Schlagwort: Stefan Theßenvitz

Falsch wählen wiegt schwer

Bleibt zum Schluss dieses Kapitels die Verantwortung für jeden von uns, für jeden Verbraucher, für jede Konsumentin. Wir müssen essen, um zu leben, doch was wir essen, folgt unserer Erziehung, unseren Erfahrungen, den regionalen Gegebenheiten und unseren kulturellen Vereinbarungen.

Niemand wird als Tiefkühlpizzamensch geboren und auch nicht als Rohköstlerin. Menschen müssen so früh wie möglich mit Essen und dessen Zubereitung in Berührung kommen, täglich, denn wir essen ja auch mehrmals täglich. Nur so entsteht ein tief verankerter Ursache-Wirkungszusammenhang aus Ernte, Zubereitung, Essen, sozialer Vereinbarung und Wohlbefinden.

Jedes Kind lernt kochen, spätestens ab dem Kindergarten. Jeder Kindergarten, jede Schule und gerne auch jede Hochschule verfügt über eigene landwirtschaftliche Nutzflächen für Obst, Gemüse, Kräuter, Getreide und Nutztiere oder eine direkte Anbindung an regionale Bauernhöfe. Ein Backhaus ist dabei ebenso vorstellbar wie ein Schlachthaus. Hauswirtschaft ist ebenso wie Mathematik und Deutsch ein Pflichtfach – von der ersten Klasse bis zur Abschlussprüfung. Hauswirtschaft umfasst auch die Lagerung und die Verarbeitung von Lebensmitteln. Um Essen als wertvolles Lebensmittel zu begreifen, müssen wir den Umgang damit erlernen.

Verbote für Menschen sind gegen die Grundregel einer offenen Gesellschaft, das gilt für das Essen ebenso wie für Suchtmittel aller Art. Menschen, die sich ausschließlich von Bioleberkäse ernähren, werden relativ rasch gesundheitliche Probleme bekommen. Menschen, die viel rauchen und Alkohol trinken, auch. Das ist der Preis einer offenen Gesellschaft. Die weniger guten und schädlichen Konsumprodukte, vom Benzin über den Tabak bis hin zum Alkohol sind mit saftigen Zusatzsteuern und Abgaben belegt. Das gilt auch für hochverarbeitete Lebensmittel. Alles andere regelt der Markt.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Umfassende Gesundheit

Trotz weltweit bestehender großer Defizite zu Gesundheit und Wohlergehen seien zwei positive Zahlen erwähnt. Die Kindersterblichkeit ist weltweit seit dem Jahr 2000 um die Hälfte gesunken und 85 Prozent aller Kinder sind heute gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten geimpft. In Deutschland liegt die durchschnittliche Lebenserwartung mit 81 Jahren deutlich über dem weltweiten Schnitt von 73 Jahren. Allerdings stagniert die Lebenserwartung in Deutschland seit 2012 , das Grenzalter unter den aktuellen Lebensbedingen scheint erreicht. Mit der Alterung der Gesellschaft nehmen natürlich die Alterserkrankungen zu wie Krebs, Demenz und Diabetes.

Entscheidend für unser Anliegen des nachhaltigen Wirtschaftens ist die Betrachtung der Gesundheit anhand der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Gesundheit ist ein Zustand des vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit oder Behinderung. Mehr als jeder zweite Deutsche gilt als chronisch krank. Neben den Herz-Kreislauf-, Krebs- und Muskel- und Skeletterkrankungen fallen die psychischen und neurologischen Störungen ins Auge. Der Anteil der psychischen Erkrankungen am Gesamt wächst seit Jahren beständig an. Laut DGPPN – Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde waren im Jahr 2022 knapp 28 Prozent der erwachsenen Bevölkerung von einer psychischen Erkrankung betroffen .

Psychische Erkrankungen boomen auch an den Hochschulen. In den 20 Jahren bis 2020 hat sich Anzahl der Studenten – mit mehr als 75 Prozent Frauenanteil  im Jahr 2022 – auf über 100.000 verdreifacht. Der Hypothese, inwieweit sich hier ein selbstreferenzielles Geschäftsmodell Bahn bricht, dass sich entlang einer hypersensibilisierten Befindlichkeitsgesellschaft einen eigenen Markt schafft, sei hier nicht weiter auf den Grund gegangen.

Im Zusammenhang mit der unternehmerischen Wirklichkeit haben Gesundheit und Wohlergehen der Mitarbeiter:innen höchste Priorität, der Arbeitsschutz muss neben den körperlichen Verletzungsrisiken und beruflich bedingten körperlichen Erkrankungen auch die mentale, soziale und emotionale Gesundheit umfassen. Denn psychische Erkrankungen sind zu über 17 Prozent der Grund für die betriebliche Arbeitsunfähigkeit. Die DGPPN spricht von 15 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage in Deutschland .

Anbei ein Gedankenspiel: Würden die Unternehmen in Deutschland durch besseren und umfassenderen Arbeitsschutz die Krankheitstage nur um knapp die Hälfte auf fünf Tage je Arbeitnehmer reduzieren  – dann stünden sechs zusätzliche Arbeitstage je Mitarbeiter zur Verfügung. Wenn ein Unternehmen den Gegenwert von drei Arbeitstagen in den Gesundheitsschutz investieren würde, blieben ihm drei zusätzliche Arbeitstage für die Wertschöpfung zur Verfügung. Doch das muss sich jedes Unternehmen selbst ausrechnen.

Für Unternehmen, die nach dem Maximalprinzip arbeiten und kurzfristige Optima anstreben wird diese Rechnung nicht aufgehen, insbesondere dann, wenn die Solidargemeinschaft der Beitragszahler in den Krankenkassen die Kosten der Berufskrankheiten trägt. Auch das ist ein Phänomen nicht nachhaltigen Wirtschaftens, hier werden Kosten wo immer möglich externalisiert, um das unternehmerische Ergebnis zu maximieren.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Alles dient dem Wohlergehen, nicht?

Unser Gesundheitssystem in Deutschland ist mehrfach dysfunktional. Wo immer möglich, bürden die Verursacher von Krankheit diese Kosten der Solidargemeinschaft auf, zum Beispiel Arbeitgeber mit Krankheiten begünstigenden Arbeitsbedingungen und Lebensmittelproduzenten, die nachweislich Krankheiten begünstigende Inhaltsstoffe verwenden. Hier muss das Verursacherprinzip gelten.

Auch auf Seite der Patienten hängt die Sache schief. In unserer hyperindividualisierten Gesellschaft definieren sich viele Menschen über ihre Be- und Empfindlichkeiten, ihre Anomalien, ihre Defizite, ihre Zurücksetzungen, ihre Unverträglichkeiten, ihre Diskriminierungserfahrungen, ihre ausdifferenzierte soziale Geschlechtlichkeit und vieles mehr.

Vereinfacht gesagt: Hyperindividualismus ist eine toxische Verhaltensweise in einem toxischen System, das Perfektion, Leistung und genormte Schönheit befördert, einfordert und belohnt. Gleichzeitig wurden in den letzten Jahren neue Geschäftsmodelle für Gesundheitsdienstleister entwickelt, von der kleinen Augenarztpraxis bis zur Rehaklinik, die dem Gewinnstreben verpflichtet sind. Jede ärztliche Dienstleistung, deren oberstes Ziel nicht die Gesundung und Gesundheit ihrer Patienten ist, muss dysfunktional sein, einfach weil nicht alle Mittel im Sinne des obersten Zieles eingesetzt werden können.

Es braucht die Selbstermächtigung der Menschen, nicht wegen jedem Wehwehchen in die Notaufnahme zu hetzen und jede temporäre Unpässlichkeiten zum Trauma hochzujazzen. Doch dafür braucht man ein gesundes Verhältnis zu sich selbst und gleichermaßen muss man den Mut zu finden, aus dem toxischen System der beständigen Perfektionierung auszusteigen.

Es muss klar gesagt werden: Die Gesundheitsindustrie ist zum großen Teil ein Geschäftsmodell, dass davon lebt, dass wir permanent verunsichert sind, unseren Zugang zu uns selbst verlieren und im Strudel der vielfältigen Informationen immer ein Defizit an und in uns finden, dass man nur unter Zuhilfenahme von Mittelchen, Therapien und Operationen aller Art für viel Geld heilen kann. Im Kern sind Gesundheit und Wohlergeben Bildungsthemen und auch eine kulturelle Vereinbarung. Wie schön wäre es, wenn sich Menschen viel mehr über ihre Talente, Neigungen und ihre Neugier austauschen würden als über ihre ihnen suggerierten Abweichungen.

Stellen Sie mir 1.000 Menschen vor und ich zeige Ihnen, jeder ist einzigartig anders und jeder kann mindestens eine Sache besonders gut. Lassen Sie die gleichen 1.000 Menschen in einer aktiennotierten Klinik durchchecken und Sie werden erstaunt sein, welche Defizite man an und in ihnen entdeckt, die man Gott sei es gedankt mit einem Haufen Geld beseitigen kann.

Recherchieren Sie gerne die Korrelation von besonders geförderten Maßnahmen durch Krankenkassen, von der Hüft-OP bis zum Augenlasern, dem damit verbundenen reichhaltigen Angebot und den Diagnosen und Überweisungen der Ärzte. Ärzte sind meist gute Menschen in einem überwiegend schlechten System.

Der wichtigste Hebel ist wohl die Herausnahme der Gesundheitsdienstleister – vom Hausarzt bis zur Herzklinik – aus dem ökonomischen Verwertungsdruck. Medizinisch notwendige und sinnvolle Maßnahmen sind Leistungen der Solidargemeinschaft, auf die sich jeder verlassen können muss. Nicht jede medizinische Leistung führt zur Erhaltung oder Wiedererlangung der Gesundheit, nicht jede medizinische Maßnahme ist notwendig und erhöht die Lebensqualität.

Selbstverständlich ist jeder Mensch frei in der Wahl seines Arztes und seiner Entscheidung für eine bestimmte Therapie, doch die Solidargemeinschaft muss nicht alles bezahlen. In dem Maße, wie die Gesundheitsdienstleistungen dem nach Rendite suchenden Kapital entzogen werden, werden sich die Verhältnisse deutlich zum Besseren wenden.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Klug vernetzte Mobilität schafft Wohlstand

Der Begriff der nachhaltigen Infrastruktur umfasst die Mobilität, die bezahlbare und saubere Energie, das Leben in nachhaltigen Städten und Gemeinden und die damit verbundenen Innovationen und Investitionen des Bundes, der Länder und Gemeinden. Dazu finden Sie in den beiden bereits vorgelegten Büchern zum nachhaltigen Wirtschaften sehr viel Information. Im Folgenden geht es um eine qualitative Betrachtung wünschenswerter Entwicklungen hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft, die aus eigener Kraft im Wohlstand leben will und für diese Transformation einen politischen Gestaltungswillen braucht.

Sich frei bewegen können, ungebunden sein, selbstbestimmt handeln können, spontan sein, die Nachbarschaft und die Welt erkunden, Menschen besuchen, Reisen können, jederzeit aufbrechen wann, warum und wohin auch immer, sprichwörtlich Neues erfahren, das sind Urbedürfnisse des Menschen. In der individuellen Möglichkeit der Mobilität bemessen sich nicht zuletzt die Freiheitsgrade des Menschen. Dem einen genügt die Wanderung von der Haustür weg, der andere träumt vom anderen Ende der Welt. Oftmals sind auch der Beruf und seine Ausübung mit der Fähigkeit und Möglichkeit verbunden, mobil zu sein.

Der aktuelle Diskurs in Deutschland hat das Auto aufs Korn genommen. Autos verstopfen die Innenstädte, Autobahnen schlagen riesige Schneisen in Landschaften, Autos erzeugen Feinstaub durch den Abrieb der Reifen und Bremsscheiben, die Abgase der Verbrennermotoren stinken und sind giftig, Autos töten und schädigen andere Verkehrsteilnehmer, Autos können gefährlich werden. Das ist alles richtig. Auf der anderen Seite steht das oben beschriebene Verlangen der Menschen nach Mobilität und genau deshalb sind Autos auch für viele Menschen Sehnsuchtsorte, für die sie lange sparen, die sie hegen und pflegen und sehr gerne benutzen.

Nicht zuletzt ist die Automobilindustrie in Deutschland eine Schlüsselindustrie, die ca. fünf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt und vier Prozent der Arbeitnehmer beschäftigt . Mit der Automobilindustrie verbunden sind unzählige mittelständische Betriebe – beispielsweise Spezialmaschinenbau, Komponentenhersteller, Ingenieurbüros, Autohändler, Werkstätten, Tankstellen. Die Arbeitsplätze sind meist hochqualifiziert und entsprechend hoch sind die damit verbundenen Löhne und Gehälter und die daraus resultierenden Einkommenssteuern.

Kurz gesagt, die Automobilindustrie trägt einen großen Anteil zum materiellen Wohlstand in Deutschland bei. Auch die für den Autoverkehr notwendigen Straßen tragen zum Wohlstand bei, weil die Autofahrer auf diesen zur Arbeit fahren, in die Ferien und immer wieder nach Hause, dass Dank der Straßen auch weiter vom Arbeitsort entfernt liegen kann. Wer ein Auto hat, kann bequem am Stadtrand wohnen oder auf dem Land und sich dort von mittelständischen Handwerksbetrieben sein Eigenheim bauen lassen.

Diese drei zusammenwirkenden Faktoren – Straße, Auto, Haus – beschreiben im Wesentlichen das Wohlstandsmodell in Deutschland; mit all den negativen Folgen wie Landschaftsverbrauch, Zersiedelung und Umweltverschmutzung. Ein schlichtes Weiter so ist ein Irrweg, ebenso wie eine pauschale Verteufelung des Autos.

Das private Auto ist ein mächtiger Wohlstandshebel. Die öffentlichen Verkehrsmittel von der Straßenbahn bis zur Bundesbahn sind ein mächtiger Wohlfahrtshebel. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kann jeder Mensch kostengünstig und umweltschonend seine Sehnsuchtsziele ansteuern, sofern diese aus Steuermitteln kofinanziert werden. An dieser Stelle den auf das Jahr 2070 verschobenen Deutschlandtakt der Bahn und ihre aktuelle Verfasstheit mit ätzender Satire zu bewerfen, ist zu billig. Jeder Mensch weiß, so geht das nicht und so wird das auch nichts auf Sicht.

Für den an der Zahl der Fahrgäste bemessenen Erfolg und die gesellschaftliche Akzeptanz öffentlicher Verkehrsmittel bedürfen diese auf Dauer angelegte günstige Preise, die deutlich günstiger sind als Fahrten mit dem privaten Auto. Dazu kommen die Erfolgsfaktoren Verfügbarkeit – öffentliche Verkehrsmittel jederzeit und überall – und ein gepflegter Zustand des rollenden Materials und der Bahnhöfe. Aktuell sind bis auf das Deutschlandticket, das leider nur für den Regional- und Nahverkehr gilt, für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel keine der drei Erfolgsfaktoren Preis, Verfügbarkeit und Annehmlichkeit erfüllt.

Für eine mobile Gesellschaft ist die intelligente Vernetzung der Verkehrsmittel untereinander, vom ICE über das Auto bis zum Fahrrad ein guter Weg, den auch alle Menschen gerne mitgehen würden. In dem Maße, wie Autos mit emissionsfreien Energieträgern – Elektrizität und Wasserstoff aus regenerativen Energiequellen – angetrieben werden, würde sich das Umweltproblem verflüchtigen.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Nach dem Stillstand kommt der Kollaps

In dem Maße, wie Autos ihren Platzbedarf insbesondere in hochverdichteten Innenstädten signifikant reduzieren, würden die von den Autos ausgehenden Gefahren und der mit den Autos verbundene Dichtestress geringer werden. Jede Reduzierung des Autoverkehrs bedarf einer besseren, sprich bequemeren und günstigeren, Alternative die idealerweise auch noch mit einer Statusaufwertung verbunden ist.

Seit 1912 hat sich das Schienennetz von damals knapp 60.000 Kilometern auf etwas über 33.000 Kilometer im Jahr 2020 nahezu halbiert. Gut, Deutschland erstreckt sich heute auch über eine geringere Landesfläche als vor dem ersten Weltkrieg. Wenn ich mit dem Auto bei uns über Land fahre, dann überquere ich nicht zu knapp stillgelegte Bahngleise, die ehedem die Dörfer miteinander verbanden und raschen Anschluss an die nächstgrößere Stadt boten.

Die Kennzahlen der Deutschen Bahn sind auf den ersten Blick wirklich beeindruckend  und diese geben Grund zur Hoffnung, doch die Zahl der Bahnhöfe und Haltepunkte beträgt seit über 20 Jahren etwa 7.000, die Schienenkilometer erodieren bei runden 33.000 Kilometern, die Beförderung von Gütern sank von 282 Millionen auf 222 Millionen Tonnen. Nur ein kleiner Vergleich im Blitzlicht des Jahres 2021: die 701 Milliarden Tonnenkilometer  verteilen sich auf etwas mehr als 72 Prozent auf LKW, auf knapp 19 Prozent Güterzug, auf knapp 7 Prozent Binnenschiff und etwas über 2 Prozent Öl-Fernleitungen.

Vermutlich ist eines der Hauptprobleme bei der Verkehrswende hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft der stetig wachsende LKW-Verkehr. Der enorme Transportaufwand in Bezug zum LKW-Verkehr schlägt überdies mit rund 30 Prozent Leerfahrten zu Buche. Auch hier schlummert enormes Optimierungspotenzial. Im Jahr 2022 fuhren die Menschen mit ihren PKW gute 600 Milliarden Kilometer, mit der Eisenbahn waren es gute 95 Milliarden Kilometer. Das entspricht einer Fahrtleistung je Einwohner in Deutschland von rund 8.200 Kilometer pro Jahr mit steigender Tendenz.

In der Summe können wir festhalten: Die Menschen fahren jedes Jahr mehr Kilometer mit dem Auto, davon über 43 Prozent für Urlaub und Freizeit, das Frachtvolumen wächst von Jahr zu Jahr. Menschen und Waren rollen zu ungefähr 80 Prozent über Straßen, die bestehende Verkehrsinfrastruktur ist den heutigen Belastungen unzureichend und den kommenden Belastungen keinesfalls gewachsen, so viele Straßen und Schienen können gar nicht gebaut werden. Die Verkehrsknotenpunkte können gar nicht so effizient entzerrt und miteinander vernetzt werden.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Transport ökologisch gestalten

Das Dilemma der wachsenden Mobilität ist Teil eines zunehmend dysfunktionalen Systems, das alleine in der räumlichen Begrenztheit Deutschlands, das auch ein zentrales Transitland in Europa ist, in wenigen Jahren zum Kollaps führen muss. Die Antwort im Hinblick auf eine nachhaltige Gesellschaft ist ebenso unbequem wie unausweichlich. Die Mobilität ist entschieden zu hoch. Doch wie kann es gelingen, die Mobilität zu senken und ökologischer zu gestalten?

Für den öffentlichen Nahverkehr und die Bahn ist das zumindest theoretisch relativ einfach. Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren dicht getaktet mit Ökostrom, sie halten an jeder Milchkanne und sind zumindest gleich schnell wie das Auto, darüber hinaus sind sie deutlich günstiger und Dank Zusatzleitungen wie Gepäckabholung von der Haustür bis zum Zielort erheblich bequemer. Ich könnte mir vorstellen, dass wäre eine spannende Aufgabe für Ingenieure, Logistiker und IT-Fachleute. Die Fracht rollt über die Schiene, jede Stadt und Gemeinde verfügt über miteinander vernetzte Verteilzentren, von denen aus die Waren immer feingliedriger verteilt werden bis hin zu elektrischen Kleintransportern, die jeden Winkel der Stadt erreichen.

Jedes produzierende Unternehmen verfügt über einen eigenen Gleisanschluss und Güterwaggons in entsprechender Menge, die im Umlauf allen Unternehmen für den Warentransport dienen. Die Notwendigkeit, den PKW nutzen zu müssen, sinkt für Bewohner in Stadt und Land, die Freude am individuellen Fahrspaß bleibt erhalten und wenn die LKW von den Autobahnen und Landstraßen verschwunden sein werden, halten die Straßen auch deutlich länger und sie sind deutlich leerer.

Die Kosten der privaten und gewerblichen Mobilität werden verursachergerecht auf Vollkostenbasis zuzüglich externalisierter Kosten wie Umweltverbrauch und Schadensbilanzen ermittelt und den Verkehrsteilnehmer zugerechnet. Die Kosten für den öffentlichen Nahverehr werden aus Steuermitteln finanziert, deren Nutzer bezahlen deutlich geringere Preise als die Gestehungskosten.

Ich weiß, was Sie jetzt denken und Sie haben recht, das ist ein schöner Traum, doch wie soll das binnen einer Generation funktionieren? Ausgehend vom jetzigen Sachstand mit der bisherigen Lebensweise in Bezug auf Arbeit, Freizeit, Transport und Konsum nicht.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Vorfahrt für die Regionalwirtschaft

Anbei eine Alternative entlang nachhaltiger Aspekte: Der Nahversorgung auf dem Land und in der Stadt wird stets der Vorzug gegeben. Unternehmen, die in regionalen  Wirtschaftskreisläufen arbeiten, werden steuerlich spürbar entlastet, nachhaltiges Wirtschaften wird belohnt. Der Freizeitverkehr folgt auch dem Prinzip der Nahversorgung.

In dem Maße, wie die Kosten der individuellen Mobilität steigen, wird die Attraktivität und damit das regionale Freizeitangebot steigen. Die Fracht muss weg von der Straße auf die Bahn und rauf aufs Schiff, damit verbunden ist ein drastischer Ausbau des Schienennetzes und der Wasserstraßen. Dadurch würden sich die Kosten der Lagerhaltung, die in den letzten Jahrzehnten immer mehr auf die Autobahnen und Landstraßen verlagert wurden, erhöhen. Es wird teurer für national und international operierende Unternehmen, es wird billiger für regional operierende Unternehmen.

Ohne einen klaren politischen Willen und die Veränderung der Spielregeln wird die Mobilitätswende nicht funktionieren. Der massive Umbau der Infrastruktur wäre natürlich auch ein schönes Konjunkturprogramm, von dem jede Stadt und jede Gemeinde in dem Maße profitieren würde, wie sie sich der Bewegung hin zur nachhaltigen Mobilität anschließen.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Saubere, verlässliche und günstige Energie

Bezahlbare und saubere Energie sind die Grundvoraussetzung einer wohlhabenden, nachhaltig agierenden Industriegesellschaft, die im weltweiten Wettbewerb attraktiv bleiben will. Das Dilemma entsteht aus dem Wettbewerb mit anderen Ländern, die Energie massiv subventioniert und mit den daraus resultierenden Kostenvorteilen Standortvorteile generiert. Der Energieeinsatz lässt sich vermeiden und reduzieren, wir können die Effizienz – die Energieausbeute steigern und wir können die Methoden der Energiegewinnung ändern, zum Beispiel Strom aus Kohle durch Strom aus Sonnenenergie ersetzen.

Die Vermeidung von Energie ist zwar ein hübscher Gedanke, doch dann bleibt das Licht eben aus, der Herd bleibt kalt, die Bänder stehen still. Eine Renaissance der Handgeräte in privaten Haushalten wäre schön, man bräuchte weniger Strom und Batterien, es würde weniger Strom im Standby verbraucht, das wäre zumindest ein kleiner Beitrag.

Die Reduzierung von Energie ist ein naheliegender Gedanke. Der Kriegswinter 2022/23 in Deutschland hat es gezeigt. Man kann als Bürger ohne weiteres 20 Prozent Energie einsparen ohne Verluste des Wohlstandes und des Wohlbefindens.

Der effiziente Einsatz von Energie – die Erhöhung des Wirkungsgrades – ist eine klassische Ingenieurdisziplin, die für Waschmaschinen, die Lichtausbeute von Leuchtmitteln, für den Antrieb von Autos und Lokomotiven, die Herstellung von Nudeln, den Einsatz von Stanzapparaten und Millionen Maschinen, Apparaten und Vorrichtungen mehr erstklassig ausgereift ist. Jede Verteuerung von Energie kann in diesem Zusammenhang ein Innovationsimpuls genannt werden – wenn alle Akteure nach den gleichen Regeln spielen.

Bleibt noch die Energie aus regenerativen Energiequellen, die gut gespeichert werden kann und stets verlässlich ausreichend zur Verfügung steht. Das Dilemma entsteht aus der Verknüpfung der Bedingungen. Regenerative Energien funktionieren wunderbar, wenn die Sonne scheint, der Wind weht und das Wasser fällt.

Das Szenario einer drohenden Dunkelflaute wird in dem Maße wahrscheinlicher, wie die Elektrifizierung zum Beispiel für die E-Mobilität steigt und anteilig am gesamten Strommix gleichzeitig immer mehr Strom aus regenerativen Energien erzeugt wird. Stabile Systeme wie die Industrieproduktion brauchen eine stabile Energiezufuhr und wenig Speicher, volatile Systeme wie Privathaushalte brauchen eine rasch anpassbare Stromzufuhr und viel Speicher.

Der Primärenergieverbrauch sank in Deutschland beständig seit vielen Jahren auf 11.750 Petajoule im Jahr 2022. Der Anteil der  erneuerbaren Energien hierbei liegt bei knapp 18 Prozent. 88 Prozent der Primärenergie wurde im Jahr 2022 durch Stein- und Braunkohle, Mineralöl und Kernkraft erzeugt.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Die Energiewende in Bürgerhand

Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil der erneuerbaren Energien auf 30 bis 40 Prozent am Bruttoendenergieverbrauch steigen. Dem kühn kalkulierten Unterfangen mag entgegengehalten werden, 40 Prozent erneuerbare Energien sind eben auch 60 Prozent nicht erneuerbare Energien und der Plan funktioniert nur bei vielen Wenns.

Wenn der Primärenergieverbrauch zurückgeht (nicht einkalkuliert ist der steigende Bedarf für die E-Mobilität), wenn der Ausbau mit Windkraftanlagen und Sonnenkollektoren gelingt, wenn Lösungen gefunden werden, den Strom zu speichern, wenn die Kosten für die Energie wettbewerbsfähig sind auch gegenüber dem Atomstrom aus Nachbarländern.

Wenn Deutschland ein wohlhabendes Land mit einer wettbewerbsfähigen Industrie, mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben, einem komfortablen Wohnen und einer leistungsfähigen Infrastruktur für Mobilität bleiben will, dann muss es seine Energie vollständig selbst zu geringen Kosten herstellen und nein, Kernkraft ist keine Lösung. Diese Energie muss vorrangig erneuerbar und immer überall verfügbar sein.

Diese Aufgabe lässt sich lösen mit Innovationen, mit der breiten Nutzung alternativer Energieerzeugungen und mit Investitionen. Auch hier gilt: Der massive Umbau der Energieversorgung wäre natürlich auch ein schönes Konjunkturprogramm, von dem jede Stadt und jede Gemeinde in dem Maße profitieren würde, wie sie sich der Bewegung hin zur nachhaltigen Energieerzeugung anschließen.

Jede Stadt und jede Gemeinde muss vorrangig energieautark aus eigener Kraft werden für Strom und Wärme – zum Beispiel durch Photovoltaik auf jedem Dach, durch Biogas- und Holzhackschnitzelanlagen, durch Heißwasserspeicher, durch Windparks und regionale Energieversorger in Bürgerhand. Ohne einen klaren politischen Willen für die Stärkung der Regionen und die Veränderung der Spielregeln hin zu Energieautarkie wird es nicht funktionieren.

Der Ausbau der Infrastruktur für Mobilität und Energie auf dem Land verbunden mit einem immer und überall verfügbaren schnellen Internet und einem Inwert- und Instandsetzen der Bausubstanz im Bestand würde von den Städten einen großen Druck nehmen. Der Aufbau einer nachhaltig agierenden Gesellschaft wird durch einen konkreten Lebensentwurf in Eigenverantwortung, Eigenleistung und Selbstwirksamkeit erheblich begünstigt und dafür stehen die Chancen auf dem Land sehr gut.

Die Stärkung des Handwerks stärkt die regionale Wirtschaft. Frei wirtschaftende Bauern, die qualitätvolle Produkte für die Region herstellen, stärken die regionale Wirtschaft. In diesem Zusammenhang sind die Subventionen der Europäischen Union der Bauern nach Fläche für billige Lebensmittel ein großes Hemmnis für eine nachhaltige Landwirtschaft. Diese Subventionen sind der Einstieg in den Regelkreis der Wertvernichtung bis hin zu schlechten Löhnen, Gehältern und Zukunftsaussichten für kleine landwirtschaftliche Betriebe. Nachhaltiges Handeln gedeiht nur in Eigenverantwortung und in direkter Rückkoppelung mit den Menschen, die meine Leistungen kaufen.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Gleichheit in Verschiedenheit

Alle Menschen sind gleich. Jeder Mensch ist einzigartig. Alle Menschen wollen gut leben. Jeder Mensch hat ein Recht auf Selbstbestimmung. Diese Sätze sind so simpel wie wohlfeil und leider ist die Wirklichkeit nicht so. Die Ungleichheit in Deutschland zwischen Männern und Frauen ist Alltag. Frauen leisten erheblich mehr unbezahlte Pflege- und Hausarbeit als Männer. Immer noch arbeiten deutlich weniger Frauen als Männer in Führungspositionen.

In Deutschland erhalten Frauen laut Oxfam nur knapp 80 Prozent der Bruttostundenlöhne im Vergleich zu Männern, Frauen erreichen im Verlauf ihres Lebens 49 Prozent weniger Gesamterwerbseinkommen, ihr Rentenniveau erreicht nur 47 Prozent der Rentenzahlungen an Männer. Es verwundert, warum es in der Lebenspraxis so schwer ist, umstandslos zumindest die Gleichheit bei Löhnen und Gehältern herzustellen. Wo ist das Problem?

Das Ziel 5 der 17 SDG formuliert das Ziel: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen. Doch ich denke, Gleichheit in Verschiedenheit reicht weiter. Eine nachhaltige Gesellschaft braucht die Verschiedenheit der Menschen und ihrer Talente und nur in einem fairen, offenen Austausch entstehen Respekt und Anerkennung für die Fähigkeiten des anderen.

