Schlagwort: Wertschöpfung

Unternehmen in disruptiven Zeiten | Fallstudie Öffentliche Musikschulen

Deutschland merkt es in jeder Branche – ob Handwerk, Musikschulen und Industrie, Handel, Landwirtschaft und Gastronomie – die Zeit der billigen Ressourcen ist vorbei. Die Zeit der billigen Honorarkräfte ist ebenso vorbei wie die Zeit der billigen Energie. Eine Suche nach Lösungen am Beispiel der prekären Verfasstheit öffentlicher Musikschulen.

Das Prinzip der Ausbeutung ist an seinem Ende

Im Prinzip ist das eine gute Nachricht, denn nachhaltiges Wirtschaften folgt der Prämisse des ausbeutungsfreien und emissionsfreien Wirtschaftens. Wollen wir wirklich in einer Welt weiterleben, in der wir bei vollem Bewusstsein Mensch und Natur ausbeuten für das, was wir Wohlstand nennen?

In Realitas ist das eine schlechte Nachricht, denn so gut wie alle gegenwärtigen Geschäftsmodelle gründen sich auf dem Prinzip der Ausbeutung. Die Industrie kalkuliert mit billiger fossiler Energie, die Musikschulen kalkulieren mit billigen Honorarkräften. Die einen plündern und verwüsten den Planeten, die anderen betrügen Menschen um ein Leben in Würde.

Diese scheinbar diametralen Beispiele verdeutlichen, in der Summe ist man sich branchenübergreifend einig und alle singen das Mantra der alten Ökonomie: Wachstum, Wohlstand und Wertschöpfung gelingen nur mit Ausbeutung. Die Industrie bemäntelt ihr Handeln mit den Zwängen der Globalisierung, die öffentlichen Musikschulen mit dem Sachzwang der leeren öffentlichen Kassen.

Das stille Sterben hat begonnen

Doch das Prinzip der Ausbeutung ist an seinem Ende. Wiederum nur zwei Beispiele: Am 28. Mai 2024 veröffentlichte das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung eine Pressemitteilung mit dem Titel: Leises Industriesterben in Deutschland[1]. Im Jahr 2023 schlossen 176.000 Industriebetriebe ihre Pforten – für immer. Damit verstärkt sich eine seit Jahren voranschreitende Entwicklung in Deutschland. Die wichtigsten Gründe sind die Energiekosten, mangelndes Kapital für Investitionen, erodierende Lieferketten, volatile Preise für Material, der Arbeitskräftemangel und politische Unwägbarkeiten. Systemisch betrachtet waren diese Geschäftsmodelle auf Kante genäht, sie können den Wandel nicht mehr gestalten und verschwinden vom Markt.

Das zweite Beispiel: Das in der breiten Öffentlichkeit nahezu unbemerkte „Herrenberg-Urteil“ des Bundessozialgerichts vom 28. Juni 2022 schärfte die Kriterien für die Beschäftigung von Honorarkräften an öffentlichen Musikschulen erheblich. Damit ist die Fortführung der Beschäftigung auf Grundlage der bisherigen Honorarverträge nicht mehr rechtssicher[2]. Damit endet die Ausbeutungspraxis hochqualifizierter Arbeitskräfte in öffentlichen Musikschulen. Im Durchschnitt betragen die Personalkosten einer Musikschule 85 Prozent – es ist leicht auszurechnen, dass diese Geschäftsmodelle bei einer neuen Kalkulation mit sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen zusammenbrechen werden.

Volkswirtschaftlicher Exkurs

Das Prinzip der Ausbeutung hat bereits in den letzten Jahrzehnten immer weniger gut funktioniert. Die beigefügte Tabelle mit dem preisbereinigten BIP in Deutschland von 1950 bis 2021 und der sich daran anschließenden Prognos zeigt: Der Grenzertrag des BIP – das Wirtschaftswachstum in Deutschland – wurde von Dekade zu Dekade niedriger. Zum einen gilt natürlich, selbst minimale Zuwächse des BIP in Prozent in der Gegenwart übersteigen die nominalen Zuwächse der 1950er Jahre, zum anderen gilt, der Grenznutzen des bisherigen ökonomischen Handelns scheint erreicht[3].

Die Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums vom 24. April 2024 nennt nach der Schrumpfung des BIP im Jahr 2023 um 0,3 Prozent zum Vorjahr für das Jahr 2024 ein Wachstum des BIP um 0,3 Prozent und für das Jahr 2025 ein Wachstum des BIP um 1,0 Prozent. Soweit ich mich an meine VWL-Vorlesungen erinnere, braucht eine entwickelte Volkswirtschaft pro Jahr mindestens 2 Prozent Wachstum für deren Substanzerhalt[4]. Die Faustregel: das BIP sollte zumindest dem Bevölkerungswachstum entsprechen. Die Bevölkerung in Deutschland wuchs in den Jahren 2014 bis 2023 um knapp 5 Prozent auf 84,7 Mio. Menschen[5]. Das reale – preisbereinigte – BIP wuchs im gleichen Zeitraum um knapp 1,2 Prozent pro Jahr. Dieses Wachstum reicht bei Weitem nicht aus, um die Substanz zu sichern, ganz zu schweigen von den vollständig unzureichenden Mitteln für Investitionen, zum Beispiel in die grüne Transformation unserer Wirtschaft.

Mehr zur grünen Transformation der Wirtschaft lesen Sie hier:

Die grüne Transformation der Wirtschaft

Gleichzeitig fehlt Deutschland jeder Wachstumsimpuls in den Schlüsselfeldern der Ökonomie des 21ten Jahrhunderts rund um Big Data: die vernetzte Mobilität, die KI-gestützte Gesundheitsvorsorge, das Design nachhaltiger Energie- und Wertstoffkreisläufe, die Energiewende und die KI-gestützte öffentliche Sicherheit sind in Deutschland höchstens im Ansatz erkennbar. Je nach kultureller Verfasstheit liegen hier entweder die USA oder China uneinholbar in Führung. Hinzu kommt die in Deutschland seit vielen Jahren stagnierende Produktivität und ihrem leichten Rückgang im Jahr 2023 um ein knappes Prozent[6], während die Weltwirtschaft munter an Produktivität zulegt[7]. Die Produktivität ist im Zusammenhang mit nachhaltigem Wirtschaften insofern von großer Bedeutung, weil mit ihr Wachstum ohne zusätzlichen Ressourcenverbrauch gelingt und die Entkoppelung von Produktion und Emissionen.

Die Morgendämmerung der teuren Ressourcen

Zwischenstand: Die Zeit der billigen Ressourcen – für billige Arbeitskräfte, Material und Energie ist vorbei. Das alte Modell der Ausbeutung ist ausgelutscht. Bisher auf Kante genähte Geschäftsmodelle brechen in sich zusammen. Die Grenzerträge des bisherigen Handelns wandern gegen Null. Wir erleben die Morgendämmerung einer Ökonomie der teuren Ressourcen. Besser wäre es, diese neu aufscheinende Welt die faire Ökonomie zu nennen. Unter Einbezug der sozialen Aspekte und der Umwelt könnte man es auch eine nachhaltige Ökonomie nennen.

Die nachhaltige Ökonomie ist möglich

Verbinden wir die nachhaltige Ökonomie mit einem unerhört neuen Gedanken, Wohlstand neu zu denken, dann könnte sich daraus unter Umständen etwas wirklich Schönes entwickeln, zum Beispiel eine heimische Industrie, die auf der Grundlage wunderbarer Innovationen ausbeutungs- und emissionsfreie Produkte vorzugsweise für den Binnenmarkt produziert und deren Arbeitnehmer dank mehr als auskömmlicher Löhne und Gehälter den Musikunterricht ihrer Kinder fair bezahlen können – unterstützt durch Mittel der Kommunen und Länder, die ebenfalls genügend Geld für die Schaffung öffentlichen Wohlstandes haben. Denn auch eine fair finanzierte öffentliche Musikschule ist Wohlstand – so wie das Krankenhaus, die Straßenbahn, Berufsschulen und Universitäten, die Polizei, Theater, Museen und Konzerthäuser und all das, was ein gutes Leben der Menschen unabhängig von deren privaten Geldbeuteln ermöglicht.

Doch mit dem Traum von einer nachhaltigen Ökonomie allein wird das nichts. Für diese bedarf es Investitionen in Innovationen und vor allem viel Anstrengung. Hinzu kommen nicht ganz einfache Rahmenbedingungen, die wir uns im Folgenden in Schlaglichtern ansehen.

Der Anbruch des disruptiven Zeitalters

So nach und nach wird uns klar, die gemütliche Zeit der linear vorausberechenbaren Entwicklungen ist vorbei. Alles entwickelt sich immer rascher exponentiell – Politik, Gesellschaft, Ökonomie, Umwelt und Wissenschaft verändern sich sehr dynamisch und niemand kennt die Kipppunkte, wann das bisherige Gefüge auseinanderfliegt.

Wir beobachten in der westlichen Welt den wachsenden Zuspruch zu weltanschaulich agierenden Parteien und Politikern von links bis rechts. Die einzigen Parteien in Deutschland mit einem klar formulierten Welt- und Gesellschaftsbild sind die Grünen und die AfD. Sie sind gleichzeitig das bevorzugte Ziel für Attacken auf deren politische Akteure und damit beherrschen sie auch weite Teile des öffentlichen Diskurses. Das ist insofern bemerkenswert, dass der Aufmerksamkeit meist auch die Sympathie folgt – das ist ein altes Gesetz der Öffentlichkeitsarbeit. Auch die Blicke nach Frankreich, Italien oder die USA zeigen ein ähnliches Bild.

Wir beobachten eine Muslimifizierung des Diskurses, die sich von der UN-Vollversammlung[8] über den UNO-Vorsitz von Saudi-Arabien zur Förderung von Frauen[9] und die Studentenproteste an den Hochschulen der westlichen Welt[10] bis zur voranschreitenden staatlichen Anerkennung der unter der Knute der Terrorhorde Hamas leidenden Bevölkerung Palästinas unter anderen durch die EU-Staaten Schweden, Spanien und Irland[11] erstreckt und auch durch Demonstrationen in Deutschland für ein Kalifat als Lösung[12]. Wir beobachten die Aufspannung des Dreiecks des Hasses von Russland, China und Iran gegen alles, was westlich und damit incl. der Ukraine seiner Vernichtung wert ist[13].

Wir beobachten massive Veränderungen der Biosphäre vom meist stillen Artensterben bis hin zu sehr konkret erlebbaren Folgen der Klimaveränderung auch in Deutschland und wir erleben den Siegeszug der künstlichen Intelligenz als neue Sehnsuchtsapplikation für das Very Big Business im 21ten Jahrhundert in den USA und in China. Europa liegt in diesem KI-Rennen mittlerweile weit abgeschlagen zurück, seine in der Summe und in Relation zu den USA und China bescheidenen Ausgaben für KI-Forschung führten bisher nicht zu den erhofften privaten Investitionen[14].

Man könnte jetzt fragen, was bedeutet das im Kleinen? Was bedeutet das für den mittelständischen Industriebetrieb und die öffentliche Musikschule? Kann uns all das in Deutschland nicht herzlich egal sein? Es kommt auf die Perspektive an, auf die Imaginationskraft einer als erstrebenswert erachteten Zukunft und auf das Maß der zu leistenden Anstrengung für einen Wandel. Doch zuvorderst kommt es darauf an, Tatsachen als solche zu erkennen. Zum Beispiel, dass wir im zänkischen Weiter-So im alten Gleis und im Rangeln um immer kleiner werdende Kuchenstücke den Zug garantiert an die Wand fahren und der Kuchen in matschigen Fetzen von der Windschutzscheibe der Lokomotive rutscht.

Die neue Vereinbarung mit der Zukunft

Nehmen wir als Beispiel die öffentlichen Musikschulen in Deutschland. Wir könnten auch den Industriebetrieb nehmen, doch in dieser Fallstudie geht es um die Gestaltung eines guten Unternehmens und eine öffentliche Musikschule ist auch eines – sofern sie etwas unternimmt. Die humanistische Perspektive der Menschwerdung durch Musik lassen wir beiseite, sie ist das unbestreitbare wertvolle Ziel der musikalischen Bildungsarbeit. Wir befassen uns mit den ökonomischen Grundlagen.

Nachfrage und Image

Jede Musikschule braucht Nachfrage – ihr Wert bemisst sich im Wesentlichen an ihrem Beitrag zum Gemeinwohl, der zum Beispiel anhand der Schülerzahlen bemessen werden kann. Aus der öffentlichen positiven Wahrnehmung einer Musikschule resultiert ihr Markenwert. Er steigt in dem Maße, wie eine Musikschule als aktiver Teil einer Gemeinschaft, zum Beispiel einer Kommune oder eines Landkreises, wahrgenommen wird.

Das öffentliche Geld bleibt knapp

Jede Musikschule braucht Geld – um Löhne und Gehälter zu bezahlen, um die Liegenschaften zu unterhalten, um Instrumente zu kaufen. Sie braucht Geld für Investitionen, für Kommunikation und für ihren Beitrag zum Gemeinwohl – vom Unterricht bis zum Konzert. Dieses Geld bekommt sie im Wesentlichen aus drei Quellen, zu 50 Prozent und meist mehr von den Privathaushalten mit zunehmend schmaleren Geldbeuteln für Bildung und Freizeit, zu in der Regel ungefähr 30 Prozent aus den kommunalen Kassen, deren wirtschaftliche Situation meist als dauerhaft strapaziert bezeichnet werden kann und aus den Kassen der Bundesländer, die sich in Deutschland meist seit Jahrzehnten – vornehm ausgedrückt – in ausgesprochener Zurückhaltung üben.

Die kommenden Jahre in Deutschland vorausgedacht dürfte als realistische Annahme gelten: Das öffentliche Geld bleibt knapp, insbesondere auf kommunaler Ebene. Durch das Industriesterben werden die Steuereinnahmen weiter sinken, die Soziallasten werden entlang der Migration weiter steigen, die Boomer wandern auf die Seite der Rentenempfänger und vergrößern die Arbeitskräftelücke, die staatlichen Investitionen konzentrieren sich auf den Erhalt und die Reparatur der Infrastruktur. Für staatliche Investitionen in neue Geschäftsfelder bleibt kaum Geld. Es kann mit hoher Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass öffentliche Musikschulen am Ende der Nahrungskette bei der Vergabe von öffentlichen Mitteln eher eine höhere Nummer auf der Warteliste ziehen werden.

Ein paar unangenehme Fragen

Was also bleibt den öffentlichen Musikschulen? Es den Bauern gleichtuend sternförmig gen Berlin ziehen und Transparente mit lustigen Texten schwenkend in Gummistiefeln zum Kanzleramt stapfen? In der Hoffnung auf Mitleid eine gepflegte Depression entwickeln und leise seufzend vor sich hin Sterben? Sich in den sozialen Medien über die Zustände empören und mit Glück zwei Likes und einen zustimmenden Kommentar ergattern – und sich gleichzeitig viele unerfreuliche Kommentare einfangen, die all das etwas anders sehen? Sich an ihre Landesverbände oder an den Bundesverband wenden, deren Gestaltungsimpuls für den notwendigen Wandel sich in den letzten Jahren meist sehr verhalten zeigte? Sich stur auf das alte Geschäftsmodell kaprizieren und mit freitäglichen Sitzstreiks vor dem Rathaus auf eine Fortsetzung des Weiter-so pochen? Online-Petitionen schreiben? Um die öffentliche Anerkennung der musikalischen Bildung betteln? Oder die disruptiven Veränderungen antizipieren und gedanklich alles auf Anfang setzen?

Megatrends bilden die Rahmenhandlung

Jede Musikschule muss akzeptieren, dass sie als Teil dieser Welt nicht alle Entwicklungen beeinflussen kann. Es braucht die Kraft für einen Gestaltungsimpuls der Zukunft und den Mut zur Selbstermächtigung. Es ist entscheidend, die für die Musikschule entscheidenden Megatrends und Treiber des Wandels zu identifizieren und damit zu arbeiten. Die obenstehende Grafik verbildlicht die sieben Megatrendcluster. In der gebotenen Kürze nur so viel: Entscheidend ist immer die Situation Ihrer Musikschule vor Ort. Führen Sie stets eine eigene Megatrendanalyse durch! Es folgt eine mögliche Rahmenhandlung für eine typische Musikschule, die es so in Realitas nicht 1zu1 geben wird.

Megatrends finden statt. Um Megatrends operationalisierbar, für die Gestaltung der Zukunft nutzbar zu machen, unterteilen wir diese in vier Bereiche. Diese ergeben sich aus den Fragen, wie stark ein Megatrend auf die Arbeit der Musikschule einwirkt und wie stark die Musikschule den Megatrend beeinflussen kann. Aus diesen Fragen resultieren vier grundlegende Strategieoptionen.

Megatrends, die kaum auf die Arbeit einwirken und die man kaum beeinflussen kann, werden beobachtet. An Megatrends, die stark auf die Arbeit einwirken und die man kaum beeinflussen kann, muss man sich anpassen, sich gegen negative Auswirkungen absichern und diesen – wenn möglich – ausweichen. Bei Megatrends, die kaum auf die Arbeit einwirken und die man stark beeinflussen kann, kann man situativ und dosiert agieren. Bei Megatrends, die stark auf die Arbeit einwirken und die man stark beeinflussen kann, muss man sich klar positionieren, strategisch agieren, sich Vorteile erarbeiten und sein Macht gezielt nutzen.

Betrachten wir ausschließlich die Megatrends, die stark auf die Arbeit einer Musikschule einwirken. Ihnen muss das besondere Augenmerk gelten, denn sie determinieren die Rahmenhandlung des Kommenden. Achtung: Nicht nur Musikschulen weichen hier gerne in bequeme und leichte Handlungsmuster aus, die einem die Illusion von Wirkmächtigkeit geben. Aus der sachbezogenen Analyse der Megatrends – und zwar unabhängig davon, wie kommod deren Ergebnisse für die Musikschule sind, ergeben sich sieben Handlungscluster: Das Cluster der Ökonomisierung, Globalisierung und Europäisierung, das Cluster rund um Big Data, das gesellschaftliche Cluster mit seinen Milieus, der Demografie und Migration, das Cluster der regionalen Autonomie und Vernetzung, das Cluster rund um die Neugestaltung der Bürgerschaft, das Cluster der Nachhaltigkeit und damit verbunden das Cluster des neuen Konsumentenverhaltens.

Auf Grundlage dieser sachbezogenen Analyse ergeben sich fünf zentrale Handlungsstränge für eine Musikschule innerhalb der Megatrends, die stark auf die eigene Arbeit einwirken. Wichtig ist, mit den eigenen Spielregeln – dem eigenen Geschäftsmodell – Herr im eigenen Haus zu bleiben. Die Digitalisierung dient der Stärkung des Geschäftsmodells. Das Geschäftsmodell bietet den Menschen lebensweltbezogene Angebote auf Grundlange des Bildungs- und Kulturauftrags. Die Musikschule steigert ihren Mehrwert und ihr Maß an Unverzichtbarkeit durch eine tiefe Verwurzelung in und mit der Region und ihrer dichten Vernetzung mit allen relevanten regionalen Akteuren. Das Geschäftsmodell fußt auf den Prinzipien des nachhaltigen Wirtschaftens, um dauerhaft relevant zu bleiben.

Selbstbestimmt agieren

Die folgenden Gedanken sind explizit KEINE Blaupause für das Handeln einer öffentlichen Musikschule vor Ort. Sie mögen als Anregung dienen, ausgehend von diesen den Diskurs vor Ort mit allen Beteiligten zu führen – für eine passgenaue und sachgerechte Lösung, die den jeweiligen lokalen Bedingungslagen Rechnung trägt. Die folgenden Gedanken sind als nicht abgeschlossen zu verstehen. Deren Reihenfolge ist zufällig und beinhaltet weder Gewichtung noch Rangreihe.

Selbstbestimmtes Geschäftsmodell: Musikschulen brauchen ein nachhaltiges – ausbeutungsfreies – Geschäftsmodell auf Vollkostenbasis, das sich trägt durch die Schüler und deren Eltern, eine starke Bürgerschaft, eine verantwortlich handelnde Kommune und das die Zukunft der Musikschule unterstützende Land. Die alten Zeiten der billigen Ressourcen und Arbeitskräfte sind (Gott sei Dank) vorbei.

In dem Maße, wie sich Kommunen und das Land weigern, Teil der neuen Vereinbarung zu werden, müssen sich Musikschulen aus diesen toxischen Beziehungen befreien für einen selbstbestimmten Weg mit neuen Partnern. Der unverhandelbare Kern einer öffentlichen Musikschule ist eine qualitätvolle musikalische regional verortete kulturelle und musikalische Bildung, die jedem Menschen unabhängig von seiner biographischen, sozialen und finanziellen Situation offensteht. Nochmal zum auf der Zunge zergehen lassen: Es heißt immer noch öffentliche Musikschule, nicht unter zu prekären Arbeitsbedingungen verdammte Musikschule unter kommunaler Herrschaft. Selbstbestimmung ist Pflicht für eine der Öffentlichkeit und dem Gemeinwohl dienenden Musikschule.

Bürgerschaftliches Engagement: Die meisten öffentlichen Musikschulen wie fast alle Kultur- und Bildungseinrichtungen entstanden vor vielen Jahrzehnten auf Betreiben einer aktiven Bürgerschaft. Diese damals erbrachten bewundernswerten Leistungen wurden nach und nach in übergeordnete konstitutiv organisierte Systeme überführt und damit verschwand häufig der Gründungsimpuls.

Jede öffentliche Musikschule ist in erster Linie eine bürgerschaftlich getragene Institution. Die Politik wird sich in den kommenden Jahren mit Sicherheit nicht stärker engagieren, deren Aufgaben und Lasten sind bereits heute kaum mehr tragbar. Den öffentlichen Musikschulen bleibt die Möglichkeit der Wiederbelebung des Ursprungsgedankens durch die Aktivierung des bürgerschaftlichen Engagements und die gezielte Einbindung der Bürgerschaft – vom Förderverein über das Ehrenamt bis hin zur Pflege von Netzwerken und zu ehemaligen Schülern.

Mehrwert dokumentieren: Jede Leistung einer öffentlichen Musikschule kann erfasst werden – als Qualität und als Quantität. Die Dokumentation reicht zum Beispiel von der Qualifikation der Lehrkräfte bis zur Zahl der Schüler und der Kooperationen von der Kindertagesstätte bis zum Pflegeheim, sie umfasst das Leistungsspektrum ebenso wie die Zahl der öffentlichen Aufführungen, der Besucher und des erzeugten Wertschöpfungshebels durch die Arbeit der Musikschule.

Mehrwert kommunizieren: die Öffentlichkeitsarbeit der meisten öffentlichen Musikschulen kann deutlich ausgebaut werden, insbesondere im digitalen Raum. Der dokumentierte Mehrwert findet seinen Platz auf den ansprechenden Websites ebenso wie das Story-Telling aus Sicht der Schüler und die Anzahl und Tiefe der Kooperationen.

Der Schatz der Möglichkeiten mit Social-Media kann gehoben werden ebenso wie die digitale Vernetzung verdichtet, ausgeweitet und vertieft werden kann. Auch Google stellt mächtige Werkzeuge bereit, im digitalen Raum kostengünstig präsenter zu werden.

Qualität beweisen: jede öffentliche Musikschule liefert Fakten für ihre erbrachte Qualität in Form von Aussagen der Schüler, in Form von Zahlen für Wettbewerbe, für das Leistungsspektrum, für angebotene Formate, für die pädagogische Qualität und die miteinander verzahnten Bildungsmodule in Form von Zertifikaten, Urkunden, Mitgliedschaften und Testaten. Menschen lieben Beweise, Qualität und Exzellenz.

Nachhaltiges Geschäftsmodell: Insbesondere die Zusammenarbeit mit Kommunen und deren Mittelvergabe orientiert sich immer mehr an nachweislich nachhaltigen Geschäftsmodellen ihrer Partner und Auftragnehmer. Der DNK – Deutsche Nachhaltigkeitskodex stellt werthaltige Entsprechenserklärungen aus, die allen gesetzlichen Vorgaben Genüge tun und den Kommunen signalisieren: unsere Musikschule ist ein nachhaltig agierender Partner.

Flexibilisieren: Wo immer möglich, muss die öffentliche Musikschule ihr Geschäftsmodell flexibilisieren, um sich schnell und professionell an neue Bedingungslagen anzupassen. Wertvolle Partner erkennt man immer daran, dass sie wirksam agieren und ihren Beitrag leisten.

Kooperation und Vernetzung: Alle in der Kommune relevanten Institutionen müssen mit der öffentlichen Musikschule in Form erlebbarer Zusammenarbeit vernetzt sein. In dem Maße, wie eine öffentliche Musikschule tief im Gemeinwesen vernetzt, verwurzelt und verankert ist, wird sie immer unverzichtbarer für die Kommune.

Kooperativ kollaborieren: Unter dem Gesichtspunkt der Effizienz können Zusammenschlüsse von öffentlichen Musikschulen in Form von losen Kooperationen bis hin zu Fusionen eine gute Lösung sein – sofern damit deren Leistungsfähigkeit steigt, ohne auf Kosten der Substanz der Musikschulen zu gehen, zum Beispiel Personal, Angebotsspektrum, Leistungsdichte und Beschaffung.

Geeignete Rechtsform: Die Rechtsform folgt immer dem Geschäftsmodell und ermöglicht diesem,  friktionsarm innerhalb einer für alle Stakeholder hohen Rechtssicherheit im angestrebten Sinne wirksam zu werden. Ändern sich die Rahmenbedingungen, dann ändert sich das Geschäftsmodell, dann ändert sich die Rechtsform.

Mögliche Rechtsformen einer öffentlichen Musikschule können neben dem eingetragenen Verein oder einer kommunalen Trägerschaft auch eine gemeinnützige GmbH sein, ein Eigenbetrieb, eine Genossenschaft oder eine Stiftung. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Wichtig ist, dysfunktionale Strukturen zu zerschlagen und durch wertschöpfende Strukturen zu ersetzen.

Neue Geschäftsfelder: In schwierigen Zeiten öffnen sich meist neue Türen, einfach weil manche Akteure vom Markt verschwinden und weil neue Aufgaben entstehen. Hier gilt: Der frühe Vogel fängt den Wurm, denn nach der Krise kommt der Boom für diejenigen, die in der Krise ihre Hausaufgaben erledigt haben. Jetzt ist die Zeit, über Innovationen nachzudenken. Denn jetzt kann man nur gewinnen – das meiste ist ja bereits verloren und der Rest schlittert schwankend auf der Kante in eine ungewisse Zukunft.

Neue Zielgruppen: Gerade im Privatkundensektor entsteht nicht zuletzt durch die einer nachberuflichen Lebensphase in Massen entgegenstrebenden Boomer ein unfasslicher großer Sinnmarkt. Viele Boomer werden endlich das tun, worauf sie sich ein Leben lang gefreut haben – zum Beispiel das Musikinstrument ihrer Jugend wiederentdecken oder neu lernen – und viele von Ihnen werden das nötige Kleingeld dafür haben. Doch Achtung: Boomer sind konsumerfahren und anspruchsvoll.

Klare Haltung: In einer sich zunehmend auf Werte konzentrierenden öffentlichen Debatte kommt man mit Wischiwaschi nicht weit. Öffentliche Musikschulen brauchen einen klar kommunizierten Wertekanon, der sich eindeutig als weltoffen und allen damit zusammenhängenden Werten verpflichtet. Nur am Rande: das ist eines der DNK-Kriterien.

Umfassende Digitalisierung: Alle Geschäftsprozesse von der Verwaltung in einer öffentlichen Musikschule bis zur Vermittlung müssen digitalisiert werden – um Kosten zu sparen, um Abläufe zu  vereinfachen, um die wertvolle Arbeitszeit der Mitarbeiter für qualitätvolle Arbeit zu nutzen, um Schüler auch digital an sich zu binden, um Kooperationen zu managen. Auch KI-Tools für einfache Antwortroutinen rund um die Verwaltung können erhebliche Kostenvorteile generieren.

Die Grundregeln müssen sein: In der Verwaltung wird alles digitalisiert, was die Effizienz steigert und letztlich stupide Arbeit ist. In der Vermittlung wird alles digitalisiert, was die Unterrichtsqualität unterstützt und was die Bindung der Schüler an ihre Musikschule verbessert.

All diese Aspekte können in ihrer jeweils individuellen Ausformung vor Ort wesentlich dazu beitragen, auf Dauer resiliente – widerstandsfähige – Geschäftsmodelle für öffentliche Musikschulen zu entwickeln.

