Wenn auch immer Du in Deinem Leben eine Entscheidung triffst, Teil eines Systems zu werden, dann sei auf der Hut. Manche Systeme kann man sich nicht aussuchen. Die Familie, die Schule, die Konfession sind zum Beispiel Systeme, in die wir geworfen werden. Deinen Ausbildungsplatz, Deine Band, Deinen Arbeitgeber, Deinen Verein kannst Du Dir selber aussuchen. Allerdings findet vor Deiner Wahl für ein System bereits eine Prägung statt seitens der Familie, der Schule, der Konfession. Bei vielen Menschen kommen hier in der Kindheit noch der Sportverein oder die Musikschule hinzu – diese Entscheidungen treffen häufig Eltern.
Meide Systeme, wo auch immer es geht. Oder wie es Udo Lindenberg sagen würde: „Mach Dein Ding“. Jedes System, wirklich jedes, wird Dich überwölben, umformen, verbiegen oder zerbrechen. Das gilt für Unternehmen, Orchester, Hochschulen, Vereine, Kirchen und Parteien. Ja, auch die Grünen schaffen ein eigenes System, das Dich auffordert, Position zu beziehen und Dich abzugrenzen. Es gibt viele Menschen, die sich in diese Systeme einfügen, einfach weil es bequem ist. Ich empfinde Diskurse mit Systemmenschen immer als die Begegnung mit dem betreuten Denken.
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Auszug aus dem Buch: Zur Sonne, Zur Freiheit | Das kleine Handbuch für ein gelingendes Leben“, Stefan Theßenvitz, 260 Seiten, 36 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/zur-sonne-zur-freiheit/