Klare Regeln begünstigen Identität und Integration

Es gibt klare Regeln für die Einwanderung. Denn klare Regeln begünstigen Identität und Integration. Jeder, der in Deutschland leben möchte, gleich ob als schutzsuchender Flüchtling, Migrant, Einwanderer oder Asylbewerber – die Grenzen sind hier manchmal fließend – erfährt in den ersten Gesprächen die klaren unverhandelbaren Spielregeln in Deutschland.

Die Spielregeln umfassen die Kenntnis und die Achtung des Grundgesetztes, die Regeln für ein friedliches Miteinander, die Rechte und Pflichten, zum Beispiel den Erwerb der deutschen Sprache und wenn erforderlich das Absolvieren einer Berufsausbildung, die Gleichberechtigung von Mann und Frau und die Schulpflicht für jedes Kind mit allen dort angebotenen Fächern. Die Akzeptanz und das Versprechen, die Spielregeln einzuhalten, werden schriftlich dokumentiert.

Jeder, der diese Regeln nicht akzeptiert und kein klares Bekenntnis zu diesen Spielregeln abgibt, hat die Möglichkeit, in ein zu seinem Werteset passendes Land zu übersiedeln. Findet sich keines, erfolgt die Rückführung in sein Herkunftsland. Hinter der nachdrücklich freundlichen Forderung, die Spielregeln einzuhalten steht die Konsequenz bei mehrfacher Nichteinhaltung dieser Spielregeln – nennen wir sie Three Strikes – Deutschland zu verlassen und sein Glück in einem anderen Land zu finden.

Auch Integrationsleistungen sind Bürgerpflichten, dazu zählen neben der Sprache, der Bildung und der Arbeit auch kulturelle Integrationsleistungen, zum Beispiel im Ehrenamt. Viele Menschen aus allen Kulturkreisen schätzen Autorität und Klarheit in den Regeln sehr hoch ein. Die weitaus meisten Menschen werden diese Spielregeln lieben und sie für einen guten Lebensentwurf nutzen, nicht zuletzt für ihre Kinder, die damit eine echte Chance auf Integration erhalten – eine Integration innerhalb kultureller Vereinbarungen.

Staat und Gesellschaft verpflichten sich zu Taten, die notwendige Infrastruktur für Bildung und Ausbildung in KiTas, Schulen, Unternehmen, Institutionen wie zum Beispiel die Volkshochschulen und Hochschulen bereitzustellen und eine solide Finanzierung auf Dauer zu gewährleisten. Jeder in Bildung investierte Euro rechnet sich vielfach, er rechnet sich sofort und er rechnet sich auf Dauer.

Mit diesen Maßnahmen wird die Armut in Deutschland signifikant reduziert. Damit erhöhen wir die Selbstwirksamkeit, wir stärken den Gemeinsinn, wir stärken das Streben nach einem Lebensentwurf aus eigener Kraft und wir stärken die Gemeinschaft. Damit reduzieren wir auch die emotionale Armut, denn wer in einer aktiven Gemeinschaft für sich und andere wirkt, wird emotional reich entlohnt.

Die seelische Armut resultiert häufig aus einem Gefühl der Nutzlosigkeit, diese wird mit den Maßnahmen ebenso überwunden. Und mit Bildung verschwindet ebendiese Armut und wer über Bildung verfügt, kann aus eigener Kraft ein geistig reiches Leben führen. In diesem Sinne liegen die Maßnahmen auf der Hand, für viele Menschen sind diese selbstverständlich, für einige Menschen wird es etwas anstrengender und in der Summe ist es für alle Menschen nachhaltig.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz