Jeder Mensch will mobil sein. Mobilität ist eine Grundbedingung für Selbstbestimmung. Allerdings ist Mobilität auch ein Privileg – zumindest die Art der Fortbewegung. Wer sich kein Auto leisten kann oder will, der fährt eben Fahrrad oder Bahn. Viele Menschen sind heute zur Mobilität gezwungen, einfach weil der Wohnort und der Arbeitsort weit voneinander entfernt liegen oder die Arbeit viele Reisen mit sich bringt.
Bei über 50 Prozent Anteil an privat induzierten Kilometern am gesamten Kilometeraufkommen darf auch über die Kosten der Mobilität vor allem für Dritte nachgedacht werden (Feinstaubbelastung in den Städten, Parkraumbewirtschaftung).
Der Schwerlastverkehr auf den Straßen macht nachdenklich. Kann das nicht auf die Schiene? Kann das nicht auf einen Kanal? Der Billigflugverkehr macht nachdenklich. Gibt es ein Grundrecht auf ein 20 Euro Ticket von München nach Rom?
Nachhaltige Mobilität beginnt bei der Infrastruktur, die ein nachhaltiges Mobilitäts-Verhalten begünstigen. Radwege in den Städten, ein (kostenfreier) öffentlicher Nahverkehr, eine dichte Taktung der Bahnverbindungen, wo es nicht um Spitzengeschwindigkeiten von ICE´s geht, sondern um Prozessgeschwindigkeit – also robust verlässliche Anschlüsse der Züge. Es geht nicht um die Verbindung Berlin – Frankfurt, es geht um die Verbindung Hohentann – Leiblfing.
Zum Thema Nachhaltige Mobilität arbeiten wir mit Ministerien, Verbünden, europäischen Forschungsprojekten und Biosphärenreservaten.