Mehr über die Entwicklung resilienter Geschäftsmodelle lesen Sie hier:

Resiliente Geschäftsmodelle

Ich wünsche Ihnen frohes Schaffen und gutes Gelingen,

Ihr

Stefan Theßenvitz


Quellen

[1] Quellen: https://www.zew.de/presse/pressearchiv/leises-industriesterben-in-deutschland, https://www.welt.de/wirtschaft/plus251736510/Deutschland-erlebt-ein-leises-Industriesterben-176-000-Unternehmen-geben-auf.htmlhttps://www.welt.de/wirtschaft/mittelstand/plus250234774/Zukunft-der-Wirtschaft-Wer-geht-geht-im-Stillen-Viele-andere-sitzen-auf-gepackten-Koffern.html

[2] Quellen: https://www.nmz.de/nmz-verbaende/verdi-fachgruppe-musik/nach-herrenberg-urteil, https://www.musikschulen.de/medien/doks/recht/faq-honorarvertrag.pdf,

[3] Eine ausführliche Darstellung hierzu mit allen Quellen finden in meinem Buch: Nachhaltig wirtschaften in der Praxis im Kapitel 11 Ökonomische Zusammenhänge und Wechselwirkungen, https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-42458-9_11

[4] Eine Abfrage bei ChatGPT am 29. Mai 2024 bestätigt mein Wissen. Der Prompt: Liebes ChatGPT, welche Wachstumsrate des BIP – Brottoinlandsprodukts einer Volkswirtschaft ist notwendig, damit die Volkswirtschaft ökonomisch gesund bleibt? Was meinen die Experten? Antwort (Auszug): Für entwickelte Länder (wie die USA, Deutschland oder Japan) wird eine jährliche Wachstumsrate von etwa 2-3% als gesund betrachtet. Diese Länder haben bereits hohe Einkommensniveaus und stabilere wirtschaftliche Strukturen, sodass ein moderates Wachstum ausreicht, um Arbeitsplätze zu schaffen und den Lebensstandard zu erhalten.

[5] Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2861/umfrage/entwicklung-der-gesamtbevoelkerung-deutschlands/

[6] Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/974199/umfrage/produktivitaet-je-erwerbstaetigenstunde-in-deutschland/

[7] Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article251716650/Produktivitaet-Die-Welt-wird-leistungsfaehiger-und-Deutschland-faellt-zurueck.html

[8] Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/un-palaestinenser-rechte-100.html

[9] Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/saudi-arabien-uebernimmt-vorsitz-der-uno-frauenrechtskommission-menschenrechtler-protestieren-100.html

[10] Nur ein Beispiel von vielen: https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-columbia-universitaet-israel-gaza-100.html

[11] Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/palaestina-staat-100.html

[12] Quelle: https://www.brisant.de/kalifat-bedeutung-144.html

[13] https://www.arte.tv/de/videos/114207-000-A/russland-china-iran-front-gegen-den-westen/

[14] Quelle: https://orf.at/stories/3359040/

Nachhaltiges Wirtschaften schafft Mehrwert

Nachhaltiges Wirtschaften ist unsere Managementmethode der Wahl zur Steigerung der Wertschöpfung. Unser System des nachhaltiges Wirtschaftens schafft Mehrwerte für Ihre Kunden, für Ihr Unternehmen und für die Gesellschaft. Nachhaltiges Wirtschaften beginnt bei der sauberen Analyse der Wertschöpfungskette. Nachhaltiges Wirtschaften umfasst alle Betriebsabläufe Ihres Unternehmens. Nachhaltiges Wirtschaften reicht bis hin zur glaubwürdigen Kommunikation von Nachhaltigkeit. Anbei ein paar weiterführende Informationen und vertiefende Gedanken hierzu:

Unternehmen gewinnen nachhaltig

Werkzeuge und Methoden für nachhaltiges Wirtschaften

Nachhaltig wirtschaften in der Praxis | Empfehlungen, Arbeitsschritte und Best-Practice-Lösungen für den Betriebsalltag

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Referenzen von A bis Z

Resiliente Geschäftsmodelle

Die Statik in Deutschland ächzt

Die Situation vieler Unternehmen in Deutschland ist vertrackt. Die Energiekosten sind auf einem Allzeithoch ohne Aussicht auf signifikante Rückgänge. Der Arbeitskräftemangel ist manifest, die Lieferketten sind rissig, die Preise für Material aller Art sind volatil. Die ökonomische Spaltung der Gesellschaft vertieft sich und die Wertewelten der Milieus driften auseinander.

Die heimische Politik ist im sprunghaften Aktionismus gefangen. Die Steuern und Abgaben sind auf Rekordniveau, bürokratische Anforderungen wuchern in die Betriebsorganisation. Die für betriebliche Prozesse notwendige öffentliche Infrastruktur ist marode oder rückständig.

Gleichzeitig werden die Spielregeln für die globale Zusammenarbeit neu verhandelt. Neue Marktteilnehmer breiten sich aggressiv aus entlang der kulturellen und rechtlichen Vereinbarung ihrer Heimatländer. Im global vernetzten wirtschaftlichen Miteinander schwinden die Chancen für kleine und mittlere Unternehmen auf einen fairen Wettbewerb.

Die Statik des Standortes Deutschland bricht nach und nach zusammen, sie erodiert von innen heraus. Die Politik bietet keinen verlässlichen Handlungsrahmen und im weltweiten Wettbewerb verliert Deutschland immer mehr an Bedeutung und Strahlkraft. Kleine und mittlere Unternehmen sind in dieser Situation gefangen. Sie können einzig die Folgen durch geschicktes Handeln abfedern und sich der Situation anpassen – auf Kosten einer nicht realisierten Wertschöpfung. Das erodierende System verhindert Wachstum, Veränderung und Wandel. Der Zerfall des Systems verstärkt sich aus sich selbst heraus.

Einschläge aus heiterem Himmel

Externe Störereignisse treten nicht selten ohne Ansage auf, sie eskalieren immer schneller, ihre Wucht und Häufigkeit nehmen zu. Kriege, Pandemien, Massenmigration, Terror und Extremwetter erscheinen als plötzliche Schicksalsereignisse. Deren Eskalationspotenzial taucht schlicht in den auf kurzfristigen ökonomischen Maxima gerichteten Erfolgsrechnungen der Nationen und Unternehmen nicht auf.

Das staatliche Handeln ist rein reaktiv auf die notwendigsten Reparaturen der aus den  Störereignissen entstehenden Katastrophen gerichtet, eine wirksame Prävention im Sinne einer Beseitigung der Ursachen erfolgt nicht. Damit sind Unternehmen in dem Dilemma gefangen, abseits der betrieblichen Erfolgsrechnung keinen wirksamen Beitrag zur Beseitigung der Ursachen zu leisten. Eine die Vorsorge einschließendes ökonomisches Verhalten wird nicht belohnt, weil es ausschließlich als Kostenfaktor bilanziert werden kann.

