscheidend für den Erfolg dieser Selbsthypnose ist deren dauerhafte Anwendung in der festen Überzeugung, dies sei alternativlos. Beispiele für diese Hypnosetherapie finden sich in Hülle und Fülle: Nie wieder ist jetzt, Gegen Hass und Hetze, Deutschland ist bunt[1]. Gemeinsam durch die Gegend getragene Pappschilder verstärken die Wirkung – doch damit verschwindet nicht die Gefahr.

Gefahr erkannt – Gefahr gebannt?

Das Denken kommt beim Sprechen, deshalb ist eine Sprechhygiene die erste Präventionsmaßnahme, sich vor Ängsten zu schützen. Auch das strukturierte, auf das Konkrete gerichtete und Lösungen auslotende Sprechen über Ängste ist hilfreich doch besonders hilfreich ist die Tat. Wir entscheiden, ob wir Angst ignorieren, ihr eine uns lähmende Macht erlauben oder uns aus ihr befreien wollen. Stellen wir uns also unseren Ängsten, in dem wir uns dem Geflecht aus Tatsachen, Wirklichkeit und Wahrheit nähern in dem festen Willen, die Gefahr klar zu erkennen und auf Dauer zu eliminieren.

Eine immer besonders lustvoll inszenierte Szene in Krimis ist der Tod in der Sauna. Darinnen sitzt und schwitzt der nichtsahnende zu Tötende bis zu dem Moment, wo er gewahr wird, die Saunatür ist von außen verriegelt, weder rufen noch klopfen hilft und dann fängt die Angst an zu toben und das Blut beginnt zu schäumen und ab 42,6 Grad Celsius denaturiert das Eiweiß im Körper. Es verklumpt. Exitus. Oder Thiel stürmt im letzten Augenblick herbei …

Irren ist tödlich

Wenden wir uns kurz dem Schönen zu, der knappen Lyrik von Ernst Jandl: „Werch ein Illtum![2]“. Der Irrtum beginnt damit, dass wir in Europa jedes Problem wegfaseln oder mit Geld zuscheißen und damit exakt nichts zum Besseren wenden. Mir übelt bei dem friedensbewegten Gefasel ebenso wie bei dem moralisch überheblichen Nachhaltigkeitsgedöns. Man kann Tatsachen weder elaboriert wegprechten noch annewillig defokussieren.

Weil es sich gut fügt, anbei ein kleines Gedankenspiel: Wenn wir unseren Energieverbrauch weiterhin um die jährlichen vier Prozent steigern, dann erreicht die Erde in 800 Jahren die Leuchtkraft der Sonne mit einer Oberflächentemperatur von 6.000 Grad Celsius[3]. Schon klar, wir brauchen die Erde, die Erde braucht uns nicht und es ist nur eine Frage der Zeit, wann es für unsere Spezies ungemütlich wird. Prof. Maja Göpel fasst es kurz: „Wir leben in einem zivilisatorischen Irrtum“.

Die Hölle ist jetzt

Diesem Irrtum fügen wir unverdrossen weitere hinzu. Der aktuell größte und dümmste Irrtum ist der Krieg in der Ukraine, zumindest aus Sicht der meisten Länder Europas. Russland verwüstet seit dem 24. Februar 2022 mit roher Gewalt die Ukraine und ehrlich gesagt begann der Krieg bereits am 20. Februar 2014 mit der Annektierung der Krim durch grüne Männchen. Es ist bitter, doch die grünen Männchen sind auch Menschen – es sind wir selbst, die uns das Leben auf Erden zur Hölle machen.

In der Hölle soll es angeblich unfasslich heiß sein, zumindest berichten das die Katholiken aus ungenannten Quellen und auf diese Hölle marschieren wir wie eingangs beschrieben konsumwütig kraftvoll zu. Doch wir wären keine Menschen, wenn wir keine Abkürzung in die Hölle finden würden und der Krieg mit seinem aufkeimenden Endzeitszenario eines Atomschlags wäre eine sehr effektive Abkürzung. Halten wir fest: In der Hölle ist es sehr heiß und in ihr hausen sehr dumme Menschen.

Spezialoperation Sondervermögen

Auch das Billionen-Euro Schuldenpaket des legalen, aber vielfach als illegitim empfundenen, weil de facto abgewählten, Bundestags rund um die Iden des März 2025 entfaltet bereits seine süßlich-giftige hypnotisch sedierende Wirkung und der Wähler in Unsererdemokratie beginnt – und auch hier trifft es Ernst Jandl auf den Punkt – „lechts und rinks[4]“ zu „velwechsern[5]“. Der einfache Mann und die einfache Frau meiden ihrer gesunden Lebenspraxis folgend übermäßige Schulden ohne Finanzierungs- und Investitionsplan. Doch halt, es sind ja keine Schulden, es ist ein Sondervermögen und der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist eine Spezialoperation, oder?

Tatsachen sind

Erlauben Sie einen kleinen Exkurs, damit wir das daraus Folgende besser verstehen können. Klären wir die Begriffe Tatsachen, Wirklichkeit und Wahrheit am Beispiel des Grenzübertritts russischer Armeeeinheiten am 24. Februar 2022 in die Ukraine. Dieses Ereignis ist überprüfbar, datiert, dokumentiert und konsensfähig – es ist eine Tatsache. Diese Tatsache wird zum Beispiel in der ukrainischen, russischen, deutschen, amerikanischen[6] und chinesischen Gesellschaft völlig unterschiedlich in deren jeweilige Wirklichkeit eingebettet.

Wirklichkeit wirkt

Wirklichkeit entsteht durch das kollektive Gedächtnis einer Gesellschaft, deren erzählte Geschichte, die jeweilige kulturelle und politische Verarbeitung und die daraus resultierende Einbettung, Deutung und mediale Verbreitung[7] der Tatsache. Aus der Wirklichkeit entsteht die Wahrheit, und jetzt wird es komplex. Wahrheit erhebt einen normativen Anspruch auf Richtigkeit, sie ist die Übereinstimmung mit dem, was gilt oder gelten soll.

Wahrheit ist ein Anspruch

Drei Wahrheiten für den Grenzübertritt der russischen Armee: Die ukrainische Wahrheit: „Wir wurden überfallen. Es ist ein Angriffskrieg. Wir verteidigen unsere Existenz.“ Diese Wahrheit beruft sich auf das Völkerrecht und die unmittelbare Erfahrung von Gewalt. Die russische Wahrheit: „Wir haben militärisch interveniert, um russischsprachige Menschen zu schützen, die Nazis zu bekämpfen und den Westen abzuwehren.“ Diese Wahrheit stützt sich auf eine ideologische Konstruktion und Nationalmythen. Die westliche, moralisch fundierte, Wahrheit: „Dieser Krieg ist ein Bruch des Völkerrechts und Ausdruck imperialer Aggression.“ Diese Wahrheit erhebt einen universellen Geltungsanspruch.

Kurzgefasst: Tatsachen sind das, was geschehen ist oder besteht. Wirklichkeit ist das, was in den Köpfen, Herzen, Institutionen, Medien und Gesellschaften wirkt. Wahrheit ist der Kampf um die Wirklichkeitsmacht, sie erhebt den Anspruch auf Geltung und Verbindlichkeit und letztlich um die Deutung des Sinns. Die Angst warnt. Nachhaltiges Wirtschaften in der Wirklichkeit heilt. Die Wirklichkeit wirkt. Daraus entsteht eine verbindende gute Wahrheit.

Tatsachen können eskalieren

Krieg ist eine Tatsache. Schulden[8] sind eine Tatsache. Ausbeutung[9], Abfall und  Emissionen sind Tatsachen. Diesen Tatsachen muss man sich stellen, sonst werden aus Tatsachen Probleme. Denn Tatsachen wirken fort, aus Tatsachen folgen Konsequenzen. Diese Konsequenzen folgen exponentiellen Verläufen, in der Natur gibt es keine linearen Verläufe. Exponentielle Verläufe sind insofern gefährlich, als sie ab einem bestimmten Punkt außer Kontrolle geraten und nur dadurch versiegen, in dem sie das sie speisende Habitat vollständig zerstören.

Zu abstrakt? Nehmen Sie einen Menschen, der eine brennende Zigarettenkippe aus dem fahrenden Auto schnippt. Die Kippe landet in einem knochentrockenen Gestrüpp am Straßenrand, ein laues Lüftchen belebt die Glut, ein Flämmchen zuckt auf, lodernd steigen die Flammen aus dem Dornbusch, die Hitze hebt die glühenden Ästchen an und trägt sie in Richtung Wald. Das trockene Totholz auf dem Waldboden entzündet sich, die Flammen klimmen an den Baumstämmen nach oben und bis die Feuerwehr vor Ort ist, ist die Situation außer Kontrolle. Zu Protokoll: jeder Waldbrand ist auf menschliche Intervention zurückzuführen. Der Mensch ist die Zündquelle. Immer.

Wer den Schuss nicht hört[10]

Jeder Krieg beginnt mit dem ersten Schuss. Immer. Nach dem ersten Schuss beginnt die Eskalation und diese gerät, so lehrt es die Geschichte, leicht außer Kontrolle. Der Krieg gewinnt eine Eigendynamik, er entwickelt einen eigenen Willen. Deshalb agieren die Länder in Europa im Krieg Russlands gegen die Ukraine so vorsichtig. Doch je länger der Krieg dauert, desto wahrscheinlicher wird eine Eskalation, die in der vollständigen Vernichtung zumindest einer Seite enden muss.

Schulden begünstigen die Verführung

Jede Form von Schulden beginnt ab dem ersten Euro, mit dem man in den Miesen steht. Natürlich kommt es darauf an, wie man den Euro verwendet. Kauft man davon eine Kugel Eis, ist der Euro der Verfügungsmacht dauerhaft entzogen. Investiert man den Euro (und einige mehr) in eine Eismaschine und deren Produktivität unter Hinzunahme der Arbeitskraft übersteigen die Kosten, dann erwirtschaftet man einen Mehrwert. Der Mehrwert muss mindestens über den Kosten des Fremdkapitaldienstes liegen, sonst fressen einen die Zinsen auf. Dieses ökonomische Naturgesetz gilt für Privathaushalte, Unternehmen und Staaten.

Stehen die Schulden in einem ungünstigen Verhältnis zu einem daraus zu finanzierenden Konsum und in Investitionen ohne Mehrwert, dann eskalieren die Schulden früher oder später – man landet im rasenden Teufelsrad der Schuldenspirale. Je länger ein Haushalt über Schulden finanziert wird, desto wahrscheinlicher wird sein vollständiger Zusammenbruch. Denn Schulden sind eine Wette auf eine bessere Zukunft, bezahlt von Menschen, die diese Schulden plus Zinsen in der Zukunft bezahlen müssen. Geht die Wette nicht auf, und sei es einfach, weil das Vertrauen der Kreditgeber in die Zukunft erodiert, dann implodiert der Laden. Deshalb muss man dem aktuellen Billionen-Euro-Schuldenpaket der Blackrot[11]-Koalition außerordentlich kritisch gegenüberstehen und scharf kontrollieren, in welche Investitionen das Geld fließt[12].

Die Ausbeutung dominiert

Das aktuell weltweit verbreitetste Wirtschaftsprinzip fußt auf den Ideen des Wachstums durch Ausbeutung, hierin inkludiert sind der Abfall, die Emissionen und die Dominanz. Die zentralen Kennziffern von Unternehmen und Staaten messen das Wachstum des Umsatzes, des BIP – Bruttoinlandsprodukts, des Absatzes, des Export- und Handelsbilanzüberschusses, des Gewinns, der Kunden, der Marktanteile und vieles mehr. Dieses Wachstum soll möglichst kostengünstig ins Werk gesetzt werden, denn je geringer die Kosten, desto höher der Ertrag. In der Konsequenz führt diese Logik zur Externalisierung möglichst vieler Kosten, zum Beispiel die Produktion in Billiglohnländer, in Weltregionen mit geringen Umweltstandards, mit günstigen Energiekosten oder einer geringen Steuerlast ebenso wie ein regelbasierter Welthandel, der in erster Linie den ökonomisch dominanten Nationen zupasskommt.

Ich habe all das mehrfach ausführlich sauber recherchiert und in meinen Büchern dokumentiert[13] und will hier weder den geneigten Leser noch mich langweilen und komme gleich zum Punkt: Das aktuelle Wirtschaftsmodell fußt auf Ausbeutung. Es fußt darauf, dass andere die Zeche zahlen: die Arbeiterinnen und Arbeiter ohne Sozialversicherung und Krankenkasse in Ostasien, die mit illegalen Müllkippen verseuchten Landschaften Osteuropas[14], der ungebremste Ausstoß von CO2 und den damit verbundenen weltweit für alle Menschen schädlichen Folgen – und die wirtschaftlich schwachen Länder zahlen ebenfalls die Zeche mit nicht realisierbaren Wohlstandszuwächsen, einfach weil sie sich den Regeln der Starken beugen müssen, um überhaupt am Katzentisch sitzen zu dürfen.

Je stärker wir auf Wirtschaftswachstum auf der Grundlage von Ausbeutung setzen, desto wahrscheinlicher wird der vollständige Zusammenbruch dieses Wirtschaftssystems. Bitte verstehen Sie mich richtig: Selbstverständlich brauchen die Menschen Wachstum, selbstverständlich lebt es sich im Wohlstand angenehm und selbstverständlich kann das gelingen mit dem Wirtschaftsprinzip der Nachhaltigkeit. Ohne hier ein neues Fass aufzumachen: Wohlstand besteht immer aus dem privaten und öffentlichen Wohlstand und Wachstum umfasst quantitative und qualitative Aspekte gleichermaßen.