Dazu gehört selbstverständlich eine gerechte, an die Leistung gekoppelte Honorierung. Dazu gehört selbstverständlich eine neue Vereinbarung, den Wert von Arbeit neu zu bemessen. Der Wert von Arbeit bemisst sich in erster Linie am Dienst an der Gemeinschaft, an der Verbesserung der Lebenswirklichkeit der Menschen, am Beitrag zur Wohlfahrt und am Fortschritt. Innerhalb der neuen Vereinbarung müssen zum Beispiel Pflege- und Heilberufe deutlich besser bezahlt werden – weil sie es wert sind. In diese Wertigkeit der Arbeit schließe ich ausdrücklich die Männer und Frauen ein, die mit der Erziehungsleistung ihrer Kinder weit über ihr privates Familienglück hinaus einen beachtlichen Teil für das Wohlergehen der Gesellschaft leisten.

Auch hier sei gefragt: Wo ist das Problem, diese Leistung für die Gemeinschaft anständig zu honorieren? All diese Überlegungen liegen seit Jahren offen auf dem Tisch und es ist müßig, hier in die Tiefe zu gehen. Ändert es einfach, und zwar sofort, denn es ist einfach und es gibt keinen Grund – außer den der Ausbeutung und dem Profit weniger – der eine umstandslose Änderung verhindert.

Wenn Investoren von Kliniken das Gesundheitssystem dominieren und ihr Geschäftszweck ist die Gewinnmaximierung, dann erhalten wir als Ergebnis ein System der Ausbeutung. Wenn jede Klinik an der Präventionsarbeit und am Wohl der Patienten orientiert wäre, dann erhalten wir als Ergebnis ein System des Gemeinwohls. Es ist immer die Vereinbarung, die ein gewünschtes Ergebnis erzeugt.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Leben und leben lassen

Ich will zum Thema Gleichheit in Verschiedenheit einen anderen Aspekt aufgreifen, der sehr stark zur Ungleichheit, Spaltung und Ausgrenzung führt. Triggerwarnung: In den kommenden Absätzen geht es jenseits des normativen Diskurses um Sexualität, um Rassismus, um Diskriminierung und um Ausgrenzung. Wer sich vor einer anderen Perspektive zu diesen Themen schützen möchte, der springe bitte gleich zum nächsten Kapitel und bleibt dem Muster treu, Haltung zu bewerten, statt Sachverhalte zu beleuchten.

Der gesellschaftliche Diskurs in Deutschland rund um die Gleichstellung ist falsch abgebogen. Wir kümmern uns zu Recht um faktenbasierten Rassismus, um Diskriminierung und um Ausgrenzung aus der Gemeinschaft. Es ist vollständig egal, wer welche Menschen in welcher Art und Weise begehrt – sofern es das Selbstbestimmungsrecht anderer Menschen nicht verletzt, in welchem Körper man sich geboren fühlt, wo man herkommt, was man isst, wie viele Kilos man auf die Waage bringt und wie alt man ist.

Es ist vollständig egal, ob sich eine in den 70ern befindliche lesbische Schauspielern ins Rampenlicht stellt oder ein heteronormativer Mittdreißiger. Wenn die Show gut ist, dann ist sie gut. Wenn die Show schlecht ist, dann ist sie schlecht. Wenn die in den 70ern befindliche lesbische Schauspielerin ihr Alter und ihre sexuelle Orientierung ins Zentrum ihrer Performance stellt und daraus den Anspruch ableitet, allein dafür für gut befunden werden zu müssen, bitte schön. Ebenso wenig möchte ich dem heteronormativen Mittdreißiger am Bildschirm beiwohnen, wir er mit seinen sexuellen Eroberungen prahlt und allein daraus Ansprüche ableitet. Wenn es gut gemacht ist, mit Selbstironie, Mutterwitz und scharfen Pointen, dann kann ich mir all das gut vorstellen.

Mein Vorschlag zur Güte: jede Lebensausformung (Hetero-Homo-Divers-Queer) soll ihre eigenen Sehnsuchtsorte schaffen und nicht die Sehnsuchtsorte der anderen stürmen. Die nicht zuletzt mediale Okkupierung durch Minderheiten gleich welcher Art und ihrem Anspruch, eine herbeifabulierte Mehrheit müsse sich dem jetzt aussetzen führt zu Ablehnung und Ausgrenzung. Die Welt ist groß genug, dass jede und jeder die passende Nische findet und sie ist groß genug, dass wir alle darin Unrecht haben dürfen (frei nach Arno Schmidt).

Die Vereinbarung einer nachhaltigen Gesellschaft lautet: Gleichheit in Verschiedenheit, Würde und Respekt für jeden Menschen, Einhaltung der Spielregeln und durch Leistung erworbene Anerkennung und Privilegien.

Es ist sehr schade, dass sich der vermeintliche aufklärerische Diskurs um das Gegenteil dreht – um Ausgrenzung und um Diskriminierung. Der aktuelle Diskurs führt zur Spaltung der Gesellschaft in atomisierte Minderheiten, die jede für sich eine Opferrolle reklamiert, eine herausgehobene Aufmerksamkeit und Wiedergutmachung fordert, am besten in Form von Fördermitteln und Ausgleichzahlungen.

In dunkler Stunde schwebt mir manchmal das bewährte Prinzip des Teilen und Herrschens in den Sinn – Divide et Impera. Denn im Streit miteinander liegende kleine Gruppen sind deutlich leichter manipulierbar und beherrschbar als eine große Gruppe, die gemeinsame Interessen durchsetzt – zum Beispiel so simple Forderungen wie gleicher Lohn für gleiche Arbeit oder die nicht ganz so simple Forderung, die Gemeinschaft aller Menschen entlang den Prinzipien der sozialen Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Wem nützt es – cui bono? Immer den Akteuren, die aus der Spaltung Profit schlagen, zum Beispiel durch das geschickte Ausspielen medial marginalisierter Gruppen gegeneinander.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Symbolisches Handeln ändert nichts

Im Januar und Februar 2024 gingen in Deutschland Millionen Menschen auf die Straße, um gegen rechts zu demonstrieren. Am Sonntag, den 11. Februar 2024 fand die veranstalterseitig mit 300.000 gezählten Teilnehmenden bisher größte Demonstration in München statt, damit setzt sich München an die Spitze der Bewegung. Auch mich als Zeitzeuge und bewegten Mitmacher der Friedensbewegung in den 1980er-Jahren des letzten Jahrhunderts freut dieses Engagement und der gute Gemeinschaftsgeist.

Jeder Mensch bei Verstand ist gegen rechts – also gegen faschistische Fantasien jeder Couleur – und in meine Freude mischt sich die Verwunderung, ob man seine Haltung wirklich so demonstrativ zur Schau tragen muss. Letztlich kostet es nichts außer ein wenig Zeit am Sonntag und ob sich etwas ändert, nur weil man gefahrlos allseits akzeptierte und mit wohlwollenden Kanzlerworten betätschelte Plattitüden auf Pappschildern durch die Gegend trägt, hmmm? Das ist symbolisches Handeln, das nichts an den Tatsachen verändern wird.

Die Welt besteht aus Tatsachen und diese Tatsachen erzeugen Wirklichkeit und die Wirklichkeit besteht für die meisten Menschen aus Arbeiten, Häuschen abbezahlen, Einkaufen gehen, Tanken und vielleicht den Sommerurlaub planen. Wenn diese Wirklichkeit durch eigenes Hirn und Hände nicht mehr leistbar ist, dann wachen wir womöglich schneller in einem Land auf, in dem wir weder gut noch gerne leben.

Doch statt zu handeln, flimmern wir uns vor dem Schlafengehen mit TV-Talkshows ins Oberflächenkoma und sehen dem Habeck Robert zu, wie er der Miosga Caren das Sofa vollheult und sich in seiner voll knuffig hilflosen Art in dem flehentlich ersehnten kollektiven Mut zur Quadratur des Kreises verstolpert.

Hier werde ich ein wenig wehmütig in Erinnerung an Willy Brandt, der uns Deutsche am 28. Oktober 1969 ermunterte, mehr Demokratie zu wagen. Und ich werde ein wenig zornig. Wie bitte soll die Quadratur des Kreises gelingen? Diese Metapher steht für eine unlösbare Aufgabe und das sollen wir jetzt wagen – als Gemeinschaft – ernsthaft? Das erzählt mir ein Wirtschaftsminister als Lösung für die anstehenden Aufgaben? Ein Mann, der am 2. Juli 2022 sagte „Ich verdiene super viel Geld – ist das gerechtfertigt oder nicht, keine Ahnung – ich kann es im Moment nicht ausgeben, weil ich den ganzen Tag rumgef…“ das nicht gesagte „ahren werde“ kann man sich denken und die gepanzerte Achtzylinder-Luxuslimousine deutscher Bauart auch, in der er rumgefahren wird.

Nein, nur kein Neid. Ich gönne jedem alles. Doch ja, jeden Euro dieses Gehalts empfinde ich in diesem Fall als ungerechtfertigt und sorry, die Quadratur des Kreises ist schlichter Blödsinn. Mehr Demokratie wagen bedeutet auch, Tatsachen als solche benennen zu dürfen und für konkrete Verbesserungen der eigenen Lebensverhältnisse auf die Straße zu gehen.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Helden einer nachhaltigen Gesellschaft

Die Helden einer nachhaltigen Gesellschaft sind die Menschen, die mit ihrer Arbeit und den daraus resultierenden angemessenen Steuern das Gemeinwohl finanzieren. Je mehr Menschen mitwirken, desto besser für alle. Im Jahr 2024 leben in Deutschland so viele Menschen wie niemals zuvor, knapp 85 Millionen Menschen. Seit dem Jahr 2011 wächst die Bevölkerung vor allem aus der Zuwanderung kontinuierlich an. Es wäre eine wunderbare Entwicklung, wenn diese Zuwanderung jedem hier lebenden Menschen die Chance auf einen menschenwürdigen Wohlstand eröffnen würde. Leider ist dem nicht so.

Auf der einen Seite wachsen die Sozialausgaben mit jedem Jahr, auf der anderen Seite verzeichneten wir im Jahr 2023 eine Fachkräftelücke von weit mehr als 500.000 Menschen  mit kontinuierlich steigender Tendenz. Hier läuft was gewaltig schief und jeder weiß das. Wir müssen den Elefanten im Raum zur Kenntnis nehmen und uns eingestehen, dass wir alle Akteure im Spiel sind. Die Demonstrationen im Winter 2024 zeigen ja eindrücklich, dass wir viele sind.

Ob das Demonstrieren gegen rechts wirklich den Elefanten beim Namen nennt – hinter dem rechts stehen ja insbesondere 20 Prozent + X Wähler, also auch Bürger, die vermutlich aus Wut, Verzweiflung, Angst, empfundener Zurücksetzung oder als Reaktion auf unzureichenden Respekt vor ihrer Lebensleistung nach rechts drallern – wage ich zu bezweifeln. Es sind schon wir alle zusammen, die diese Entwicklungen zu verantworten haben – von der Inflation über Steuerschlupflöcher, der misslungenen Integration und dem Erstarken des mittlerweile üppigen rechten Randes – einfach, weil wir es zugelassen haben.

Die Demonstrationen gegen rechts zeigen deutlich, den Demonstranten sind die Werte der freiheitlich demokratischen Grundordnung sehr wichtig. Sie zeigen öffentlich Gesicht für die jedem Menschen in unserem Grundgesetz garantierte Würde und gegen menschenverachtendes Reden und Handeln. Dafür nutzen die Demonstranten ihre wertvolle Zeit zusätzlich zu ihren Herausforderungen im Alltag. Das ist aller Ehren wert.

Doch auch zulassen, unterlassen, ignorieren, Ursachen und Wirkung verdrehen, intellektuelle Nebelkerzen werfen, normative Dogmen befeuern, Gegenrede unterbinden, in eine Haltung zwingen, all das sind aktive Beiträge, mit denen wir gemeinsam an der erlebten Wirklichkeit bauen. Mit den Folgen der Ausgrenzung und Ächtung der als falschdenkend Entlarvten und einem dumpf-selbstgerechten Kollektivismus, der im Irrtum eines vermeintlich aufgeklärten, mündigen Staatsbürgers verharrt.

Dräuend richtet sich mein Blick in das nahende Superwahljahr 2024 in der Ahnung, Schildchen mit Sprüchen wedeln ist keine Lösung – mein Lieblingsspruch war ja die öfters in der Tagesschau zu sehende Mahnpappe „Menschenrechte statt rechte Menschen“. Gott ist das naiv. Da sehe ich schon den Menschen, wie er wohlig dampfend nach der Demo heimschreitet und sich so recht wohl fühlt in seiner Haut und Gesinnung. Leider verbessert die Haltung alleine nicht die Welt, diese wird nur besser durch konkrete Taten.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Die Welt wird nur besser im Konkreten

Das Fatale an der aktuellen politischen Entwicklung ist, dass die nach rechts abgebogenen Mitbürger relativ rasch sozial vom Rest der Republik isoliert werden, was die Menschen – so deren O-Töne – als soziale Wesen verstärkt in den Umgang mit Rechten zwingt. Eine offene Gesellschaft muss den Nachbarn aushalten, der dummes Zeug redet, es bedarf der Widerworte im Treppenhaus bei gleichzeitiger Einladung zum offenen Wort beim Bier oder Kaffee, es bedarf der Zivilcourage auf der Straße, wenn Unrecht geschieht.

Auch wäre es schön, wenn sich mehr Menschen verantwortlich zeigten für ihr unmittelbares Umfeld und nicht warten würden auf Wenauchimmer, der eine wahrgenommene Achtlosigkeit beseitigt, aufräumt, entsorgt oder repariert. Die bessere Welt beginnt immer bei mir, mit meiner Zugewandtheit, meinem Willen zum Dialog, meinem Mut im Alltag und auch damit, einfach einen im Rinnstein liegenden Pappbecher in den nächsten Papierkorb zu werfen.

Und so beenden wir das Gedankenspiel mit einem Traum. In diesem Traum übernehmen wir Menschen wieder die Verantwortung für unser Land. Gleich mit dem nächsten Sonntag beginnen wir, und wir widmen jeden Sonntag um in einen Ehrenamtssonntag mit konkreten Beiträgen zur Verbesserung unserer Lebenswelt. Wir renovieren die Schulen unserer Kinder – solche Dinge haben wir früher als Eltern tatsächlich gemacht – wir restaurieren die oft verwahrlosten Regionalbahnhöfe, wir kochen in den Pflegeheimen und entlasten dort das Pflegepersonal, wir räumen den Müll aus unseren Parks und wir machen uns bei den Steuern ehrlich und vieles mehr und all das machen wir gemeinsam.

Mit Wir meine ich alle von den 85 Millionen Menschen in unserem Land, die gesunde Hände und Füße haben und einen einsichtigen Kopf auf den Schultern tragen und dann demonstrieren wir mal so richtig für das Gute und dass wir es ernst meinen mit dem Zusammenrücken.

Die Ehrenamtssonntage nennen wir meinethalben gerne Subbotniks, ich finde den Namen ganz lustig und so beziehen wir alle Menschen ein von Nord bis Süd und von West bis Ost. Mich werden Sie nicht finden auf Haltungsdemos, mich finden Sie stets im Konkreten.

Mein konkreter Beitrag zum Weltfrieden im Februar 2024 war es, in unserem Blasorchester bei diversen Faschingsfestivitäten ehrenamtlich den Bass zu spielen und die Trommel zu schlagen während der Altbürgermeister unseres Dorfes beim Familienfasching Kaffee und Kuchen ausgab. So wird ein Schuh draus mit der besseren Welt.

Stellen Sie sich die verdutzten Mienen unserer Politiker vor, die durch unser Handeln auch ins konkrete Handeln gezwungen werden. Gut, der eine oder andere bekommt auch eine Stunde Mathematik spendiert, in der die Quadratur des Kreises erklärt wird und vielleicht hängen  wir noch eine Stunde Betriebswirtschaft dran, in der wir die Sache mit der Insolvenz besprechen. Hierzu würde ich mich bereiterklären, den Erklärbär mache ich gerne.

Und nach getaner Arbeit gehen wir alle auf den Marktplatz unserer Stadt und unseres Dorfes und dann feiern wir zusammen. Wie sagt man bei uns so schön:

„Wir brauchen weniger Dorfmitbenutzer, wir brauchen mehr Dorfmitmacher.“

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

SHOP.THESSENVITZ

Im Shop von THESSENVITZ finden Sie alle Publikationen aus unserem Haus – Bücher über Management, Bücher für Bassisten und Musik. Unsere Publikationen können Sie zum Teil direkt über den SHOP.THESSENVITZ bestellen oder Sie finden einen Link direkt zum Verlag und guten Buchhandlungen. Einige Bücher sind auch als E-Book erhältlich.

Bei Klick öffnet sich der SHOP.THESSENVITZ in einem neuen Browser. Viel Vergnügen beim Stöbern, Kaufen, Schmökern und Lauschen!

 

Über den Autor

Stefan Theßenvitz ist seit 1997 freiberuflicher Unternehmensberater, akkreditiert auf Landesebene und Bundesebene. Seine Arbeitsfelder umspannen Innovationen, Marktforschung, Milieuforschung, Marketing, Vertrieb, Dienstleistungsqualität, Öffentlichkeitsarbeit und Nachhaltige Unternehmensführung – für Unternehmen, Ministerien, Verbände, Verbünde, Hochschulen und Institutionen in ganz Deutschland. Er hält Vorträge, Seminare und Workshops und schreibt regelmäßig Essays zu ausgewählten Themen aus der Berufspraxis.

Nachhaltig wirtschaften im 21. Jahrhundert – Ein Aufruf zu ökonomisch klugem Handeln
Autor: Stefan Theßenvitz
Verlag: Springer, Wiesbaden
Hardcover ISBN: 978-3-658-33756-8
eBook ISBN: 978-3-658-33757-5

Online bestellen direkt beim Springer Verlag

Vertrieb im digitalen Hyperwettbewerb

Es ist wirklich erstaunlich, in welch atemberaubenden Tempo sich unsere Welt in wenigen Jahren gewandelt hat. Wenn es irgendetwas gibt, woran wir den rasenden Wandel festmachen können – und zwar gleich, wie wir das finden – dann ist das unsere Konsumwelt.

Der große Wumms | Online-Shopping

Ein wesentlicher Beschleuniger dieser Entwicklung ist die weltweite Corona-Epidemie und spätestens jetzt ist das in Sachen digital erweiterte Lebensführung etwas träge Deutschland mittendrin – mit dem Konsumenten als Speerspitze des Wandels. Während sich viele Wirtschaftszweige eher rückläufig entwickeln – und beileibe nicht alle Corona-bedingt – explodiert der Online-Handel. Das maskenbewehrte Kauferlebnis ist ja eher muffig wasserdampfig und stickstoffreich, so wendet sich der Konsument in seiner sicheren Häuslichkeit dem digitalen Kosmos der Warenpräsentation zu.

Der Augenblick der Wahrheit

Diese Entwicklung ist aus Marketingsicht und Vertriebssicht wirklich spannend, denn auf dem Bildschirm kulminiert all das, was früher eher arbeitsteilig entwickelt und eingesetzt wurde, meist nicht optimal aufeinander abgestimmt und nicht selten gegeneinander: Die Marktforschung, die Produktentwicklung, das Marketing, der Vertrieb, die Kommunikation, die Servicekette, das Kauferlebnis, die Kundenzufriedenheit – all das kulminiert jetzt in einem Brennpunkt, dem Bildschirm.

Alles, aber auch wirklich alles kulminiert im Produkt bzw. in der digitalen Darstellung des Produkts. Und das ist der entscheidende Punkt. Ich erlebe in der digitalen Präsentation des Produkts das gesamte Unternehmen; seine Mission, sein Leitbild, sein großes Versprechen. Ich erlebe Vertrauen, sehe Kundenbewertungen, lese Vergleiche und Testberichte, erhalte Fotostrecken und Videos, kann unmittelbar Rückmeldungen geben und Fragen stellen und nach wenigen Tagen klingelt mein Produkt an der Haustür. All das sind Augenblicke der Wahrheit.

Wirklich alles ist ein Produkt

Wenn hier von Produkten die Rede ist, dann meine ich wirklich alles, was wir für Geld erhalten können. Hemden, Krawatten, Handtaschen, Uhren, Software, Websites, einen Anwalt oder Steuerberater, Reisen, Hotelzimmer, Kinokarten, Mietautos, Lebensmittel, Computer, Musikinstrumente, meinen Wunschpartner (zumindest seine Kontaktdaten) … ja, wir erhalten wirklich alles. Und alles ist gebündelt in versprochenen Eigenschaften.

Die Wahrheit ist manchmal bitter

Die versprochenen Eigenschaften umfassen ja alle Sinne – das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten. Nur das Sehen und Hören ist online vermittelbar. Alles andere entsteht in der Vorstellungswelt des Konsumenten und wird nichts desto weniger Teil des großen Versprechens. Wenn jetzt irgendetwas nicht funktioniert oder der Vorstellung des Konsumenten entspricht, dann bekommt der Anbieter unmittelbar öffentlich einsehbares Feedback. Wenn alles perfekt funktioniert hat, bekommt der Anbieter, sofern er sich etwas bemüht, auch Feedback in Form von Sternchen und qualitativen Aussagen.

Jeder Markt ist heute ein Google Markt

Was auch immer Sie als Anbieter im Internet anbieten, es muss durch den Google-Schlitz. Google ist der Torwächter und Türöffner gleichermaßen. Wer nicht bei Google auftaucht, existiert nicht. Das ist brutal, doch es ist so. Gerade Neukunden – Menschen auf der Suche nach einer Lösung für ihr Bedürfnis – fragen Google. Sie geben Suchbegriffe ein, sie informieren sich, sie gleiten durch das Netz, sie finden Halt, lassen wieder los, lassen sich treiben und zack, sie treffen eine Entscheidung. Herzlich lachen muss ich immer dann, wenn mir jemand sagt, er hätte das nicht nötig, er hätte nur treue Stammkunden. Treue Kunden kaufen im Internet immer beim gleichen Anbieter – finde den Fehler oder besser – finde die Fehler.

Wenn also jeder Markt ein Google-Markt ist, wenn Kunden immer weniger treu sind und wenn der Wettbewerb nur einen Klick weiter lauert, was folgt daraus für Sie als Anbieter?

Alles ist Design | Design ist Alles

Vor den vier Säulen des digitalen Vertriebs ein paar grundlegende Anmerkungen. Natürlich macht all das nach wie vor Sinn: Marktforschung betreiben, Produkte entwickeln, das Marketing aufbauen, den Vertrieb organisieren, die Kommunikation gestalten, die Servicekette einrichten, das Kauferlebnis inszenieren, die Kundenzufriedenheit messen. Natürlich macht es Sinn, ein gutes Leitbild und eine zündende Mission zu schreiben. Doch all das, und ich wiederhole mich, wirklich alles das muss auf dem Bildschirm spürbar werden, es muss wahrnehmbar sein. Die Mission, das Leitbild, das Marketing … alles ist Teil des Online-Designs. Das Online-Design umfasst die Anmutung, die Qualität, die Usability, den Service, die Verfügbarkeit, die Kommunikationskette.

Was online nicht erfahrbar wird, wird nicht wahrgenommen, es ist nicht Teil des Produkts und damit ein Nachteil gegenüber dem Wettbewerb.

Geil oder gar nicht

Also, wenn Sie mich fragen, was denn jetzt zu tun sei, dann möchte ich gerne aus dem Herzen zu Ihnen sprechen und Ihnen sagen, was Sie lassen sollten. Wenn Sie ein wirklich gutes Produkt haben und kein Budget für ein gutes Video, dann lassen Sie das Video bitte weg.

Schlimmstenfalls beugt sich ein selbsternanntes Verkaufstalent mit nicht zu kleinem Ego von oben über die Handykamera – man sieht ihn eher von unten mit perspektivisch verzerrtem dicken Kinn, er hat ein saukomisches T-Shirt an mit einem Spruch im Lokalkolorit, er steht da vor einer weißen Wand mit Rauhfasertapete und einsamem Nagel drin, das Licht kommt so richtig schlimm von rechts und sorgt für eine sehr unvorteilhafte Ausleuchtung des nicht mehr ganz jungen Gesichts, der Ton ist eher so naja handymäßig rauschig übersteuert flach. Das mit dem Ton ist weniger schlimm, denn was man trotz starkem und sehr lustig-nuscheligem Dialekt versteht ist wirklich nichtssagend.

Haben Sie eine Vorstellung davon, wie grauenvoll Kommunikation sein kann? Sie glauben, das gibt´s nicht? Sie irren! Nutzen Sie den oben beiläufig erwähnten Nagel und hängen Sie alles an diesen Nagel, was nicht professionell, was nicht leidenschaftlich, was nicht perfekt designt, was nicht zu Ende gedacht ist. Bitte!

Schlimmer geht´s immer

Die ganz große Katastrophe ist es natürlich, wenn Sie ein schlechtes Produkt haben und dieses schlechte Produkt beweisbar schlecht und unterirdisch präsentieren.

Da will ein privater Musiklehrer zeigen was er draufhat in Sachen online-Unterricht und man bekommt zu sehen: einen Lehrer im verwohnten Freizeitlook mit beschlagener Brille von links schräg oben im Gegenlicht. Der Ton ist rätselhaft dumpf und hallig, seine Worte wabern sich überlagernd durch den Lautsprecher. Vor allem bekommt man zu hören: seine Schüler*innen am Instrument und das, was die Schüler*innen abliefern, ist bei aller Liebe und Verständnis wirklich schlecht. Es hört sich an wie nicht geübt, die Schüler*innen sind völlig überfordert, der Ton ist holzig, die Präsentation wird unlustig verrichtet und das Wort talentfrei drängt sich auf. Und dafür soll der Interessent begeistert werden? Dass er dann auch so unlustig spröde Schalldruckereignisse absondert?

Die Verpackung – die Kommunikation – ist Teil des Produkts

Tipps, die von Herzen kommen

  • Schaffen Sie begehrenswerte Produkte
  • Inszenieren Sie Ihre Produkte begehrenswert
  • Arbeiten Sie professionell und leidenschaftlich am perfekten Design

Die vier Säulen des digitalen Vertriebs

So, jetzt aber, worauf kommt es wirklich an im digitalen Hyperwettbewerb?

  1. Du hast eine Idee, das ist sehr gut! Mach ein Produkt daraus. Eine Idee, die kein Produkt wird, ist eine schlechte Idee. Eine gute Idee erkennst Du daran, dass Du daraus ein Produkt entwickeln kannst.
  2. Mach Dein Produkt Google-tauglich. Lerne wie Google zu denken. Google weiß, wie Menschen denken, wie sie handeln und wie sie entscheiden. Nutze die Weisheit von Google. Wenn du Google liebst, dann liebt Dich Google.
  3. Mach Dein Produkt Plattform-tauglich. Deine Website ist die Plattform, auf der alles passiert. Neugier, Entdecken, Freude, Merken, Kombinieren, Lesen, Sehen, Hören, Dialog, Leichtigkeit, Freundschaft – so in der Art sollte Deine Website aufgebaut sein.
  4. Skaliere Dein Produkt. Baue Dein Produkt so, dass es unendlich wachsen kann. Ein Produkt, das nicht wachsen kann, vertrocknet einsam am Ende des Long-Tail. Erfinde Prozesse, die Deinem Produkt helfen, viele Freunde zu gewinnen.

Nochmal in aller Kürze für jeden Finger Ihrer rechten Hand: Idee – Produkt – Google – Plattform – Skalierung. Nehmen Sie gerne auch die linke Hand oder auch beide Hände, Hauptsache sie nehmen Ihren Vertrieb in die Hand.

Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis auf den Beitrag über gutes Website-Design und den neun goldenen Regeln: https://www.thessenvitz-unternehmensberatung.de/websites/

Mit herzlichem Gruß, Ihr

Stefan Theßenvitz

Lust bekommen auf einen Vertrieb, der wirklich rockt?

Dann sprechen Sie mich einfach an.

    Ihr Name (Pflichtfeld)

    Ihre E-Mail-Adresse (Pflichtfeld)

    Ihre Telefonnummer (Freiwillig)

    Betreff

    Ihre Nachricht



    Unternehmen nachhaltig gestalten

    Jeder gute Betrieb ist ein Ort, an dem Wertschöpfung entsteht. Aus der Kombination der Produktionsfaktoren Wissen, Können, Zeit, Material und Energie entstehen Produkte und Dienstleistungen. In unseren Worten: „Aus der sinnlosen Ursuppe des zufällig Verteilten schaffen Sie eine wirkmächtige Institution für Wohlfahrt, Mehrwert und Wertschöpfung. Sie gestalten einen Ort, dessen Lösungen die Menschen als wertvoll betrachten.“


    Immer mehr Unternehmen beginnen darüber nachzudenken, ihren Betrieb nachhaltiger zu gestalten. Die Spanne reicht von sehr konkreten Fragen wie dem Essensangebot in der Kantine bis hin zu strategischen Überlegungen.

    Versuchen wir eine betriebliche Definition von nachhaltiger Gestaltung eines Betriebes.

    Ein an den Prinzipien der Nachhaltigkeit orientierter Betrieb schafft Produkte und Dienstleistungen, die die Welt ein wenig besser machen und die der Welt keinen Schaden zufügen. Das ist gar nicht so einfach, wenn man mit endlichen Ressourcen hantiert, zumindest Arbeitszeit, Material und Energie (sofern aus endlichen Quellen) sind endliche Ressourcen.

    Wählen wir den systemischen Ansatz und gliedern wir den Betrieb in Prozesse.


    Der Mehrwert

    Die Errichtung, Ausstattung und die Erhaltung des Betriebes vom Bau, Umbau und Ausbau, den Erweiterungen, Modernisierungen und Sanierungen der Betriebsgebäude und dessen betrieblicher Infrastruktur, vom Bürostuhl und den Computern bis zur Ausstattung der Seminarräume, der Werkstätten, der Produktionshallen, der Küche und all dem, was ein Betrieb für seinen Betrieb benötigt.

    Die Wertschöpfung

    Betriebliche Prozesse umfassen die Führung und das Management – von den Zielen bis zum Einkauf, die Organisation der Arbeit, die Versorgung mit Energie und Material, die Öffentlichkeitsarbeit und die Buchführung, die Ausbildung und Fortbildung der Mitarbeiter, das initiieren von Verbesserungen und Innovationen und all das, was den Wertschöpfungsprozess effizient und effektiv gestalten hilft.

    Die Wohlfahrt*

    Dieser Prozess ist ein offener Prozess, denn auf der einen Seite bekommt der Betrieb Input, zum Beispiel Kundenanforderungen, das Wissen und Können der Mitarbeiter, die Anlieferung des Materials. Auf der anderen Seite verlassen die Lösungen des Betriebes, seine Produkte und Dienstleistungen, das Haus.

    Die nachhaltige Gestaltung eines Unternehmens – und es ist gleich, von welcher Art Unternehmen wir sprechen – umfasst alle drei Prozessketten: den Mehrwert, die Wertschöpfung und die Wohlfahrt.

    Unsere Erfahrung ist: Beginnen Sie im Idealfall bei dem Konzept und der Planung der Wohlfahrt. Welche Lösungen bietet Ihr Unternehmen? Wem bieten Sie Ihre Lösungen an? Was ist der konkrete Beitrag Ihrer Produkte und Dienstleistungen, dass die Welt ein wenig besser wird.

    Beispiel Holzbau-Betrieb: Ein mittelständischer Holzbau-Betrieb bezieht seine Rohstoffe – vorzugsweise Holz – aus der Region. Damit bleiben die Transportwege kurz und die Wertschöpfung bleibt in der Region. Der Betrieb beschäftigt ortsansässige Mitarbeiter*innen, bildet aus und verkauft seine Produkte – Häuser aus Holz – in der Region. Das dem Wald entnommene Holz bindet das CO2 für lange Zeit, im Wald wachsen neue Bäume nach.

    Der Betrieb bezahlt seine Mitarbeiter und Lieferanten anständig und der Betrieb wächst organisch. Einen Großteil der Energie für die Produktion bezieht der Betrieb aus der hauseigenen Photovoltaik und aus den Holzabfällen. Das ist schon ziemlich nachhaltig.

    Der nachhaltige Mehrwert? Die Familie bezieht ihr nach ökologischen Kriterien errichtetes Holzhaus. Wie sie dort ihren Alltag gestaltet, entzieht sich der Einflussnahme des Holzbau-Betriebes. Ob sich die Familie drei Autos anschafft, Tag und Nacht überall Licht brennen und das Wasser laufen lässt, eine (in einem ökologischen Holzhaus unnötige) Klimaanlage von April bis Oktober durchlaufen lässt … oder eben all das nicht tut, sondern viel mit dem Fahrrad fährt und auf dem Wochenmarkt einkauft, all das ist ihre Entscheidung. Doch egal wie, zumindest ist das Haus aus regionalem Holz nach allen Regeln der Kunst errichtet.

    Beispiel Bildungsanbieter: Der Bildungsanbieter bietet in seinem Haus Seminare, Workshops, Klausuren, Veranstaltungen, Open-Stages, World-Cafés und viele Veranstaltungsformen mehr an zu dem Themenkomplex „Nachhaltigkeit im Alltag“. Die Teilnehmer*innen kommen aus dem deutschsprachigen Raum, die Referent*innen ebenfalls. Der Bildungsanbieter bietet eine Vollverpflegung und Übernachtungsmöglichkeiten je nach Geschmack und Geldbeutel – Essen aus regionalen und saisonalen Zutaten von Bauernhöfen und Lieferanten aus der Region und übernachtet wird vom Einzelzimmer bis zur Gruppenunterkunft mit Heuhotel.

    Der Bildungsanbieter bezahlt seine Mitarbeiter*innen und Referent*innen fair und gestaltet sein Geschäftsmodell so, dass er möglichst wenig Fördermittel für seine Arbeit benötigt. Denn Schulden machen ist nicht nachhaltig. Die Energie kommt aus der Photovoltaik und aus einer Erdwärmepumpe, die Seminargebäude sind mit nachwachsenden Rohstoffen gebaut, alles ist barrierefrei zugänglich, die Anreise und Abreise der Gäste ist leicht mit der Bahn möglich

    Der nachhaltige Mehrwert? Auf der einen Seite kommen die Teilnehmer*innen in das Seminar hinein, dort erfahren sie etwas über Nachhaltigkeit im Alltag und dieses Wissen und Können setzen sie nach dem Seminar im Alltag ihrer Lebenspraxis um. Der Bildungsanbieter kann sich einzig darauf konzentrieren, qualitätvolles Wissen und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Ob und wie die Teilnehmer*innen das nachdem Seminar anpacken, entzieht sich der Gestaltungsmöglichkeit des Bildungsanbieters.

    Unsere Praxis-Checkliste für die nachhaltige Gestaltung Ihres Unternehmens

    1. Erarbeiten Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeiter*innen in Ihrem Unternehmen ein Leitbild. Beziehen Sie dort ausdrücklich die Aspekte der Nachhaltigkeit ein, die für Ihr Unternehmen von Belang sind. Hierbei ist ein dezidierter Blick in die 17 SDGs sehr sinnvoll. Sie werden sehen: je nach Bedingungslage Ihres Unternehmens bilden sich hier Schwerpunkte heraus.
    2. Definieren Sie Ihre Ziele und begründen Sie diese – Was bieten wir an? Wem bieten wir an? Wie bieten wir an? Warum sind unsere Lösungen besser? Wo ist der Mehrwert – für unsere Kunden UND für unser Unternehmen?
    3. Schreiben Sie ein sauberes, klares, konkretes Konzept – Wie soll das nachhaltige Wirtschaften in unserem Unternehmen genau funktionieren? Was spielt mit was zusammen? Welche Kapazitäten brauchen wir? Wie halten wir uns flexibel und gleichermaßen verbindlich? Wie begünstigen wir Dauerhaftigkeit? Blicken Sie objektiv auf Zahlen! Absatz, Umsatz, Auslastung, Break-Even (Gewinnschwelle), Kosten, Investitionen.
    4. Planen Sie robust und umsichtig – Was muss bis wann fertig sein? Haben wir Puffer? Wie lautet der Plan B (und der Plan C). Wie lange dauert es, bis ein Prozess wirklich funktioniert?
    5. Holen Sie sich Partner an Bord – Wer tickt wie wir? Wer ist der Nachhaltigkeit verpflichtet? Mit wem wollen wir wachsen? Wer kann verlässlich liefern?
    6. Fangen Sie an: das beste Konzept und der beste Plan beweisen sich erst in der Praxis. Ja, Sie werden Fehler machen. Ja, Sie werden dazulernen. Ja, nicht alles war zu Ende gedacht. Ja, Sie werden Überraschungen erleben. Ja, wir bleiben dran. Und Ja, wir haben Freude an dem, was wir und wie wir es tun.
    7. Zum Schluss: Holen Sie sich bei allen Arbeitsschritten professionelle Hilfe an Bord, so arbeiten Sie verlässlich „state-of-the-art“.

    Die skizzierte Praxis-Checkliste illustriert beispielhaft den Prozess der nachhaltigen Gestaltung Ihres Unternehmens. Selbstverständlich passen wir die Checkliste den spezifischen Gegebenheiten und Reifegraden Ihres Unternehmens an.

    Interesse? Melden Sie sich einfach und dann besprechen wir Ihr Projekt „Unternehmen nachhaltig gestalten“.

    Herzlich willkommen im Club der klaren Denker und kraftvollen Macher,

    Ihre

    Anja & Stefan Theßenvitz

    *Verzeihen Sie das altertümliche Wort Wohlfahrt. Wohlfahrt – aus dem mittelhochdeutschen wolvarn kommend, ist das Bemühen um die Deckung der Bedürfnisse von Menschen und die Sicherung deren Lebensstandards. Wohlfahrt ist auch die planmäßig ausgeübte Sorge für das Gemeinwohl der Menschen, die Sorge für deren Gesundheit und deren sittliches und wirtschaftliches Wohl, deren Erziehung zu besseren Menschen und die Vorbeugung vor moralischem, körperlichem oder materiellem Verfall. Aus diesem Grundgedanken speist sich die Betriebswirtschaft; diese ist eine Sozialwissenschaft und bedient sich verschiedener Werkzeuge, um Mehrwert, Wertschöpfung und Wohlfahrt zu gestalten. Allein die Verpflichtung zur Wohlfahrt führt dazu, bestmögliche Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die keinen Schaden anrichten und über den Gebrauchswert hinaus auch einen Beitrag für eine bessere Gesellschaft leisten. Das kann man auch nachhaltiges Wirtschaften nennen.

    Schreiben Sie uns. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.


      Ihr Name (Pflichtfeld)

      Ihre E-Mail-Adresse (Pflichtfeld)

      Ihre Telefonnummer (Freiwillig)

      Betreff

      Ihre Nachricht




      Ihr Weg zu uns via Google Maps:

      Google Maps

      Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
      Mehr erfahren

      Karte laden

      Stefan Theßenvitz | Über den Autor

      Stefan Theßenvitz, seit 1997 freiberuflicher Unternehmensberater, akkreditiert auf Landesebene und Bundesebene. Die Arbeitsfelder umspannen Innovationen, Marktforschung, Milieuforschung, Marketing, Vertrieb, Dienstleistungsqualität, Öffentlichkeitsarbeit und Nachhaltige Unternehmensführung – für Unternehmen, Ministerien, Verbände, Verbünde, Hochschulen und Institutionen in ganz Deutschland.

      Expertise

      Mit den Arbeitsfeldern verbunden ist das Coaching von Geschäftsführern und Führungskräften. Neben der Beratungsarbeit hält Stefan Theßenvitz regelmäßig Vorträge auf Symposien und Leitmessen und schreibt für die Fachpresse. Viele Entscheider in Deutschland und Europa interessieren sich für die Arbeit von Stefan Theßenvitz.

      Seit 1991 hat Stefan Theßenvitz für weit über 200 Kunden an über 300 Einsatzorten in Deutschland und Europa mehr als 1.300 Projekte federführend durchgeführt. Mit über 68% Kundenbindungsquote ist eindrucksvoll bewiesen, dass er Kundenbeziehung kann. Die Referenzliste reicht sprichwörtlich von A bis Z.

      In den Themen Handwerk – insbesondere das Zimmererhandwerk, Kultur (Kinder- und Jugendkultur, Kulturinstitutionen), Naturerleben (Biosphärenreservate, Wald, Nachhaltigkeit), Tourismus – insbesondere in Verbindung mit Bildung, Kultur und Naturerleben, Bildung (Erwachsenenbildung, Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Umweltbildung, Musikalische Bildung, außerschulische Bildung) ist Stefan Theßenvitz tief verankert.

      Bio

      Geboren 1963 in Hamburg, aufgewachsen in München, Studium in Coburg und Nürnberg, nach vielen Stationen von 2011 bis 2020 in Leipzig und aktuell im schönen Frankenland in der Nähe von Würzburg. Verheiratet mit Anja seit 1991 und zwei erwachsene Söhne im Beruf. Privat beherzter Bassist mit Hang zu J.S. Bach und Jazz, Freude am Lesen, am Fotografieren, an guter Küche, an Kraftsport und am Wandern.

      Gelernter Diplom-Betriebswirt (FH), heute freiberuflicher Unternehmensberater, früher Marketingleiter, Vertriebsleiter und Personalleiter in zwei Banken, Mitarbeiter bei den Werbeagenturen Serviceplan GWA (Endverbraucher) und Combera GWA (Handel, B&B), der GfK – Gesellschaft für Konsumforschung und bei Texas Instruments.

      Ganz früher etwas breiter aufgestellt: in den frühen 80ern Türsteher im legendären Pimpernel in München, hin und wieder Lastwagenfahrer für Teppiche und Maschinen für Schlachthöfe, dazwischen Peugeots mit zugeschweißten Kofferräumen für Afrika nach Rotterdam gefahren, Industriearbeiter in der Galvanik bei Siemens, erst Bundeswehr bei einer Natoeinheit und dann Zivildienst – alte Leutchen pflegen und bekochen, Bierzelt aufbauen auf dem Münchner Oktoberfest, Diskjockey im Voralpenland und in Schwabing, Obst- und Gemüsekisten schleppen in der Großmarkthalle, Werbetexter für Radio C, Journalist für die Süddeutsche Zeitung, Lagerarbeiter bei Mercedes, Kurierfahrer, Model-Chauffeur für den Burda Verlag, Sonnenbänke montiert in Schwimmhallen und Puffs, Telegrammbote bei der Post, Börsenkurs-Expertisen für einen Rechtsanwalt, nach der Wende Dozent für Betriebswirtschaft in den neuen Bundesländern.

      Was mir wirklich wichtig ist in meiner Arbeit: Menschen in den Mittelpunkt stellen, substanziellen Nutzen stiften, dauerhafte Werte schaffen. Woran ich festhalte, auch wider den Zeitgeist: Die Betriebswirtschaft ist eine Sozialwissenschaft. Die Betriebswirtschaft ist gleichermaßen rational wie sozial orientiert. Alles, was wir tun, muss dem Menschen dienen. Meine Lieblingsworte: Wertschöpfung, Wirksamkeit, Wertschätzung, Wohlfahrt.“

      Nachhaltig wirtschaften

      Der Klimaschutz ist das Staatsziel Nr. 1. Die junge Bewegung „Fridays for Future“ rückt den Klimaschutz nachdrücklich und eindringlich in das Zentrum des gesellschaftlichen und politischen Diskurses. Die Forderungen sind klar: Wir müssen jetzt eine nachhaltig agierende Gesellschaft schaffen.

      Dafür brauchen wir Lösungen.

      Für die Produktion, den Handel, den Transport und für den Konsum. Für unser tägliches Handeln, für unsere Mobilität, für unsere Haltung zur Welt, für unsere Bildung, für die Art und Weise, wie wir wirtschaften. Wie wir mit Ressourcen umgehen und wie wir miteinander umgehen. Wir alle und jeder einzelne ist gefordert – die Akteure in der Politik, in der Gesellschaft und in der Wirtschaft.

      Wir konzentrieren uns auf das, was wir gut können.

      • Auf die Beratung, Unterstützung und Begleitung von Unternehmen, Verbänden, Verbünden, Institutionen und Ministerien auf dem Weg zu mehr nachhaltigem Handeln.
      • Konzepte für die Unternehmensführung entlang der Kriterien für Nachhaltigkeit
        Design nachhaltiger und ressourcenschonender Produkte und Dienstleistungen
      • Strukturen und Abläufe für eine effiziente betriebliche Organisation
      • Glaubhafte und überprüfbare Unternehmenskommunikation

      Wir sind Fachleute in Sachen Betriebswirtschaft und Kommunikation mit langjähriger, fundierter und umfassender Expertise rund um das Thema Nachhaltigkeit: In der Forschung und Analyse, in der Beratung und Umsetzung, in Vorträgen, Seminaren und Workshops, im Rahmen von Symposien und Kongressen und in erster Linie in der betrieblichen Praxis.
      Ihre Anja & Stefan Theßenvitz

      Wirksames Management in der rasenden VUKA-Welt

      Vorrede

      Wir werden häufig gebeten, im Rahmen unserer Vorträge und Beratungen Strömungen, Trends und Entwicklungen aufzuzeigen, die Hinweise darauf geben, in welche Richtung sich Deutschland entwickeln wird. Unsere Auftraggeber verfolgen mit diesen Erkenntnissen ein klares Interesse. Gibt es verlässlich vorhersagbare Entwicklungen, auf deren Grundlage langfristige Investitionen getätigt werden können?

      Die klassische Szenariotechnik funktioniert nicht mehr

      Die klassische Szenariotechnik arbeitet neben Entwicklungskorridoren und einem sich darin öffnenden und im Zeitablauf stets größer werdenden Zukunftsraum – je weiter weg die Prognose, desto unsicherer deren Eintritt – mit Störgrößen. Diese Störgrößen werden als selten und unwahrscheinlich aber möglich angenommen. Auf dieser Grundlage entstehen dann B-und C-Pläne für den Fall des Falles. Seit einigen Jahren wird die Zukunftsplanung mit der klassischen Szenariotechnik immer schwieriger.