In der Konsequenz sind Unternehmen gezwungen, ihre alten Geschäftsmodelle fortzusetzen, denn neue auf langfristige Wohlfahrt angelegte Geschäftsmodelle rechnen sich nicht. Im Zusammenspiel mit dem zerfallenden System sinken die Wachstumsraten und die Erträge und damit schwinden die Chancen zur Transformation. Der Zerfall der Statik und die externen Störereignisse verstärken sich gegenseitig, Unternehmen sind im Zwang der Nicht-Veränderung gefangen.

Hausgemachte Desaster

Die hohen Energiekosten in Deutschland sind der Preis für verschlafene 20 Jahre Innovationen. Sie sind der Preis einer fehlenden verbindenden Vereinbarung, die systemkritischen Ressourcen aus eigener Kraft bereitzustellen. Günstige Energiepreise als Maxime einer Einkaufspolitik haben sich als in mehrfacher Weise als fataler Fehler erwiesen. Die aus den günstigen Energiepreisen resultierenden Geschäftsmodelle halten einer schlagartigen Veränderung nicht stand, die Kosten fressen die Substanz auf.

Im Zusammenhang mit den günstigen Energiepreisen erschlaffte auch der Innovationsimpuls. Innovationen brauchen einen guten Nährboden, die zarten Pflänzchen der Erneuerung brauchen Pflege und jahrelange Zuwendung, sie brauchen ein gedeihliches Klima und sie brauchen eine Welt, die auf Innovationen angewiesen ist. Eine Welt der billigen Energie braucht keine Innovationen, eine Welt der teuren Energie sehr wohl.

Die marode Infrastruktur in Deutschland – Straßen, Bahn, Schulen, Krankenhäuser, Verwaltung, Bundeswehr und vieles mehr – sind der Preis einer Politik des Verzehrs der Substanz für Schuldenfreiheit. Keine Schulden sind immer dann ein Fehler, wenn mangelnde Reinvestitionen zum Substanzverlust der Produktionsmittel führen, deren schwindende Leistungsfähigkeit zum Beispiel wiederum zu niedrigeren Steuereinnahmen führt oder zu erhöhten Folgekosten durch steigende Dysfunktionen.

Schulden sind immer dann ein Fehler, wenn die Ausgaben den ROI – Return-On-Investment übersteigen oder einen privaten Konsum finanzieren, der nicht ausreichend zum ROI beiträgt. Schulden sind immer dann gut, wenn mit Ihnen produktive Substanzwerte geschaffen werden . Das Primat der Schuldenfreiheit per se ist falsch, es kommt immer auf den Kontext an.

Die Bilanz eines Unternehmens, die auf der Aktivseite und auf der Passivseite jeweils eine Null aufweist, ist zwar ausgeglichen, doch das Unternehmen ist wertlos, es verfügt über keine Werte. Aktiva erhalte ich nur, wenn ich investiere und wenn meine Investitionen im Ergebnis mehr Werte schaffen, als sie Kosten verursachen. Das Prinzip der Mehrwertökonomie gilt für Haushalte jeder Art – für Staaten, Unternehmen, Institutionen und Privathaushalte.

Nicht die seit vielen Jahren in Wellen anwachsende Massenmigration ist das Problem. Aus dem Umgang mit ihr entsteht die massive Überlastung der Kommunen und die Integrationskatastrophe in Deutschland. Nicht der seit über 20 Jahren leicht auszurechnende Abgang der Boomer aus der Arbeitswelt ist das Problem. Aus dem Umgang mit dem demographischen Wandel entsteht der Arbeitskräftemangel.

Nicht die in klugen Szenarien vorausgedachte Covid-Pandemie war das Problem, es erwuchs schlicht daraus, sich trotz des vorhandenen Wissens und der Möglichkeiten nicht darauf vorbereitet zu haben. Die Folgen des Klimawandels werden zunehmend ein Riesenproblem, es erwuchs aus der seit mindestens 50 Jahre kultivierten Ignoranz von Tatsachen, resultierend aus Ursache und Wirkung.

Triggerwarnung! Zwei drastische Beispiele

Wenn ich als Ursache die furchtbaren Lebensverhältnisse in kriegsverwüsteten Ländern, das armselige Leben in Kleptokratien ohne Überlebens- und Entwicklungsperspektive der Menschen nehme oder die Unmöglichkeit, auf dauerhaft ausgetrocknetem Land eine auskömmliche Lebensgrundlage zu schaffen, dann erhalte ich als Wirkung Massenmigration. Diese Tatsache besichtigen Sie zum Beispiel auf dem Mittelmeer.

Wenn ich als Ursache die Produktion von Plastik nehme, vor allem für Verpackungen und Tüten, und diese gebe ich in die Hände von Menschen, die ihre Verpackungen und Tüten in der freien Natur und besonders gerne in Flüssen entsorgen und es kein Rückhaltesystem oder Müllmanagement dafür gibt, dann erhalte ich als Wirkung Plastikmüll in den Flüssen und schließlich im Meer. Diese Tatsache besichtigen Sie zum Beispiel auf Bali.

Wesentliche Indizien für das Entstehen hausgemachter Desaster sind sich breitmachende Bequemlichkeit, Handeln wider besseren Wissens, die kalkulierte Ausbeutung von Mensch und Natur und deren Einpreisung als Wettbewerbsvorteil in das Geschäftsmodell, unterlassene Sofortmaßnahmen bei ersten deutlichen Anzeichen einer ungesunden Entwicklung, eine verengte Sichtweise auf komplexe Herausforderungen, Schuldzuweisungen vorzugsweise an Wehrlose, die Rechtfertigung von Machtlosigkeit, die Abschottung von Tatsachen, Gier, das Primat des persönlichen Vorteils, kurzfristige Optima eines Teils auf Kosten der anderen Teile des Ganzen, Alternativlosigkeit als Argument, die unterlassene Pflege von Fähigkeiten und Material, symbolischer Aktionismus, das Unterschätzen von exponentiellen Entwicklungen und damit von Zeit und den benötigten Mitteln, um aufkeimende Desaster im Keim zu ersticken.