Es kippt mit Ansage

Jeder Krieg mündet in der Erschöpfung. Jeder Krieg endet irgendwann. Jeder Krieg mündet in einen Frieden, sofern ein paar Menschen den Krieg überlebt haben.

Schulden begünstigen Schulden. Schulden geraten leicht außer Kontrolle. Schulden außer Kontrolle führen zum Zusammenbruch – von der Privatinsolvenz bis zum Staatsbankrott. Immer. Nach dem Zusammenbruch kommt die Neuordnung, meist unter unbequemen Bedingungen.

Eine Wirtschaft, die auf der Grundlage von Ausbeutung wächst, muss scheitern – an den der Ausbeutung innewohnenden Grenzen und an der aus ihr resultierenden Ungerechtigkeit. Auf das Wirtschaftsprinzip der Ausbeutung folgt das Wirtschaftsprinzip der Nachhaltigkeit – sofern die Erde dann noch ein für Menschen geeigneter Planet ist.

Krieg, Schulden und Ausbeutung sind menschengemacht. Sie sind Teil unserer menschlichen Natur und sie führen immer in den Abgrund. Und ihnen wohnen Kipppunkte inne, von denen ab das jeweilige System unkontrolliert in eine neue, nicht vorhersehbare, Situation mündet. Das Spannende an den Kipppunkten ist, diese sind geringe äußere Einflüsse auf das jeweilige System, ob Waffen, Finanzen oder Klima, die auch die anderen Systeme beeinflussen.

Wir leben vielfältig parasitär

Doch zuallererst sind Krieg, Schulden und Ausbeutung Teil der kulturellen Vereinbarungen. Eine findet sich in unserem parasitären Lebensstil. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine resultiert aus dem parasitären Pazifismus[15] Europas. Die USA finanzierten seit Ende des 2ten Weltkrieges unsere Friedensdividende mit kampfbereiten Soldaten, einsatzfähigen Waffen und mit einer glaubhafter Abschreckung als tragende Säule der NATO. Mit dem seit Jahren angekündigten Rückzug der USA aus dem unbedingten Beistandsversprechen nach Artikel 5 des Beistandspaktes wuchs die Zuversicht Russlands, relativ ungestört in die Ukraine einzumarschieren, insbesondere weil der Test im Jahr 2014 mit der Annektierung der Krim erfolgreich verlief.

Unser parasitärer Lebensstil wird aktuell offenkundig durch das eine Billion Euro dicke Schuldenpaket. Im Falle der im Frühjahr 2025 beschlossenen Schuldenaufnahme (Sondervermögen) sind die Kreditgeber vornehmlich die kommenden Generationen, sprich Minderjährige oder noch nicht Geborene – diese sind nach BGB, §§ 104 ff. nicht voll geschäftsfähig. Ob und wie das Geld jemals zurückgezahlt wird, ist nicht Teil der Koalitionsverhandlungen.

Unsere auf dem Prinzip der Ausbeutung beruhende Wirtschaftsweise ist ebenfalls parasitär, denn sie „riskiert, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können[16].“ Wir leben also vollumfänglich in einer kulturellen Vereinbarung als Parasiten. Nehmen wir den Anfangsfaden auf „Ich habe Homo Sapiens“ und verknüpfen ihn mit den Tatsachen: Im Krieg sterben Menschen durch Gewalt. Schulden verschieben Probleme in die Zukunft. Ausbeutung stiehlt kommenden Generationen ihre Entfaltungsmöglichkeiten.

Reflektieren wir abschließend hierzu etwas zugespitzt das deutsche Wirtschaftsmodell nach 1945 und insbesondere nach 1990: Wir bezogen billiges Öl und Gas aus Russland, bekamen den militärischen Schutz durch die NATO mit dem Hauptlastträger USA für umme und verkauften unsere feinen Waren teuer in alle Welt und zunehmend nach China. Das ist vollumfänglich parasitär. Mittlerweile kostet Energie sehr viel Geld, für unseren militärischen Schutz müssen wir selber bezahlen und insbesondere China war und ist enorm lernfähig und stellt selber feine Waren erheblich günstiger her, die wir importieren. Das deutsche parasitäre Geschäftsmodell isch over[17].

Die wohlige Defokussierung

Die aus Krieg, Schulden und Ausbeutung resultierenden Wirklichkeiten sind aus deutscher Sicht: Mit Kriegen haben wir sehr schlechte Erfahrungen gemacht, da halten wir uns möglichst raus. Schulden erzeugen bei bürgerlich konservativen Milieus eine starke innere Unruhe, doch irgendwas muss ja jetzt passieren und außerdem, wir bezahlen das eh nicht mehr. Das mit der Ausbeutung, dem Abfall und den Emissionen ist schon schlimm, aber wir haben die Mülltrennung, den gelben Sack, Wind-, Lastenräder und Wärmepumpen. Über die Sauerei auf unserem Planeten wissen wir Bescheid, da gibt es tolle Dokus in den Mediatheken der ARD, dem ZDF und bei arte. Sie merken es: zu dem Parasitären gesellt sich die Defokussierung als Strategie der indifferenten Wahrnehmung von Wirklichkeit. Die ultimative Defokussierung erleben Sie immer dann, wenn jemand fragt: „Was macht das mit Dir?

Unsere daraus folgenden normativen Ansprüche auf Richtigkeit – die Wahrheit aus deutscher Sicht zum Krieg ist die bereits oben erwähnte Wahrheit mit universellem Geltungsanspruch: „Dieser Krieg ist ein Bruch des Völkerrechts und Ausdruck imperialer Aggression.“ Die Wahrheit zur Schuldenaufnahme lautet; „Wir müssen jetzt schnell handeln. Schulden sind alternativlos. Damit schützen wir uns, sichern unsere Werte und retten unsere Zukunft“. Und die Wahrheit zu unserer Wirtschaftsweise wird medial gerade neu verhandelt „Nachhaltigkeit ist schon irgendwie wichtig, aber wir haben jetzt echt dringendere Probleme.“

Faul ist das neue Fleißig

Mit diesen Wahrheiten erklingt der dritte Ton unserer Erzählung, die Faulheit. Sie lehnt gähnend neben dem Parasitären und der Defokussierung. Den Krieg als Bruch des Völkerrechts zu bezeichnen, beeindruckt wirklich keinen der Akteure, ebenso wenig wie das schlotterig inszenierte Gruseln vor einer Zeit der Ruchlosigkeit[18]. Ich nenne das die moralische Faulheit verantwortungsloser Gesinnungsethiker:innen.

In einen riesigen Berg herbeigezauberten Kapitals lustvoll hineinzugreifen, um sich und die Seinen bei Laune zu halten ist wohl die Mutter der Träume aller Faulpelze – herrlich: da fliegen einem im Geiste bereits die gebratenen Tauben in den Mund. Ich nenne das verantwortungslose Machtgeilheit. Da wünscht man Pinocchio im Schlaraffenland neben den herumflatternden Tauben, locker herumbaumelnden Würsten und Schinken auch locker bekleidete Gespielinnen herbei, damit er sich in fauler Lüsternheit ergehe und vollständig abgelenkt werde vom schädlichen Rumfummeln am Volkskörper.

Die grüne Lüge

Das im Jahr 2015 ausgerufene europäische Ziel des nachhaltigen Wirtschaftens – Sie erinnern sich: „the european green deal – Europa wird der erste klimaneutrale Kontinent[19]“ – nach einer vollständig vergurkten Dekade der misslungenen medialen, politischen und ökonomischen Verankerung in den Köpfen und Herzen der Menschen als vermutlich der überzeugendsten je von Menschen geschaffenen Lösung für unser globales Miteinander[20] (ich meine das wirklich so) schlicht von der Agenda zu nehmen, ist in einem unerhörten Maße verantwortungslos. Obschon, die gedankliche Faulheit begann bereits mit dem Wort klimaneutral. Es muss emissionsfrei heißen. Klimaneutral bedeutet, einem Dritten die Lasten aufzubürden[21]. Emissionsfrei bedeutet ohne Emissionen.

Die gedankliche Faulheit mündete schließlich in der kampflosen Preisgabe der großen Idee an das linksgrüne Milieu, der aus der verbindenden Menschheitsidee der Nachhaltigkeit eine verklemmte Verbots-, Schuld- und Schamideologie formte, die völlig zu Recht als Sehnsuchtsort abgelehnt wird. Es muss nochmal gesagt werden: Nachhaltigkeit ist ein Wirtschaftsprinzip. Nachhaltigkeit ist wertkonservativ. Nachhaltigkeit ist das einzige Wirtschaftsprinzip, das auf Dauer funktioniert. Und aus eigener Berufspraxis sei hinzugefügt: Nachhaltig wirtschaften ist signifikant effizienter und intelligenter – und schlicht ökonomisch erfolgreicher. Was im Folgenden zu beweisen wäre – quod esset demonstrandum.

Sehnsuchtsort Wahrheit

Wirklichkeit entsteht durch das kollektive Gedächtnis einer Gesellschaft, deren erzählte Geschichte, die jeweilige kulturelle und politische Verarbeitung und die daraus resultierende Einbettung, Deutung und mediale Verbreitung[22] der Tatsachen. Aus der Wirklichkeit entsteht die Wahrheit, und jetzt wird es komplex. Wahrheit erhebt einen normativen Anspruch auf Richtigkeit, sie ist die Übereinstimmung mit dem, was gilt oder gelten soll.

Es gibt so viele Wahrheiten, wie es Menschen gibt. Aus vielen Wahrheiten wird immer dann eine viele Menschen verbindende Wahrheit, wenn die Wahrheitserzählung eine gute und glaubwürdige Geschichte erzählt, wenn sie einen Sehnsuchtsort für viele Menschen beschreibt. Sehnsuchtsorte entstehen immer dann, wenn das Versprechen eingelöst wird, sich ein gutes Leben aus eigener Kraft aufbauen zu können, wenn Recht und Gesetz für jedermann gelten, wenn das Eigentum geschützt ist, wenn der private und der öffentliche Wohlstand wachsen, wenn die innere und äußere Sicherheit gegeben ist, wenn die Gewaltenteilung funktioniert und innerhalb dieser die Presse ihre Aufgabe als der dem System professionell kritisch gegenüberstehenden Berichterstatter als vierte Gewalt im Staat wahrnimmt.

Werte legen keine Eier

All das war die Erzählung Deutschlands nach 1945 über viele Jahrzehnte hinweg. Deshalb wurden Deutschland und Europa weltweit zu Sehnsuchtsorten. Diese Erzählung wurde begleitet von Werten – den Menschenrechten, den Arbeitnehmerrechten, dem Völkerrecht, der Gleichberechtigung von Mann und Frau, dem Wahlrecht, der Demokratie und vielen Werten mehr. Die damit verknüpften Werte wurden Teil der deutschen Wahrheitserzählung. Der Trugschluss entstand in dem Moment, als man begann zu glauben, der ökonomische Wohlstand Deutschlands sei auf seine ausdifferenzierten Werte zurückzuführen. Dieses Denken entspricht dem Niveau der Beweisführung „Die Sonne geht auf, weil der Hahn kräht[23].“

Doch der Trugschluss wurde Teil der Wahrheitserzählung, Werte und Haltungen insbesondere linker Farbgebung (SPD, Grüne, Linke) begannen die mediale Erzählung zu dominieren[24] und weiter auszudifferenzieren, denn, und ich unterstelle den Medien im Prinzip gute Absichten, je mehr und je ausdifferenziertere Werte wir haben, desto mehr Wohlstand schaffen wir, und das ist ja für alle schön, oder? So kam die Genderdebatte hinzu, die Debatte über Geschlecht als soziale Konstruktion, von denen es 72[25] oder mehr gibt, die Bildungsgerechtigkeit, alle bunten Facetten der Wokeness incl. diverser Diskriminierungserzählungen ausgehend vom C#-Mann bis hin zur kulturellen Aneignung. All das passt auf keinen Indianerskalp und vor allem – es hat nicht funktioniert. Der Wohlstand, er wuchs nicht, Deutschland entwickelt sich ökonomisch seit 2018 nicht weiter[26] und seit dem Jahr 2023 verstetigt sich eine veritable ökonomische und industrielle Krise, die mittlerweile in eine gesellschaftliche Krise mündet.

Jetzt neu: Wahrheit ohne Tatsachen

Die Wahrheitserzählung in Deutschland funktioniert nicht mehr: Fleiß, Leistung und Anstrengung sind keine Garantie mehr für ein auskömmliches Leben. Die Schulen als Orte der Bildung der Kinder und Jugend stehen vor dem Offenbarungseid. Die innere Sicherheit in Deutschland wird immer mehr als Unsicherheit empfunden[27] (zum Beispiel fühlen sich 54 Prozent der Frauen im öffentlichen Raum unsicher). Die Brücken, die Bahn, die Straßen sind zum guten Teil marode. Die Bürokratie ist ein lahmes, dysfunktionales Monster … ich könnte, will aber die Aufzählung hier nicht weiter fortführen und konstatiere konsterniert: die Tatsachen formen längst eine neue Wirklichkeit und aus dieser entstehen aktuell viele neue Wahrheiten, nachzulesen zum Beispiel auf Facebook, X, Telegram und TikTok.

Der Versuch der medialen Öffentlichkeit, diese Wahrheitserzählungen zu kontern mit Defokussierung[28] – besonders beliebt ist die sogenannte differenzierte Betrachtung, zu der nur auserwählte Medienschaffende[29] fähig sind, doch niemals der einfache Mann oder die einfache Frau[30] – oder diese als Deepfake zu brandmarken und zu stigmatisieren muss armselig und denkfaul genannt werden. Deepfake ist das Ergebnis der verschwundenen, viele Menschen verbindenden, Wahrheitserzählung.

Mit Werten. Aber nicht mit euren.

Auch die Autokratien dieser Welt blicken mit Interesse auf diese Entwicklung und sie stellen erfreut fest: das lästige Wertegedöns der Deutschen und der Europäer trägt nichts zum Wohlstand und der Wettbewerbsfähigkeit einer Nation bei. Der mittlerweile der Vergangenheit angehörende unfassliche ökonomische Erfolg Deutschlands mit seinem beispielgebenden Sozialstaat, den weltweit begehrten Autos und dem bewundernswerten Maschinenbau, seiner exzellenten Bildung und Forschung und seiner Rolle als dominierende Exportnation ist auch ohne westliche Werte zu haben.

Demokratie, Menschenrechte, feministische Außenpolitik, Wokeness und all das sind allenfalls nice to have. Was wirklich zählt, ist ökonomischer Erfolg und dieser fußt auf harten Fakten wie Bildungsniveau, Qualität, Produktivität, Verfügbarkeit, Wettbewerb, attraktiven Preise, Kaufkraft, Privateigentum und Sozialstandards wie Gesundheit und Armutsprävention. Der springende Punkt im angespannten Verhältnis zwischen dem „Westen“ und den „Autokratien“ ist: Autokratien haben sehr wohl Werte, aber eben andere und was ihnen wirklich zuwider ist: der westlich-liberale Anspruch, seine Werte zum Maß aller Dinge zu machen. Wagen wir eine neutrale, beschreibende Gegenüberstellung der Werte.

Merkmale autoritärer Systeme Merkmale demokratischer Systeme
Vorrang des Kollektivs Vorrang des Individuums
Einheit durch Ordnung und Führung Vielfalt durch Aushandlung und Beteiligung
Stabilität als Ziel politischer Steuerung Wandel als Ergebnis öffentlicher Auseinandersetzung
Loyalität gegenüber Staat und Führung Loyalität gegenüber Verfassung und Prinzipien
Konsens durch Harmonisierung Konsens durch Streitkultur
Politische Effizienz durch zentrale Entscheidungen Politische Legitimation durch deliberative Prozesse
Wahrheit als staatlich gesetzter Referenzrahmen Wahrheit als Ergebnis öffentlicher Debatte
Rollenorientierung in festen gesellschaftlichen Strukturen Individualrechte und Rollenvielfalt
Politisches Ziel: Funktionalität und Ordnung Politisches Ziel: Freiheit und Partizipation
Medien als Instrument der Integration Medien als vierte Gewalt im System

Wer universelle Gültigkeit beansprucht, sollte sie begründen, nicht bloß postulieren. Andernfalls wird aus Aufklärung Missionierung und aus Moral Überheblichkeit. Es spricht nichts dagegen, demokratische Systeme zu verteidigen – aber ihre Stärken müssen empirisch überzeugen, nicht ideologisch überwältigen. Ich kann empfehlen: Wer verstehen will, warum sich andere Länder für andere Ordnungsmodelle entscheiden, sollte genau hinsehen, bevor er urteilt. Verstehen beginnt immer bei sich selbst. Vermutlich ist der westliche Wertekanon Ergebnis seiner seit Jahrhunderten andauernden ökonomischen Dominanz und es fällt natürlich schwer, den daraus folgenden kulturellen Dominanzanspruch als für andere Staaten überheblich zu erkennen – insbesondere, wenn das einst ökonomische Erfolgsmodell nicht mehr singulär ist.

Ein Gedankenspiel ohne Triggerwarnung

Stellen sie sich vor, Deutschland steht im Angesicht eines heraufziehenden Krieges in seiner Nachbarschaft und die Wahrscheinlichkeit wächst, darin verwickelt zu werden. Stellen Sie sich vor, die Schutzmacht Europas, die USA, kündigen ihr unbedingtes Beistandsversprechen im Kriegsfall. Stellen Sie sich vor, China wächst und wächst ökonomisch und wird immer mehr vom Importeur zu Exporteur, weil ihre Waren inzwischen besser und günstiger sind – und damit attraktiver. Stellen Sie sich vor, viele Staaten[31] entwickeln sich warum auch immer in postdemokratische Nationen[32] mit eigenen Wahrheitserzählungen.

Stellen Sie sich vor, Deutschland ist konfrontiert mit neuen Regeln des Welthandels: das alte Regelwerk weicht einem neuen Regelwerk der Disruption mit Deals, bilateralen Absprachen, Bündnissen auf Zeit und adhoc-Zöllen. Stellen Sie sich vor, viele Nationen begrenzen den Migrationsdruck in der Hoffnung, damit den innenpolitischen Druck auf die Regierungen zu senken.

Stellen Sie sich vor, der abgewählte aber noch im Amt befindliche Bundestag beschließt eine Woche vor der Konstituierung des neuen – den aktuellen Wählerwillen repräsentierenden – Bundestages ein Billion-Euro-Schuldenpaket ohne Investitions- und Finanzierungsplan. Stellen Sie sich vor, Deutschlands Wirtschaft befindet sich im dritten Jahr der Rezession mit einer mittlerweile spürbaren Deindustrialisierung.

Ich weiß, das ist alles hypothetisch – noch. Aber es macht etwas mit mir. Und es verlangt nach einer Antwort – nicht irgendwann, sondern jetzt. Eine Antwort für gute und auf Dauer tragfähige Lösungen, die – etwas pathetisch formuliert – dem Wohle des deutschen Volkes dienen, seinen Nutzen mehren und [33]Schaden von ihm wenden soll.

Entlang dieses Gedankenspiels soll es gewagt werden: Nachhaltig wirtschaften ist erfolgreicher – Was zu beweisen wäre oder auf gut Deutsch: quod esset demonstrandum – und jetzt gehe ich volles Risiko und lade Sie ein auf eine Gedankenreise jenseits der mentalen Komfortzonen, in denen sich unser wunderschönes Deutschland seit Jahrzehnten suhlt.

Drei Ziele: Kein Krieg, Keine Schulden, Keine Ausbeutung

Wenden wir die Prinzipien des nachhaltigen Wirtschaftens an, um drei Ziele zu erreichen: Kein Krieg, Keine Schulden, Keine Ausbeutung. Denn Nachhaltigkeit ist weder Selbstzweck noch Selbstgerechtigkeitscreme, Nachhaltigkeit beinhaltet sehr wirksame Werkzeuge. Die drei Kapitel der Bedienungsanleitung lauten Eigenverantwortung, Fokussierung und Fleiß –Parasitentum, Defokussierung und Faulheit finden sich in dem Werkzeugkasten nicht.