      Wir haben in unserer Arbeit die Szenariotechnik weiterentwickelt, um einen substanziellen Erkenntniswert als Grundlage bedeutender unternehmerischer Entscheidungen zu generieren. Auf der Grundlage von Megatrends und der Verortung in unserem Trendradar mit den Segmenten Wirtschaft, Technik, Wissenschaft, Politik, Gesellschaft, Kultur und Verbraucher gelingen in der Zusammenarbeit mit unseren Auftraggebern gemeinsam erarbeitete Szenarien und die Beschreibung denkbarer Zukünfte. Im Rahmen einer revolvierenden Zielplanung werden die denkbaren Zukünfte regelmäßig angepasst. Hier lesen sie mehr. Zukunft selbstbestimmt gestalten | Trendforschung und Szenarioanalyse

      Störgrößen sind die neue Normalität

      So nach und nach wird klar, woran das liegt und die Erkenntnis ist so einfach wie weitreichend: die Störgrößen werden häufiger und sie werden wahrscheinlicher. Scharfe Brüche, starke Schwankungen und exponentielle Entwicklungen werden normal. Störgrößen sind die neue Normalität.

      Bestätigt wird unsere Wahrnehmung von der ehrwürdigen EFQM – der European Foundation for Quality Management, die seit Jahren eine Fortschreibung ihres EFQM-Modells anstrebt und deren Überlegungen stets von der sich rasch wandelnden Wirklichkeit überholt werden.

      Der Wandel aus Sicht der EFQM in Stichpunkten

      Die Agilität als Managementprinzip gewinnt an Bedeutung. Agilität umfasst die Entwicklung, die Produktion, den Vertrieb, die Kommunikation und die Organisation. Zentral geht es um Beschleunigung und ein hohes Tempo: die Anpassungsfähigkeit aller Unternehmensteile, der Kunde mit seinen individuellen Bedürfnissen und dessen sofortige Befriedigung steht im Zentrum. Unterstützt wird das agile Unternehmen durch ein wertschätzendes Miteinander aller Mitarbeiter, denn Hierarchien erzeugen Reibung.

      Die Wettbewerbsfähigkeit – die Competitiveness – wird zur zentralen Maxime der Unternehmen. Der durchdachte Entwurf eleganter Lösungen mit langer Haltbarkeit für das Unternehmen weicht der Maxime des unmittelbar erreichbaren Unternehmens-Erfolgs.

      Die Gegenwart als Planungshorizont

      Es geht in den Unternehmen darum, jenseits unmöglicher werdenden tragfähiger Zukunftsentwürfe mit langlebigen Zielen und Strategien vollständig in der Gegenwart zu denken und aus ihr heraus kurzfristige Erfolge zu realisieren. Das unternehmerische Denken und Handeln ist komplett auf das Jetzt gerichtet.

      Spannen wir die Leine der Erkenntnis etwas höher und betrachten wir ein paar Entwicklungen in den letzten Jahren:

      • Der Brexit und die Folgen
      • Russlands Interessenspolitik
      • Trump und das neue Amerika
      • Der Terror als Alltagsphänomen
      • Die Auswanderung aus der dritten Welt
      • Manipulierte Nachrichten und FakeNews
      • Der Abschied der Türkei von der Moderne
      • Die neue politische Landschaft in Deutschland
      • Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank
      • Die Digitalisierung der Lebenswelt und der Arbeitswelt
      • Die Europamüdigkeit und die Sehnsucht nach Autonomie in den Regionen

      Gemeinsam ist all diesen Entwicklungen: niemand hatte sie auf dem Schirm, die Anfänge passierten „unterhalb des Radars“ und wurden nicht ernst genommen, die Entwicklungen verliefen exponentiell, sie wurden rasch „normal“ und keiner hat eine Lösung – außer, die neue Wirklichkeit zu akzeptieren und mit ihr zu leben.

      Willkommen in der VUKA-Welt

      VUKA bedeutet volatil, unsicher, komplex und ambivalent. Unsere Welt ist volatil – von raschen und starken Schwankungen geprägt. Die nahe Zukunft ist nicht prognostizierbar, die Richtungswechsel erfolgen plötzlich. Das Nichtwissen über die Zusammenhänge – die Komplexität der aufeinander einwirkenden Faktoren und deren Entwicklungsdynamiken – und damit der Risiken wächst und damit wächst die Unsicherheit. Aus allem folgt die Zersplitterung der Wirklichkeit in viele Deutungen. Die Wirklichkeit wird ambivalent.

      Neue Antworten auf neue Fragen

      Mit den vorstehenden Erkenntnissen kann und darf man sich nicht zufrieden geben. Das größte Problem der Gegenwart entsteht daraus, dass alle bisherigen Planungs-und Steuerungs-Systeme in dem festen Vertrauen auf halbwegs stabile Verhältnisse mit seltenen Störereignissen entwickelt wurden. Nimmt man alte Rezepte, so erhält man alte Antworten – auch auf neue Fragen.

      Agilität ist nicht nachhaltig

      Wir brauchen also neue Rezepte für neue Antworten auf neue Fragen. Und Agilität allein als Lösung kann es nicht sein. Denn eine beständig schneller laufende Welt frisst alles auf, was lebenswert ist und dem menschlichen Maß entspricht. Und jede Geschwindigkeit erreicht irgendwann ihr Limit. Handeln am Limit ist nicht nachhaltig. Agilität ist nicht nachhaltig. Nachhaltigkeit ist das einzige Wirtschaftsprinzip, das dauerhaft funktioniert.

      Betrachten wir die Tatsachen, um gute Lösungen zu finden.

      Wirtschaftliche Trends

      Die Wirtschaftskraft in Deutschland gründet sich auf hunderttausende mittelständische Betriebe, die ihre Wertschöpfungsvorteile im globalen Wettbewerb durch besser ausgebildete Mitarbeiter, bessere Produkte, eine bessere Infrastruktur, eine stabile Rechtsordnung und eine verlässliche Politik erfolgreich ausspielen.

      Die Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen fällt im weltweiten Vergleich immer weiter zurück, die öffentliche Infrastruktur erodiert, die Wertschöpfungsvorteile durch die fehlende Digitalisierung entfallen abseits der Boom-Regionen und großen Städte, die Deutschen altern und werden weniger – und damit auch die Arbeitnehmer und die Konsumenten.

      Technische Trends

      Der größte Wertschöpfungshebel – die Killerapplikation der globalisierten Wirtschaft – ist die digitale Plattformökonomie. Jede funktionierende digitale Wirtschaft speist sich aus vier Quellen: der Möglichkeit, dem Wissen, dem Können und der Haltung.

      Deutschland fehlen flächendeckend die Möglichkeiten, allein weil das Netz fehlt. Häufig genug werden in der Provinz leere Rohre verlegt in der Hoffnung, dass irgendwann das schnelle Internet kommt. Die digitale Performance Deutschlands rangiert weltweit auf den hinteren Plätzen, innerhalb Europas performt Deutschland hinter Bulgarien und Rumänien.

      Deutschland fehlt das Wissen um die Möglichkeiten der digitalen Plattformökonomie. Es gibt nicht eine ernsthafte Internetlösung, die aus Europa, geschweige denn aus Deutschland kommt. Keine Suchmaschine, keine Social Media Plattform, keine Wissensplattform von Weltformat.

      Deutschland fehlt das Können. Während hierzulande leere Rohre in der Pampa versenkt werden, lernen andere Länder täglich dazu und erweitern ihr Wissen und Können. Und wenn in Deutschland endlich die Leitungen liegen, ist der Wissensvorsprung in den anderen Ländern wieder gewachsen.

      Deutschland fehlt die Haltung. Die digital-mental Verfasstheit Deutschlands entspricht der von Weißrussland, Österreich, Bosnien-Herzegowina und Moldawien. Probieren Sie es aus und ziehen Sie das gelbe Google-Männchen über die Google-Maps-Ansicht von Europa. Sehen Sie den großen weißen Fleck? Das ist Deutschland. Deutschland ist digital rückständig – vor allem im Kopf. Es sind viele der heute über 50jährigen männlichen Führungskräfte, die für diese Verfasstheit verantwortlich sind.

      Gesellschaftliche Trends

      Der demographische Wandel ist abseits der knallvollen Großstädte körperlich spürbar. Die Deutschen werden rasch älter und weniger, das Land blutet dreifach aus: weniger Unternehmen, weniger Arbeitnehmer, weniger Wertschöpfung. Die Wertschöpfung konzentriert sich auf die Städte. Dort wachsen den nicht hochqualifizierten Menschen die Lebenshaltungskosten (Eigentum, Miete, Konsumgüter) über den Kopf und auf das Land kann man nicht ausweichen. Die Gründung einer Familie und die Etablierung eines bürgerlichen Lebensentwurfs in stabilen sozialen Netzen werden für viele Menschen immer schwieriger.

      Gleichzeitig manifestiert sich in Deutschland mit 20% Anteil am Gesamt eine dauerhaft abgehängte Unterschicht, die in den kommenden Jahren vor allem in den Städten mit den rasch zuwachsenden Migranten, die entgegen den Erwartungen sehr häufig nicht über das notwendige Bildungsniveau für ökonomische und kulturelle Teilhabe verfügen, um staatliche Transferleistungen und Jobs konkurrieren wird (Hartz IV, bezahlbarer Wohnraum, gering qualifizierte Tätigkeiten auf Abruf).

      Politische Trends

      In den letzten Jahren wurde die politische Landschaft in Deutschland bunter und vielfältiger. Auch die Wählergunst erweist sich als zunehmend sprunghaft und bis zur Schließung der Wahllokale ist der Ausgang einer Wahl kaum kalkulierbar.

      Einer der großen Vorteile Deutschlands war die politische Stabilität. Gleich welcher Partei man sich zugeneigt fühlt – die politische Stabilität war der Mutterboden für kontinuierliches Wachstum unter verlässlichen Bedingungen. Es gilt das Gleiche für den Glauben wie die Ökonomie: beides gedeiht nur in ruhigen Gewässern. Paradebeispiele: Bayern und Baden-Württemberg.

      Viele Kommunen arbeiten an Konzepten für den atmenden Haushalt. Damit will man sich vorbereiten auf kaum zu prognostizierende Entwicklungen. Das Ziel: man will die Grundsicherung in unsicheren Zeiten sicherstellen. Der Hintergrund dieser Überlegungen: es stehen große Investitionen an.

      • die Infrastruktur – digitale Netze, Schulen, Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, Straßen, bezahlbarer Wohnraum
      • exponentiell zunehmende staatliche Transferleistungen für die Grundsicherung rasch wachsender Bevölkerungsgruppen
      • innere Sicherheit (Frühindikatoren: Frauenschutzzelte, GSG 9 in Berlin)
      • jährlich zu erwartende 200.000 Neubürger (vorsichtig geschätzt)
      • das Projekt Europa incl. stark steigender europäischer Verteidigungsausgaben, die durch den wahrscheinlichen Rückzug Amerikas als Weltpolizei notwendig werden
      • der Erhalt des sozialen Friedens und damit der Stabilität des Gemeinwesens

      Lösungen für Unternehmen

      Anbei ein paar Antworten für Unternehmen aus unserer Sicht. Antworten, mit denen Sie in rasenden Zeiten einen klaren Kopf bewahren, handlungsfähig bleiben und Ihr Unternehmen dauerhaft stabil weiterentwickeln. Die folgenden Antworten ersetzen nicht eine fundierte Unternehmensanalyse und Beratung, doch sie geben Hinweise auf die Richtung.

      • Planen Sie auf Sicht. Investieren Sie in überschaubaren Größenordnungen und in überschaubare Zeiträume. Niemand kann sich gegen Megatrends stemmen (die VUKA-Welt), sie können nur innerhalb dieser ihren eigenen Weg gehen.
      • Wachsen Sie organisch. Vergessen Sie die großen Skalen. Jedes gesunde Unternehmen wächst aus eigener Kraft, Schritt für Schritt.
      • Specken Sie ab – rasch. Alles Überflüssige muss weg. Bauen Sie Entscheidungsstaus ab, erkennen und beseitigen Sie dysfunktionale Managementsysteme, Schaffen Sie Klarheit, Ordnung und Einfachheit.
      • Achten Sie penibel auf Ihren Erfolgsbeitrag. Jeder Mitarbeiter, jede Stunde ist kostbar. Investieren Sie in Innovationen und investieren Sie in Produktivität.
      • Werden Sie unabhängig von Subventionen jeder Art und bauen Sie Schulden ab. So bleiben Sie beweglicher und Sie können freier denken.
      • Verbreitern Sie systematisch die produktive Basis Ihres Unternehmens. Befähigen Sie Ihre Mitarbeiter dazu, produktiv zu sein. Schaffen Sie Systeme, die Produktivität ermöglichen.
      • Bleiben Sie technisch Up-To-Date und nutzen Sie die Chancen des digitalen Wandels, auf der Produktionsseite ebenso wie auf der Kundenseite – von der digital optimierten Produktion bis zum Online-Shop.
      • Kümmern Sie sich um die Ausbildung Ihrer Mitarbeiter. Nur fachlich solide ausgebildete Mitarbeiter sind produktiv und innovativ.
      • Behalten Sie die Kontrolle über Ihr Unternehmen. Schaffen Sie ein System, das Ihnen klar widerspiegelt, was wo passiert. Und wenn etwas beginnt, schiefzulaufen, dann sehen Sie nach und dann kümmern Sie sich. Sofort.

      Sie wollen mehr Antworten? Hier lesen Sie mehr: Die Philosophie der Ökonomie

      Herzlich willkommen im Club der klaren Denker und kraftvollen Macher,

      Ihr Stefan Theßenvitz

      Landesverband der Musikschulen in Mecklenburg-Vorpommern | Die Bildungswelt im Wandel

      Im Rahmen des 12. Musikpädagogischen Tages des Landesverbandes der Musikschulen in Mecklenburg-Vorpommern am 14. April 2018 in Neustrelitz befassen wir uns mit Veränderungen, Strömungen und Trends in der Gesellschaft, in der Politik, in der Wirtschaft und in der Technik.
      Themenkreise und Fragen
      Veränderung hat viele Dimensionen. Massive gesellschaftliche Veränderungen, die unser Selbstverständnis, unser Miteinander und unsere Lebensweise deutlich beeinflussen, sind unsere großen Herausforderungen. Welche Veränderungen haben aktuell Einfluss auf unsere Arbeit an den Musikschulen? Worauf sollten wir reagieren? Welche Fragen müssen wir stellen, um Lösungen zu finden?

      Selbstverwirklichung als Ziel | Die Garantie zum Unglücklich sein

      Das Selbst entwickelt sich ausschließlich im Dienst am Anderen. Der Andere sind Menschen, das Andere sind Fähigkeiten.

      Menschen

      Der Dienst am Menschen macht glücklich. Das gilt nicht nur für Ärzte, Krankenschwestern und Polizisten (sofern das Betriebs-System funktioniert). Es gilt auch für Handwerker, Architekten und Buchhalter. Immer dann, wenn Sie anderen das Leben leichter machen, geht es Ihnen besser.

      Fähigkeiten

      Der Dienst an der Sache macht glücklich. Das gilt nicht nur für Musiker, die ihre Fähigkeiten am Instrument ausbauen. Es gilt auch für Sportler, Fotografen, Programmierer und Zahnmediziner. Immer dann, wenn Sie im Tun besser werden und damit mehr Wirksamkeit erreichen, geht es Ihnen besser.

      Wirklichkeit entsteht durch Tun

      Selbstverwirklichung ist die Folge unseres Handelns. Sie darf niemals Ziel unseres Handelns werden. Ohne Sinn gibt es keine Wirklichkeit und somit auch keine Verwirklichung. Den Sinn finden wir nur außerhalb unseres Selbst – im Anderen. Durch unser Tun entsteht Wirklichkeit, die auch unser Selbst umfasst. Denken wir Sinn als Transzendenz, also das Überschreiten des Selbst, so ist der Sinn immer größer als wir, gleich wie klein oder groß unser Tun – unser Beitrag – ist.

      Den Sinn des Lebens entdecken wir nur außerhalb unseres Selbst. Das Starren auf mein Ich – mein Ego – ist der Beginn einer Abwärtsfahrt auf einer abgrundtiefen Endlosschleife, die zum Nichts führt. Salopp gesagt: das Selbst wird gerne überschätzt, so viel gibt es da nicht zu finden.

      Lösungen

      1. Fest im Leben stehen
      2. Anderen Menschen eine Freude sein
      3. Seine praktischen Fähigkeiten verbessern

      Meine Empfehlungen für Arbeitgeber

      Schaffen Sie reibungsarme Systeme, in denen jeder Mitarbeiter wirksam sein kann und seinen Anteil am Gesamtergebnis unmittelbar wahrnehmen kann. Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter darin, im Tun besser zu werden – und lassen Sie die Finger von Psychoquark jeder Art (Teambuildung, 360-Grad Feedback usw.)

      Meine Empfehlungen insbesondere für junge Menschen

      Werden Sie hellhörig, wenn Ihnen jemand Selbstverwirklichung verspricht – insbesondere wenn dieses Versprechen zur Selbstverwirklichung kombiniert ist mit Weltrettungsanliegen (Klima, Natur, Gerechtigkeit). Meist sind diese Versprechen auch verbunden mit einer schlechten Entlohnung („Du tust es für die gute Sache“).

      Bestehen Sie auf einem guten Gehalt. Für dieses gute Gehalt arbeiten Sie hart, Sie widmen sich den Menschen (Kunden, Kollegen und der Chef sind auch Menschen) und Sie verbessern Ihre Fähigkeiten. Die Folge ist Selbstverwirklichung und ein gutes Lebensgefühl. Versprochen!

      Herzlich willkommen im Club der klaren Denker und kraftvollen Macher,

      Ihr Stefan Theßenvitz

      Die Philosophie der Ökonomie

      Die Philosophie der Ökonomie ist die Philosophie dessen, wie es kommen muss. Nehmen wir als Beispiel ein Unternehmen und definieren wir ein paar Rahmendaten:

      1. Der Erfolgsbeitrag des Unternehmens schrumpft seit vielen Jahren beständig – Innovationen, Absatz, Umsatz, Deckungsbeitrag, Gewinn, Produktivität (siehe Beitragsbild).
      2. Es ist dem Unternehmen nicht mehr möglich, bereits erfolgreich entwickelte und funktionsfähige Güter und Dienstleistungen nachzubauen – geschweige denn vernünftig weiterzuentwickeln.
      3. Die produktive Basis des Unternehmens schrumpft beständig. 20% der Mitarbeiter erwirtschaften 80% des Erfolgsbeitrags. Und diese 20% der Mitarbeiter werden immer weniger.
      4. Gleichzeitig erhöht sich der unproduktive Teil der Belegschaft auf 20% – ohne Aussicht darauf, dass dieser Anteil wieder weniger werden wird.
      5. Die technische Infrastruktur des Unternehmens wird relativ zum Wettbewerb rasch älter und erzeugt eine immer größer werdende Produktivitätslücke.
      6. Die Ausbildung der jungen Mitarbeiter rangiert relativ zum Wettbewerb auf Dritte-Welt-Niveau.
      7. Viele neue Mitarbeiter verfügen meist nicht über die grundlegenden Voraussetzungen, produktiv zu arbeiten. Sie verfügen über keine Ausbildung, beherrschen die Sprache nicht und teilen nicht die Unternehmenswerte.
      8. Das Unternehmen leiht sich beständig Geld um die Schulden seiner Partner zu bezahlen – ohne Aussicht darauf, dieses Geld jemals wiederzubekommen.
      9. Das Unternehmen erlebt einen massiven Kontrollverlust – es weiß immer weniger darüber, was in seinem Unternehmen passiert.
      10. Das Unternehmen verzeichnet einen massiven Vertrauensverlust – seine Kunden wenden sich zunehmend ab und entscheiden sich für kleine regionale Anbieter.
      11. Das Unternehmen wendet sich der Lösung externer Probleme zu, die zum einen weit über den eigenen Wirkungsbereich hinausreichen und zum anderen die Möglichkeiten des Unternehmens massiv übersteigen. In Anbetracht der Unmöglichkeit einer Lösung verlegt man sich auf das Skandieren von Parolen. Dafür werden regelmäßig alle Mitarbeiter von der Arbeit freigestellt.

      Würden Sie in so ein Unternehmer investieren? Mit Sicherheit nicht! Übertragen wir obenstehendes Gedankenspiel auf Deutschland und Europa.

      1. Der demographische Wandel führt zu einer massiven Überalterung der Gesellschaft und damit sinkt das Produktivitätspotenzial auf Dauer erheblich (das Beitragsbild stellt die rechte Hälfte der um 90 Grad nach links gedrehten demographischen Entwicklung in Deutschland dar).
      2. Deutschland ist nicht mehr in der Lage, robust funktionierende Flughäfen, Bahnhöfe und Lokomotiven zu bauen, gleichzeitig verrottet die Infrastruktur (Kanäle und Straßen). Auf den Autobahnen herrschen Zustände wie in der zweiten und dritten Welt – kaputte Straßen, endlose LKW-Kolonnen, Staus und damit Vernichtung von Produktivität.
      3. 20% der Bevölkerung in Deutschland erwirtschaften 80% des Steueraufkommens. Diese 20% zahlen die Party und bekommen immer weniger zurück. diese 20% der Bevölkerung werden immer weniger.
      4. Der Anteil der Unterschicht in Deutschland beträgt mittlerweile 20% an der Gesamtbevölkerung – mit steigender Tendenz.
      5. Die Digitalisierung Deutschlands liegt weit hinter der in Bulgarien oder Rumänien. Die digital-mentale Verfasstheit Deutschlands entspricht der von Weißrussland, Bosnien-Herzegowina und Moldawien.
      6. Die Leistungen der Kinder auf deutschen Grundschulen rutschen in den zentralen Bildungsbereichen Lesen, Schreiben, Rechnen auf Dritte-Welt-Niveau ab – eine rasche Wende ist nicht in Sicht.
      7. Die Zuwanderer in Deutschland verfügen entgegen der Hoffnungen in der Regel über keine Ausbildung, sie beherrschen die Landessprache nicht und viele haben große Schwierigkeiten, sich in die Kultur und das Normengefüge zu integrieren.
      8. Die europäische Zentralbank druckt Monat für Monat einen Haufen Geld, um damit z.B. Griechenland stabil zu halten. Dafür erhalten die Länder – z.B. Deutschland – griechische Staatsanleihen, die man gleich zum anschüren verwenden kann; sie sind wertlos.
      9. Die Kernaufgaben eines Landes sind der Schutz der Bürger vor existenziellen Lebensrisiken – Armut, Krankheit, innere Sicherheit (Unversehrtheit) und Schutz vor äußeren Bedrohungen. Der Stand der Dinge: die Altersarmut nimmt zu, die Grenzen sind offen und die Sicherheitslage in der Welt wird immer wackeliger.
      10. Europa und Deutschland verlieren immer mehr Menschen, die sich hier geborgen fühlen und vielfältig nach Autonomie streben. Stichworte: Brexit, Katalonien, Korsika, Südtirol mit den politischen Folgen AfD, Identitäre Bewegungen, Wahre Finnen, Front National etc..
      11. Der Klimawandel und seine Folgen werden starke Auswirkungen auf das menschliche Leben haben. Anstatt in den technischen Fortschritt zu investieren und bessere Lösungen für die Welt zu entwickeln, lässt man ideologischen Strömungen freien Lauf, die den Klimawandel für ihre Zwecke instrumentalisieren. Das Skandieren von Parolen als Teil der schulischen Ausbildung wird als wertvoller Beitrag zur Verbesserung der Situation beklatscht.

      Betriebswirtschaftlich betrachtet ist es höchste Zeit zu handeln. Denn jeder Zerfallsprozess kommt zwangsläufig an den Point-Of-No-Return – an den Punkt, ab dem es kein Zurück mehr gibt. Unternehmen sind Organismen und unterliegen natürlichen Prozessen.

      Jeder natürliche Prozess verläuft exponentiell – gleich ob Wachstum oder Schrumpfung – das weiß ich aus vielen Betriebsberatungen. Beispiel aus der Praxis: im ersten Jahr fehlt 0,1% Erfolgsbeitrag, niemand macht sich Sorgen. Im zweiten Jahr fehlt 1%, man zuckt mit den Schultern. Im dritten Jahr fehlen 10%, man gründet einen Arbeitskreis. Und im vierten Jahr? Richtig: 100% = Exitus, Aus Äpfel Amen.

      Das ist die Essenz der Philosophie der Ökonomie: es kommt, wie es kommen muss. Folgende Lösungen mögen manchem Leser unterkomplex erscheinen, doch in der Natur gilt ein mathematisches Gesetz: die Richtigkeit einer Annahme zeigt sich in ihrer schlichten Schönheit. Der 11-Punkte-Plan für dauerhaftes Wachstum und Erfolg:

      1. Achten Sie penibel auf Ihren Erfolgsbeitrag. Jeder Mitarbeiter, jede Stunde ist kostbar. Investieren Sie in Innovationen und investieren Sie in Produktivität.
      2. Sichern Sie das Wissen in Ihrem Unternehmen. Betreiben Sie Wissensmanagement. Hüten Sie Ihre Erfahrungen wie einen wertvollen Schatz. Dokumentieren Sie gute Lösungen.
      3. Verbreitern Sie systematisch die produktive Basis Ihres Unternehmens. Befähigen Sie Ihre Mitarbeiter dazu, produktiv zu sein. Schaffen Sie Systeme, die Produktivität ermöglichen.
      4. Treten Sie der Kultur des als nutzlos empfundenen Beitrags zum Erfolg entschieden entgegen. Machen Sie jeden Beitrag für jeden Mitarbeiter unmittelbar wahrnehmbar. Jeder wahrnehmbare Beitrag führt zu mehr Selbstachtung, Würde, Respekt und Anerkennung.
      5. Bleiben Sie technisch Up-To-Date und nutzen Sie die Chancen des digitalen Wandels, auf der Produktionsseite ebenso wie auf der Kundenseite – von der digital optimierten Produktion bis zum Online-Shop.
      6. Kümmern Sie sich um die Ausbildung Ihrer Mitarbeiter. Nur fachlich solide ausgebildete Mitarbeiter sind produktiv und innovativ.
      7. Wenn Sie neue Mitarbeiter einstellen, dann kümmern Sie sich in der ersten Zeit intensiv um diese. Das beliebte „ins kalte Wasser werfen“ hat meist fatale Folgen. Integrieren Sie Ihre neuen Mitarbeiter mit Nachdruck in Ihrem Unternehmen (Integration ist übrigens ein Begriff aus der technischen Chemie. Integration bedeutet Anpassung unter Druck).
      8. Machen Sie keine Schulden. Wachsen Sie organisch. Vergessen Sie die großen Skalen. Jedes gesunde Unternehmen wächst aus eigener Kraft, Schritt für Schritt.
      9. Behalten Sie die Kontrolle über ihr Unternehmen. Schaffen Sie ein System, das Ihnen klar widerspiegelt, was wo passiert. Und wenn etwas beginnt, schiefzulaufen, dann sehen Sie nach und dann kümmern Sie sich. Sofort.
      10. Ein Unternehmen lebt durch das Vertrauen seiner Kunden. Zerstörtes Vertrauen zurückzubekommen, ist nahezu unmöglich. Wesentlich kostengünstiger ist es, dem Kundenvertrauen höchste Priorität einzuräumen.
      11. Konzentrieren Sie sich auf Ihren eigenen konkreten Beitrag zur Verbesserung der Welt. “Wirke da, wo Gott dich stellt.” Beziehen Sie alle Mitarbeiter in die Verbesserungen ein und sorgen sie dafür, dass der Erfolgsbeitrag Ihres Unternehmens sichtbar und spürbar wird.

      Herzlich willkommen im Club der klaren Denker und kraftvollen Macher,

      Ihr Stefan Theßenvitz

      Neoliberalismus – Fatale Folgen II – Der Fluch der Pädagogik

      Der Neoliberalismus ist im Kern die Ideologie der Flexibilisierung. Denn wenn jede Bindung, jeder Mensch und alle Dinge jederzeit in Windeseile aufgelöst werden und neu kombiniert werden können, dann ist das für die Wirtschaft optimal. So entstand die Just-In-Time Lieferung mit der Autobahn als Zwischenlager, so entstanden Zeitarbeitsverträge, so entstand auch die Sucht nach der Immer-Alles-Sofort-Verfügbarkeit via Amazon.

      Natürlich müsste man begleitend zur Flexibilisierung die technischen Systeme anpassen: den Güterverkehr auf die Schiene oder auf die Flüsse und Kanäle bringen, den öffentlichen Nahverkehr ausbauen, Arbeit und Wohnen wieder näher zusammenbringen, die digitale Infrastruktur ausbauen um analoge Prozesse digital zu lösen. Sie merken es schon: das wären nebenbei gesagt auch sehr wirksame und handfeste Maßnahmen, die Treibhausemmissionen signifikant zu reduzieren. Doch das KOSTET GELD.

      Ebenso kostet es Geld (und Hirn), die Systeme in Behörden, Institutionen und Betrieben gleichzeitig flexibel und robust zu gestalten, um menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu schaffen.

      Menschen manipulieren spart Geld

      Wesentlich günstiger ist es, stattdessen am Menschen rumzufummeln. Der Mitarbeiter soll seine familiären Bindungen zu Gunsten seiner ortsungebundenen Verfügbarkeit auflösen, er soll an sich arbeiten, bestenfalls lebenslang lernen (was für eine schreckliche Drohung), er soll teamfähig und kritikfähig sein (360-Grad-Feedback vernichtet Selbstachtung und Würde), er soll an seiner Performance arbeiten und sich professionellen Coachings ergeben, die geschickt fragend jedes Problem an den Mitarbeiter redelegieren. „Wenn Du ein Problem hast, dann ist das Dein Problem.“

      Diese Manipulationsmaschinerie wird befeuert von dem überbordenden Berufsstand der Erzieher und Pädagogen, die professionell das Lied ihrer Herren anstimmen und von Selbstermächtigung, Resilienz, der Stärke schwacher Bindungen, von Patchwork-Biografien und Living-apart-together Lebensmodellen faseln, über Work-Life-Balance und Quality Time schwadronieren und alles über Kinder wissen (gerade, wenn sie keine Kinder haben) und dass Kinder stärker werden, wenn sie früh Verlusterfahrungen machen, z.B. die arbeitende Mutter vermissen und statt dessen hin- und hergeschubst werden zwischen KiTa und Tagesmutter und dort betreut werden von pädagogischem Personal mit Liebesersatz-Dienstleistungen.

