Holz wächst nach, Holz ist langlebig, Holz ist vielseitig einsetzbar, jedes dem Wald entnommene Holz schafft Platz für neue Bäume. Holz ist klimaneutral. Die Kaskadennutzung von Holz ermöglicht eine sehr lange Lebensdauer. Aus Holz entstehen Häuser, Möbel, Instrumente, Kleidung, Papier und vieles mehr. Jedes Produkt mehr aus Holz ist ein Produkt weniger aus Plastik.
Holz ist natürlich nicht per se ein nachhaltiger Naturstoff. Es kommt darauf an, wie wir das System der Holzbewirtschaftung gestalten. Natürlich sollte Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und möglichst aus der Region kommen und von Menschen bewirtschaftet werden, die mit ihrer Arbeit einen gerechten Lohn erwirtschaften. Die Holzbewirtschaftung in Italien zum Beispiel vor vielen hunderten Jahren war nicht nachhaltig. Wer heute durch Italien reist, fährt durch ein größtenteils waldarmes, teils verkarstetes Land. Das Holz wurde geschlagen für den Bau von Schiffen, es schwand dem Weideland oder wurde schlicht verbrannt, es wurden keine neuen Bäume gesetzt und schließlich wurden die Böden so schlecht, dass darauf nur noch Macchie wächst. Das ist schon spannend, daraus zu lernen. Wer sich nicht nachhaltig verhält, zerstört auf Dauer die Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften. […]
Obiger Auszug ist aus dem Buch:
Nachhaltig wirtschaften im 21. Jahrhundert – Ein Aufruf zu ökonomisch klugem Handeln
Autor: Stefan Theßenvitz
Verlag: Springer, Wiesbaden
Hardcover ISBN: 978-3-658-33756-8
eBook ISBN: 978-3-658-33757-5