Kein Krieg

Krieg ist keine Naturgewalt. Krieg ist menschengemacht. Krieg ist die höchste Form der Ressourcenverschwendung und der Zerstörung. Kein Krieg funktioniert ohne Vorbereitung, kein Krieg gelingt ohne Propaganda, ohne Rüstung ist kein Krieg möglich. Deshalb gilt: kein Krieg funktioniert ohne Wirtschaft. Der Krieg ist das Ergebnis einer ökonomischen Entscheidung – gegen Nachhaltigkeit.

Wer nachhaltig wirtschaftet, bereitet keinen Krieg vor. Nachhaltiges Wirtschaften beruht auf Prinzipien, die dem Krieg diametral entgegenstehen: Zusammenarbeit statt Konfrontation, langfristige Stabilität statt kurzfristiger Machterhalt, Resilienz statt Eskalation. Nachhaltigkeit erkennt die Grenzen an – geografische, ökologische, kulturelle. Krieg überschreitet alle Grenzen.

Eine nachhaltige Wirtschaftsweise arbeitet mit Rückkopplung – nicht mit Dominanz. Sie investiert in funktionierende Infrastrukturen, in Bildung, in soziale Resilienz, nicht in Panzerketten und Munitionsdepots. Sie denkt in Generationen, nicht in Legislaturperioden. Sie vertraut auf Kooperation und setzt nicht auf Drohkulissen.

Nachhaltigkeit braucht Klarheit, Ehrlichkeit, Transparenz – der Krieg dagegen nährt sich aus Täuschung, Angst und dem Kult der Gewalt. Deshalb ist Nachhaltigkeit immer auch ein Friedensprojekt. Nachhaltig wirtschaften ist aktive Friedensvorsorge.

Nachhaltige Prinzipien, die Krieg vermeiden helfen:

  • Resilienz: Aufbau innerer Widerstandskraft durch funktionierende Daseinsvorsorge, Krisenfestigkeit der Versorgungssysteme, Bildung statt Propaganda
  • Kooperation: Stärkung vernetzter Strukturen, lokale und regionale Kreislaufwirtschaft, faire Handelsbedingungen als Friedensinstrument
  • Rückkopplung: Frühwarnsysteme für politische Spannungen, gegenseitige Abhängigkeit als friedensstiftender Faktor
  • Langfristigkeit: Außenpolitik, die auf friedliche Regime-Resilienz zielt, nicht auf geopolitische Dominanz
  • Transparenz: Aufklärung, echte Pressefreiheit, Bildung gegen Fake-Wahrheiten

Nachhaltigkeit im Krieg

Krieg ist eine Tatsache. Er bricht über Länder herein wie ein Sturm aus Stahl und Feuer. Er zerstört, was Generationen aufgebaut haben, und lässt zurück, was keiner braucht: Trümmer, Trauer, Zynismus. Der Krieg ist das Ende jeder Ordnung – doch nachhaltiges Wirtschaften kann verhindern, dass er auch das Ende jeder Zukunft wird. Nachhaltiges Wirtschaften kann Krieg nicht verhindern, aber es kann seine Auswirkungen entscheidend abmildern. Und das ist in sich ein machtvoller Beitrag zur Friedenssicherung – inmitten der Gewalt. Wenn Krieg unausweichlich wird, entscheidet nachhaltiges Wirtschaften darüber, wie tief die Wunden reißen – und ob sie je heilen können.

Nachhaltigkeit schafft Resilienz. Eine dezentralisierte Energieversorgung ist schwer vollständig zerstörbar, eine regionale Wasser- und Lebensmittelversorgung reduziert die Abhängigkeit von Lieferketten, die im Krieg unterbrochen werden. Lokale Wertschöpfung und redundante Kommunikationssysteme sind keine grüne Spielereien, sie sind zivile Verteidigungslinien. Jedes Dorf, das auf Nachhaltigkeit setzt, steht im Sturm besser da: es ist unabhängiger, robuster, anpassungsfähiger.

Nachhaltiges Wirtschaften reduziert die Verwundbarkeit: Es macht Gesellschaften weniger abhängig von fossilen Importen, weniger anfällig für unterbrochene Lieferketten, sie sind weniger verführbar durch billige Rohstoffe aus Diktaturen. Und es hält das soziale Gefüge zusammen – mit echter Arbeit, gerechtem Lohn und funktionierender Daseinsvorsorge. Wer auf Kreislaufwirtschaft und Recycling setzt, verringert die Abhängigkeit von Importen – insbesondere von Konfliktrohstoffen. Wer Energie effizient nutzt, spart nicht nur CO₂, sondern reduziert auch die strategische Verwundbarkeit.

Eine nachhaltige Wirtschaft sichert Arbeitsplätze vor Ort, sie stärkt das Gemeinwesen und sie moderiert soziale Spannungen – alles zentrale Faktoren für die gesellschaftliche Kohäsion in Krisenzeiten. Bildung, Gesundheitsversorgung und Daseinsvorsorge sind Pfeiler einer belastbaren Gesellschaft. Ohne sie wird jede Krise zur Katastrophe.

Jeder Krieg ist irgendwann vorbei. Nachhaltige Wirtschaftsstrukturen legen den Grundstein für den Wiederaufbau: ökologisch verträglich, sozial gerecht, ökonomisch tragfähig. Sie ermöglichen es, nach dem Krieg nicht bei Null anzufangen, sondern auf Prinzipien aufzubauen, die dem Frieden eine Chance geben. Nachhaltigkeit kann den totalen Zusammenbruch verhindern. Und sie ist das Versprechen, dass es nach dem Krieg besser weitergehen kann. Nachhaltigkeit dient der Vermeidung künftiger Kriege.

Keine Schulden

Schulden sind eine Wette auf die Zukunft. Ohne nachhaltige Rückzahlbarkeit werden sie zum Instrument intergenerationaler Ausbeutung. Schulden ziehen Schulden nach sich, wenn sie  Konsum statt Wertschöpfung finanzieren – bis das System kippt. Sobald Schulden zur Sedierung der Gegenwart werden, zur Lüge über die Zukunft, zur Droge im System, verlieren sie jede Legitimität. Schulden sind dann nichts anderes als organisierte Verantwortungslosigkeit – kaschiert als Investition, verbrämt als Sondervermögen.

Eine nachhaltige Wirtschaft kennt Schulden – aber sie kennt auch den Unterschied zwischen der Finanzierung eines Aufbruchs und der Verschleierung des Abstiegs. Nachhaltig wirtschaften heißt, nur so viel auszugeben, wie man durch eigene Wertschöpfung auf Dauer zurückführen kann und dabei die Lasten und den Nutzen über Generationen hinweg fair zu verteilen.

Das nachhaltige Prinzip ist einfach: Vollkosten statt Schönrechnung, Rücklagen statt Schuldenorgien, Klartext statt Nebelkerzen. Jede Investition muss sich messen lassen: Ist sie zukunftsfähig, gerecht, wirkt sie regenerativ? Oder ist sie ein fauler Kompromiss, um das System auf Zeit zu stabilisieren – auf Kosten derer, die nicht mitentscheiden dürfen, aber später zahlen müssen?