      Wer seine Instinkte negiert, findet Anerkennung

      Und die Mitarbeiter? Sie ergeben sich zwischen Verwirrung und Ratlosigkeit leise seufzend den Heilsversprechen der modernen Welt. Das instinktiv schlechte Gewissen wird kognitiv überlagert. „Das sind ja schließlich Profis und so viele Möglichkeiten – z.B. Chinesisch in der KiTa – können wir unseren Kindern nicht bieten“. Das Resultat? Die Eltern können mental und emotional sediert ihre Zeit für die Arbeit im Betrieb aufwenden, sie erhalten neben Geld auch gesellschaftliche Anerkennung und die Kindererziehung ist outgesourct.

      Der perfekte Mitarbeiter ist flexibel und verfügbar und damit ein reibungslos funktionierender Baustein, der je nach Lage der Dinge flugs verschoben werden kann. Tja, und wenn der Mitarbeiter damit unglücklich ist? Das ist sein Problem (siehe oben) doch die Knechte des Neoliberalismus – die Pädagogen und Erzieher – werden ihm schon helfen, an sich zu arbeiten.

      Ja, das ist bitter, doch wo ist der Ausweg?

      Meine Empfehlungen für Arbeitgeber

      Beenden Sie den neoliberalen pädagogischen Manipulationswahnsinn. Sofort. Bringen Sie die klügsten Köpfe Ihres Unternehmens zusammen, um menschenfreundliche Systeme zu schaffen. Es macht keinen Sinn, an den Menschen rumzufummeln. Nicht die Menschen sind schlecht (zumindest die meisten), sondern schlechte Systeme begünstigen schlechtes Verhalten.

      Meine Empfehlungen insbesondere für jungen Menschen

      Achten Sie auf Ihr Gefühl. Was ist Ihnen wirklich wichtig? Wofür lohnt es sich, sich richtig ins Zeug zu legen? Wo sind Ihre Kraftquellen? Werden Sie hellhörig, wenn Ihnen abstrakte Versprechen gemacht werden. Hüten Sie sich vor professionellen Methoden, die Ihnen Glück versprechen. Weisen Sie Ratgeber zurück, die Ihnen ungefragt in Ihren Lebensentwurf reinquatschen.

      Sehen Sie sich genau die Vita Ihres Ratgebers an. Entscheidend ist nicht, was jemand sagt. Entscheidend ist, wie er lebt. Und dann entscheiden Sie, ob Sie diesen Rat annehmen wollen. Und weisen Sie entschieden übergriffige Kritik zurück, die ihre Probleme mit der Welt (mit Ihrem Betrieb) in ein Problem Ihrer falschen Einstellung verwandeln.

      Es gibt kein richtiges Leben im falschen“ (Theodor W. Adorno). Das gilt auch für falsche nationalökonomische Systeme und falsche betriebliche Systeme.

      Herzlich willkommen im Club der klaren Denker und kraftvollen Macher,

      Ihr Stefan Theßenvitz

      Neoliberalismus – Fatale Folgen I – Die große Joblüge

      Früher war es einfach. Man lernte einen Beruf, diesen übte man aus, davon betrieb man Fürsorge und Vorsorge für seine Familie und gut war es. Glücklich schätzte sich, wer seine Berufung fand und diese mit seinem Beruf verbinden konnte. Doch Glück war nicht Teil des Arbeitsvertrages. Glück war Privatsache.

      Beruf definiert sich als auf Dauer angelegte Tätigkeit, deren Bezahlung über die Befriedigung der materiellen Bedürfnisse hinaus soziale Teilhabe und ein Leben in Würde ermöglicht.

      Sogar Bundeskanzler ist ein Job

      Seit den 80er-Jahren wurde aus dem Beruf der Job. Sogar unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach eigenen Angaben einen tollen Job.

      Job definiert sich als zeitlich begrenzte unqualifizierte Tätigkeit, die vorübergehend der Existenzsicherung dient. Das hat unsere Bundeskanzlerin sicher nicht gemeint.

      Ganz im Zeitgeist verspricht der Job Selbstverwirklichung. Viele Menschen erwarten heute, Freude im Job zu empfinden. Und im Job kulminiert das Versprechen, dass man diesen nicht auf ewig ausüben muss, sich stets was Besseres suchen kann und nicht an den Arbeitgeber gebunden ist.

      Tolle Gefühle als Bezahlung

      Und genau hier beginnt der große Irrtum. Statt einem auf Dauer angelegten Arbeitsverhältnis und einer anständigen Bezahlung in Euro bezahlen Arbeitgeber mit Gefühlen und großen Versprechen. „Dich erwartet ein tolles Team, Du hast Spaß und Du kannst Dich selbst in Projekten verwirklichen“. Das klingt toll, oder?

      Zumindest für die Arbeitgeber – öffentliche ebenso wie private – ist es toll. Denn sie sparen sich einen Haufen Geld und gehen mit Zeitverträgen kein Risiko ein. Und wenn der Arbeitnehmer nicht glücklich ist? Selber schuld, dann performt er eben nicht optimal und sollte an sich arbeiten.

      Die Abwärtsspirale der Entwürdigung

      Zum Verständnis: wer einen Job verrichtet, gerät in den Abwärtsstrudel der Entwürdigung. In dem Maße, wie der Beruf und die Arbeit zum Job verzwergt werden, verzwergt man selbst. Man verliert seine Würde und damit sich selbst, ergibt sich fatalistisch dem Zeitgeist und lässt sich von Glücks-Surrogaten vollstopfen.

      Die Krönung dieses Wahnsinns ist das bedingungslose Grundeinkommen. Dann müssen Unternehmen gar keine Löhne und Gehälter mehr bezahlen. Denn der Staat zahlt das Gehalt.

      Jobs sparen Kosten

      Damit das klar ist: Jobs, Selbstverwirklichung, Freude an der Arbeit, Flexibilität und Ungebundenheit sind neoliberale Erfindungen, um KOSTEN ZU SPAREN.

      Natürlich kann man sich empören über die Arbeitsbedingungen im Logistikgewerbe (z.B. Paketzusteller), doch wirklich empörend sind häufig Arbeitsbedingungen in Bildungs- und Kultureinrichtungen, die – wenn überhaupt – schlecht bezahlte befristete oder Teilzeitverträge anbieten oder gleich entwürdigende Honorarverträge, natürlich immer verbunden mit dem Versprechen, man würde in irgendeiner Art und Weise die Welt retten (z.B. die Natur, das Klima, die Kultur, die Armut, die „Menchen“).

      Meine Empfehlungen für Arbeitgeber

      Finden Sie Arbeitnehmer, die eine solide Ausbildung genossen und abgeschlossen haben. Sagen Sie Ihren Arbeitnehmern, worum es geht: harte Arbeit für das Unternehmen, damit es allen im Betrieb gut geht und anständige Gehälter bezahlt werden können. Weisen Sie darauf hin, dass im Arbeitsvertrag kein Glücksversprechen enthalten ist. Glück ist Privatsache. Berücksichtigen Sie die Natur Ihrer Arbeitnehmer. Es gibt ebenso hochproduktive Eigenbrötler wie hochproduktive Gemeinschaftstiere. Zwängen Sie keinen in ein Zwangskorsett, z.B. in Teams. Bieten Sie Arbeitsverträge auf Dauer an und realistische Entwicklungsmöglichkeiten.

      Meine Empfehlungen insbesondere für junge Menschen

      Wählen Sie eine Ausbildung, die Ihnen leicht fällt. Vergessen Sie Freude oder Weltrettungsmotive jeder Art als Motiv für Ihre Berufswahl. Die Freude stellt sich automatisch mit dem Erfolg im Beruf ein. Und erfolgreich werden Sie sein, wenn es Ihnen leicht fällt. Bestehen Sie auf einer anständigen Bezahlung, und zwar vom ersten Tag an. Das einzige was am Ende des Tages zählt, ist das Geld für ein anständiges Leben. Seien Sie bereit, hart zu arbeiten – gleich ob als Arbeitnehmer oder als Freiberufler.

      Finden Sie Ihr Glück im Privaten, z.B. in der Familie. Sie ist der einzige Platz, an dem Sie grundlos und umfassend geliebt werden. Und bitte: hüten Sie sich vor Weltrettungsversprechen, retten Sie ihre eigene Haut und die ihrer Familie. Sie werden es merken – das ist der Sinn des Lebens.

      Herzlich willkommen im Club der klaren Denker und kraftvollen Macher,

      Ihr Stefan Theßenvitz

      100% Qualität | 100% Garantie

      1. Der Erfolg zählt

      Letztlich zählt nur der Erfolg – unterm Strich muss das Ergebnis stimmen: Bekanntheit, Image, Umsatz, Deckungsbeitrag, Kundenzufriedenheit, Wachstum, marktfähige Innovationen und vieles mehr. Wir können unseren Beitrag zum Erfolg vielfach belegen. Zum Beispiel wurden niemals Mitarbeiter auf Grundlage unserer Arbeitsergebnisse entlassen, es wurden sehr häufig qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen und Mitarbeiter eingestellt.

      2. Das Projekt im Zentrum

      Wir sind projektgetrieben. Null Overhead. Volle Konzentration auf Ihr Projekt. Von der Zielstellung über die Arbeitspakete und das Timing bis hin zum Budget.

      3. Hohe Produktivität

      Produktivität entsteht aus dem gelingenden Zusammenspiel von Effektivität (dem Maß der Zielerreichung) und der Effizienz (dem kräfteschonenden Weg zum Ziel). Jeder Euro aus Ihrem Budget fließt vollständig in Lösungen.

      4. Fundierte Leistungen

      Wir arbeiten fachlich fundiert. Mit wissenschaftlicher Expertise und Knowhow. Mit 20jähriger Erfahrung aus über 1.000 Projekten für über 200 Kunden. Mit Fingerspitzengefühl und mit Intuition. Mehr Info: www.thessenvitz-unternehmensberatung.de/wissen

      5. Wirksame Lösungen

      Wir erstellen jede Lösung selbst: das Untersuchungsdesign einer Kundenbefragung, deren Durchführung und Auswertung, das Marketingkonzept, die Planung und Durchführung von Vertriebsmaßnahmen, die Erstellung von Kommunikationsmitteln (z.B. Websites, Texte, Fotos, Videos und Musik). Mehr Info: www.thessenvitz-unternehmensberatung.de/koennen

      6. Robuste Werkzeuge

      Wir arbeiten mit robusten Werkzeugen: unser Werkzeugkoffer ist umfangreich bestückt, denn jede Anforderung braucht professionelles Werkzeug. Unsere Werkzeuge haben wir vielfach in der Praxis erprobt, immer wieder feinjustiert und optimiert. Mehr Info: www.thessenvitz-unternehmensberatung.de/werkzeuge

      7. Schlanke Prozesse

      Wir arbeiten mit schlanken Prozessen. Wir beherrschen unsere Prozesse. Deshalb haben wir die Qualität und die Kosten im Griff.

      8. Unabhängig

      Wir sind vollständig unabhängig. Wir nehmen keine Provisionen, wir verlangen keine Provision. So können wir stets die beste Lösung empfehlen. Leistungen und Lösungen unserer Partner und Lieferanten geben wir 1zu1 weiter.

      9. Verlässlich

      Wir sind nur so gut wie unser letztes Projekt. Das wissen wir. Vergangene Erfolge sind Schall und Rauch und Lorbeerkränze welken schnell. Deshalb ist jedes Projekt für uns ein Neuanfang, den wir gut gestalten wollen.

      10. Familienbetrieb

      Wir sind ein Familienbetrieb. Unsere Leistungen, Lösungen und Schlüsselprozesse kommen ausschließlich aus unserem Haus. So haben Sie die umfassende Gewähr, dass wir verantwortlich handeln. Und wir haben die volle Hoheit über die Qualität.

      Wir sind Theßenvitz

      Stefan-Theßenvitz-Profilbild-1000x667

      Als Diplom-Betriebswirt (FH) arbeite ich vorzugsweise in den Bereichen Strategie und Konzept. Mir wird die besondere Fähigkeit zugeschrieben, komplexe Aufgaben, Projekte und Prozesse steuern und moderieren zu können unter Einbezug aller Beteiligten.

      Was meine Mandanten sagen.
      Stefan Theßenvitz …

      1. erkennt Herausforderungen
      2. denkt strukturiert
      3. begeistert Menschen
      4. beschleunigt Erkenntnisse
      5. beherrscht Prozesse
      6. behält in komplexen Situationen einen klaren Kopf
      7. arbeitet sich intensiv in die Materie ein
      8. denkt voraus und erkennt frühzeitig Chancen und Risiken
      9. vertritt seine Überzeugung und hält die Spur
      10. liebt bessere Argumente

      Was mir wirklich wichtig ist in meiner Arbeit:

      • Menschen in den Mittelpunkt stellen
      • Substanziellen Nutzen stiften
      • Dauerhafte Werte schaffen

      Woran ich festhalte, auch wider den Zeitgeist:

      • Die Betriebswirtschaft ist eine Sozialwissenschaft.
      • Die Betriebswirtschaft ist gleichermaßen rational wie sozial orientiert.
      • Alles, was wir tun, muss dem Menschen dienen.

      Meine Lieblingsworte

      • Wertschöpfung
      • Wirksamkeit
      • Wertschätzung
      • Wohlfahrt

      Wovon sie wirklich profitieren können

      • Langjährige Beratungserfahrung in fast allen Regionen Deutschlands
      • Umfassendes Spektrum an Branchen und gelösten Aufgaben
      • Musiker (Bassist) in Jazz-Ensembles und diversen Musikprojekten

      Mit herzlichem Gruß, Ihr

      Stefan Theßenvitz
      Inhaber
      Dipl.-Betriebswirt (FH)


      Anja-Theßenvitz-Profilbild-1000x667

      Als Kommunikationswissenschaftlerin und gelernter Hotelfachfrau liegen mir die beiden Themen Dienstleistung und Qualität besonders am Herzen. Mit unseren Instrumenten der Marktforschung, des Vertriebs und mit strukturiertem Projektmanagement vor Ort gelingt es mir, Defiziten auf die Spur zu kommen und wirksame Verbesserungen für unsere Kunden umzusetzen.

      Was meine Mandanten sagen.
      Anja Theßenvitz …

      1. hört zu
      2. schau genau hin
      3. denkt Kundenanforderungen voraus
      4. findet immer eine gute Lösung
      5. macht anderen das Leben leichter
      6. öffnet Türen
      7. packt engagiert mit an und ist dadurch Vorbild
      8. lebt und handelt aus einer optimistischen Perspektive heraus
      9. bringt Menschen und Projekte zum Leuchten

      Was mir wirklich wichtig ist in meiner Arbeit:

      • Qualität ist unteilbar
      • Jede und Jeder ist ein wertvoller Teil des Ganzen
      • Gemeinsam besser sein

      Mein Lieblingssatz

      • Wenn man sich rührt, dann rührt sich was

      Wovon sie wirklich profitieren können

      • Langjährige Beratungserfahrung in fast allen Regionen Deutschlands
      • Umfassendes Spektrum an Branchen und gelösten Aufgaben
      • Ehrenamtlich engagiert, z.B. bei Zonta Leipzig-Elster e.V., im Chorverein, im Keramikerverein

      Ich freue mich auf die Arbeit mit Ihnen, Ihre

      Anja Theßenvitz, M.A.
      Kommunikationswissenschaft