Schulden für Subventionen, für Stimmungen, für Stimmen sind keine Investitionen. Sie sind Betrug – ökonomisch, moralisch, politisch. Die nachhaltige Antwort auf die Versuchung der Schulden ist nicht Verzicht, sondern kluge Auswahl: Was bringt echten Nutzen? Was schafft bleibende Werte? Was schützt das Gemeinwesen und hilft, dieses zu vertiefen und auszubauen?

Nachhaltiges Wirtschaften heißt: Rechnungen nicht in die Zukunft verschieben. Keine Schulden, die nicht mit einem Rückzahlungsplan versehen sind. Keine Haushalte ohne Ehrlichkeit. Keine Politik, die mit dem Geld anderer Generationen ihre Gegenwart verwaltet. Nachhaltigkeit ist auch hier: radikale Aufrichtigkeit.

Nachhaltige Prinzipien für den guten Umgang mit Schulden:

  • Vollkostenrechnung: Jede Investition wird bewertet nach ihren wahren Folgekosten – ökologisch, sozial und ökonomisch
  • Zukunftsverträglichkeit: Keine Neuverschuldung ohne Rückzahlungsplan. Keine Ausgabe ohne messbaren Zukunftswert
  • Suffizienz und Effizienz: Verzicht auf Überflüssiges, Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Digitalisierung, Gemeinwohl
  • Zyklisches Haushalten: Rücklagenbildung in guten Zeiten, keine Prozyklizität.
  • Gute Schulden – schlechte Schulden : Trennung zwischen Investitionen mit Zukunftsrendite und konsumtiven Ausgaben

Keine Ausbeutung

Ausbeutung externalisiert Kosten auf Mensch und Natur und in die Zukunft. In einem Ausbeutungssystem wird der Preis zum Maßstab der Gier, nicht der Gerechtigkeit. Ausbeutung ist das Gegenteil von Nachhaltigkeit. Wer ausbeutet, lebt über seine Verhältnisse – nicht im Konsum, sondern im Prinzip. Ausbeutung ist immer Raub: am Menschen, an der Natur, an der Zukunft. Und sie funktioniert nur, solange man wegsieht.

Eine auf Ausbeutung basierende Wirtschaft lebt von der Externalisierung der Kosten. Sie lagert das Leid aus, die Verantwortung, den Schaden. Sie rechnet nur, was sich rechnet – aber nicht, was es kostet. Sie nutzt die Lücken im Recht, die Schwäche der Armen, die Geduld der Natur.

Nachhaltiges Wirtschaften beginnt mit dem Hinsehen. Es verlangt nach der vollen Wahrheit der Lieferkette, nach Ehrlichkeit im Preis, nach Gerechtigkeit im Zugang zu Ressourcen, Rechten und Chancen. Nachhaltigkeit rechnet nicht nur Gewinn, sondern auch Gewissen.

Das nachhaltige Prinzip lautet: Kreisläufe schließen, Abfall vermeiden, Emissionen eliminieren – aber auch: Menschenrechte achten, lokale Wertschöpfung fördern, globale Gerechtigkeit ernst nehmen. Es braucht dazu nicht mehr Moral, sondern bessere Regeln – klare Gesetze gegen Ausbeutung, Dumping und Verschwendung.

Und es braucht eine neue kulturelle Haltung: Achtsamkeit statt Gier, Respekt statt Dominanz, Qualität statt Masse. Nachhaltigkeit ist kein Verzicht, sondern eine Wahl für das, was Bestand hat.

Nachhaltige Prinzipien gegen Ausbeutung

  • Fairness durch Transparenz: Lieferkettengesetze, Herkunftsnachweise, Transparenzpflichten für Unternehmen
  • Regenerative Produktionsweise: Kreislaufwirtschaft, Cradle-to-Cradle-Designs, emissionsfreie Prozesse
  • Wertschöpfung vor Gewinnabschöpfung: Lokale Produktion, faire Löhne, Gemeinwohlbilanz
  • Recht statt Moral: Keine Appelle, sondern klare Gesetze gegen Ausbeutung, Umweltzerstörung, Steuervermeidung
  • Achtsamkeit als Kulturprinzip: Nachhaltigkeit nicht als Technik, sondern als Haltung: Was braucht ein gutes Leben für alle?

Was zu tun ist

Was bleibt uns also zu tun – im Angesicht von Krieg, Schulden und Ausbeutung? Wir wissen jetzt, dass sie Tatsachen sind. Wir wissen, dass sie eskalieren, wenn wir sie ignorieren. Und wir wissen, dass nachhaltiges Wirtschaften kein moralisches Feigenblatt ist, sondern ein radikales Ordnungsprinzip: Es schützt vor dem Absturz, stabilisiert im Fall und ermöglicht den Wiederaufstieg.

Nachhaltigkeit ist keine Ideologie. Sie ist Methode. Und sie ist eine Antwort – auf die komplexen Zumutungen unserer Zeit, auf den heraufziehenden Sturm, auf die Müdigkeit der politischen Klasse. Sie ist das, was übrigbleibt, wenn alle billigen Tricks und Ablenkungen verbraucht sind.

Deshalb ist jetzt der Moment, in dem wir den Spaten in die Hand nehmen müssen. Kein Sonntagsgerede. Kein Schilderwald. Kein Wertegefasel. Sondern Arbeit an der neuen Ordnung. Arbeit an der Wirklichkeit. Arbeit an der Wahrheit.

Zuerst: Wir müssen aufhören, uns selbst zu belügen. Nachhaltigkeit ist kein Projekt für gute Zeiten. Sie ist kein Wohlfühlprogramm, keine PR-Kampagne, kein grüner Anstrich. Nachhaltigkeit ist eine Notwendigkeit in Zeiten des Zerfalls.

Nachhaltiges Wirtschaften heißt, die Prinzipien der Ordnung wieder ernst zu nehmen: Wahrheit statt Illusion. Verantwortung statt Verschiebung. Qualität statt Geschwindigkeit. Es heißt, aufzuhören mit dem parasitären Lebensstil auf Kosten der Zukunft, der anderen, der Schwachen.

Wir müssen raus aus der Infantilisierung der Öffentlichkeit. Raus aus dem Dauerempörungsmodus. Raus aus der gespielten Ohnmacht. Rein in die Arbeit an einer neuen Realität. Eine Realität, in der es wieder zählt, was trägt – nicht, was trendet.

Was zu tun ist: Wir brauchen eine Wirtschaft, die auf Dauer funktioniert. Eine Politik, die mit offenem Visier kämpft – um Lösungen, nicht um Aufmerksamkeit. Eine Gesellschaft, die wieder lernt, das Notwendige vom Überflüssigen zu unterscheiden.

Wir müssen zurück zum Kern: Kein Krieg. Keine Schulden. Keine Ausbeutung.
Diese drei Ziele sind keine Utopie. Sie sind erreichbar – wenn wir bereit sind, die Prinzipien des nachhaltigen Wirtschaftens nicht als Sonntagsrede, sondern als Alltagsregel zu verstehen.

Der Weg dorthin ist unbequem. Er verlangt Ernst, Disziplin, Klarheit, Mut. Aber er ist gangbar. Und er beginnt mit einer einfachen Entscheidung: Wirtschaften wir weiter wie bisher – oder beginnen wir endlich, die Zukunft zu gestalten?

Kein Krieg. Keine Schulden. Keine Ausbeutung. Diese drei Ziele sind kein Traum. Sie sind ein Prüfstein für Ernsthaftigkeit. Wer nachhaltig wirtschaftet, macht sich an der Realität fest. Und die Realität ist: Krieg ist möglich. Schulden sind verführerisch. Ausbeutung ist systemisch.

Nachhaltigkeit ist nicht der Gegenentwurf zur Realität, sondern ihr Durchdringen. Sie entzieht dem Krieg den Boden, bevor er beginnt. Sie macht Gesellschaften widerstandsfähig, bevor sie zerbrechen. Sie verhindert, dass Wohlstand auf Kosten anderer entsteht – oder auf Kosten der Zukunft.

Es sei nochmals gesagt und als Schlusspunkt gesetzt: Die Angst warnt. Nachhaltiges Wirtschaften in der Wirklichkeit heilt. Die Wirklichkeit wirkt. Daraus entsteht eine verbindende gute Wahrheit.


Quellen

[1] Wer möchte, findet hier Plakat-Vorlagen für Demoschilder: https://www.familie.de/familienleben/15-familientaugliche-plakat-vorlagen-fuer-anti-rassismus-demos-als-pdfs-zum-download–01HMGHMNFAK464ZB7QAXK6NGGX

[2] Aus dem Gedicht „lichtung“ von Ernst Jandl, hier zum selber hören: https://www.deutschelyrik.de/lichtung.html

[3] Harald Lesch, Klaus Kamphausen, Die Menschheit schafft sich ab – Die Erde im Griff des Anthropozän, S. 315

[4] ebenda

[5] ebenda

[6] Insbesondere seit der Wahl Donald Trumps zum 47. Präsidenten der USA erleben wir eine neue vermittelte Wirklichkeit.

[7] Die Erzählung, das Narrativ, das Framing

[8] i.S.v. Kredit, den man aufnimmt. Jedem Kreditnehmer steht ein Kreditgeber gegenüber. Daraus entsteht ein idealweise rechtlich geregeltes Schuldverhältnis.

[9] Nicht regenerative Quellen wie Bodenschätze und die Übernutzung regenerativer Quellen (auch Flora und Fauna).

[10] Erheiternde Trivia hierzu: https://www.deutschlandfunkkultur.de/schwedische-gardinen-100.html

[11] Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/video255778358/Meine-WELT-Meine-Meinung-Ricarda-Lang-hat-es-schon-abgeraeumt-heute-Sie-hat-Blackrot-getitelt.html

[12] Meine Prognose: So viel Geld verführt jeden Menschen, es verführt dazu, einfach so weiterzumachen und noch einen obendrauf zu packen, denn das Geld ist ja da. Eine kreditfinanzierte Zukunft ohne Strukturreform und Plan muss scheitern.

[13] Weiterführende Lektüre für den geneigten Leser: http://shop.thessenvitz.de/

[14] Aktuell: Deutscher Windradschrott in Tschechien https://www.welt.de/wissenschaft/plus255811912/Schmutzige-Energiewende-Warum-deutsche-Windraeder-auf-illegalen-Halden-im-Ausland-landen.html

[15] Den Begriff „parasitärer Pazifismus“ prägte Franz-Stefan Gady, Militäranalyst. Hier zitiert aus seinem  aktuellem Buch: „Die Rückkehr des Krieges – Warum wir wieder lernen müssen, mit Krieg umzugehen, Quadriga-Verlag“

[16] Zitat aus dem Brundlandt-Bericht von 1987, https://www.are.admin.ch/are/de/home/medien-und-publikationen/publikationen/nachhaltige-entwicklung/brundtland-report.html

[17] Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article249249930/Wolfgang-Schaeuble-Am-28-24-Uhr-isch-over-Zitate-und-Weisheiten-des-Politikers.html

[18] Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/baerbock-leben-in-zeiten-der-ruchlosigkeit-100.html

[19] Quelle: https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/priorities-2019-2024/european-green-deal_de

[20] Die Grundlage bilden die 17 SDG – Sustainable Development Goals https://unric.org/de/17ziele/, 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, https://17ziele.de/

[21] Die Schweiz macht es vor: „Die Produktions- und Konsummuster in der Schweiz wirken sich negativ auf andere Länder aus, die Schweiz gehört zu den Ländern mit dem größten Klima-Fußabdruck. Geht es nach dem Bundesrat, soll die Schweiz ihre Klimaziele künftig erreichen, indem sie ärmere Länder dafür bezahlt, Emissionen für die Schweiz zu reduzieren.“, https://www.plattformagenda2030.ch/schein-oder-sein-die-schweiz-spielt-mit-der-zukunft/

[22] Die Erzählung, das Narrativ, das Framing

[23] Der erste logische Trugschluss: Post hoc ergo propter hoc.

[24] Politische Heimat der Journalisten in Deutschland 2024: 41% Grüne, 16% SPD, 6% Linke = 63%, https://de.statista.com/infografik/33595/parteineigung-von-journalisten/

[25] Lesen Sie gerne hierzu: https://www.thessenvitz-unternehmensberatung.de/queere-diskurse/ – Suchbegriff: „72 Geschlechter“

[26] Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/BIP-Langfristig.html

[27] Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/654686/umfrage/umfrage-zum-sicherheitsgefuehl-bezueglich-der-terrorgefahr-in-deutschland-nach-bevoelkerungsgruppen/

[28] Sie erinnern sich: Defokussierung ist die Strategie der indifferenten Wahrnehmung von Wirklichkeit.

[29] Medienschaffende, ein herrliches Wort. Noch besser fände ich Wahrheitserzählende, Wahrheitsschaffende oder Wahrheitserzählungsschaffende.

[30] … die in ihrer undifferenzierten Wut über die verschwundene Wahrheitserzählung aus der guten alten Zeit unverschämterweise mit knapp 21 Prozent die AfD in den deutschen Bundestag 2025 gewählt haben  … Quelle: https://bundeswahlleiterin.de/bundestagswahlen/2025/ergebnisse/bund-99.html

[31] Siehe hierzu: https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/321157/staat/

[32] Siehe hierzu: https://www.gra.ch/bildung/glossar/nation-nationalismus/

[33] Auszug aus dem Amtseid des Bundespräsidenten, Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, Art 56, https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_56.html