Unternehmen agieren innerhalb von Tatsachen

Hohe Energiekosten, der Arbeitskräftemangel, die häufig fehlenden Grundqualifikationen des Nachwuchses und dessen hohe Ansprüche, sich sprunghaft verändernde Gesetzeslagen und der starke Normendruck des Gesetzgebers in Deutschland oder seitens der EU, störanfällige Lieferketten und nicht eingehaltene Liefervereinbarungen, eine überbordende und zunehmend dysfunktionale Bürokratie, das marode Verkehrsnetz zu Wasser, auf der Straße und der Schiene, die schleppende Digitalisierung und deren mangelhafte Infrastruktur sind Tatsachen, denen Unternehmen gegenüberstehen.

Aus dieser Melange resultiert das Risiko plötzlich eskalierender Probleme, die in ihrer Einwirkung auf andere Tatsachen sehr rasch sehr komplexe Schadensereignisse erzeugen können. Hinzu kommen externe unplanbare Störereignisse, zum Beispiel durch Pandemien, Extremwetter, Politik und Krieg und möglicherweise betriebsinterne Verhaltensweisen, die das Entstehen von hausgemachten Desastern begünstigen.

Aus den Wirkungen der Rahmenbedingungen, externer Störereignisse und des eigenen Verhaltens resultiert die unternehmerische Wirklichkeit als wahrnehmbare Tatsachen. Um zukünftige Tatsachen und ihre Wirkungen auf ein Unternehmen zu beeinflussen, muss es sein Handeln in der Gegenwart verändern. Damit gestaltet ein Unternehmen Zukunft, zumindest begünstigt es gewünschte Eintrittswahrscheinlichkeiten in einer kommenden Gegenwart.

Die Möglichkeit, wirksam zu handeln findet ihr Ende immer dann, wenn ich ausgeliefert und wehrlos bin. Doch ausgeliefert und wehrlos sein ist nicht selten das Ergebnis eigenen Handelns und hier ist wichtig, auch Nicht-Handeln als Handlung zu erkennen, mit der man die Eintrittswahrscheinlichkeit einer neuen Realität nach und nach auf 100 Prozent erhöht. Solange ein Spiel nicht abgepfiffen ist, ist es nicht verloren. Und die meisten Menschen verlieren nicht, sie geben auf. Das gilt auch für Unternehmen.

Zentrale Aspekte für unternehmerischen Erfolg

Der Erfolg jedes Unternehmens gründet sich auf seine Verlässlichkeit. Seine Produkte und Dienstleistungen müssen am Markt bestehen. Das Unternehmen produziert diese mit engagierten und fähigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in guter Qualität zu marktfähigen Preisen bei hoher Verfügbarkeit. Dafür benötigt jedes Unternehmen verlässliche Rahmenbedingungen, von der Rechtssicherheit bis zu einem kalkulierbaren Marktumfeld, es benötigt funktionierende Prozesse innerhalb einer soliden Statik, es bedarf einer Unternehmenskultur, die Fleiß, Einsatz, Leidenschaft, Kritik und neue Ideen konstruktiv zu einem guten System in lernenden Regelkreisen zusammenfügt.

Innerhalb der Tatsachen einer ächzenden Statik in Deutschland, Einschlägen aus heiterem Himmel und hausgemachten Desastern klingen diese Erfolgsfaktoren als wohlfeile Lehrbuchromantik. Doch diese Erfolgsfaktoren gelten unabhängig von den Rahmenbedingungen. Diese und die externen Störereignisse bestimmen das Maß der Wirksamkeit der Erfolgsfaktoren. Desto günstiger die Rahmenbedingungen, desto kraftvoller kann sich der Erfolg entfalten. Hieraus ergeben sich drei zentrale Erfolgsaspekte:

  1. Innerhalb der Umweltbedingungen agieren. Das Unternehmen muss innerhalb einer gegebenen Statik effektiv und effizient funktionieren. Es muss sich den Umweltbedingungen anpassen, diese wo möglich zu seinen Gunsten ändern oder sich davon unabhängig machen. Die Anpassung an eine klare und verlässliche Rechtsordnung ist vermutlich einfacher als an eine korrupte und von willkürlichen Claninteressen dominierte Ordnung, doch für beide Statiken gibt es Lösungen.
  2. Gesunde Paranoia entwickeln. Das Unternehmen muss sich gegen externe Störereignisse wappnen, um mögliche Schäden zu minimieren und Risiken abzufedern. In einem Land mit einer seit Jahrzehnten verlässlichen Stromversorgung ist das Störereignis eines Stromausfalls so gering, dass eine komplette autarke Stromversorgung als Backup vermutlich eine über das Ziel hinausschießende Investition ist. Hier genügt unter Umständen ein kleines Notfallsystem, dass für wenige Tage die existenzielle Basisversorgung sicherstellt. In einem Land mit häufig auftretenden Stromausfällen unklarer Dauer sieht das völlig anders aus.
  3. Leistungsfähiges Immunsystem trainieren. Das Unternehmen muss die Entstehung hausgemachter Desaster unterbinden. Hier helfen eine veränderungsfreudige Unternehmenskultur, transparente Geschäftsprozesse, Ehrlichkeit in der Beurteilung der Sachlage, ein funktionierendes Controlling und nach dem Prinzip der kaufmännischen Vorsicht erstellte Forecasts, definierte Risikokorridore und eine Leistungskultur, die das konstruktiv kritische Hinterfragen als Erfolgsfaktor begreift. Und wenn ein Problem eskaliert, dann müssen die Gegenmaßnahmen schneller eskalieren als das Problem.

Der Gorilla, der schwarze Schwan und der weiße Elefant sind immer da – ebenso wie das Böse, das Verdrängen und die Faulheit, die Geltungssucht und das Dominanzgebaren. Das Gute, das klare Ansprechen, der Teamgeist, der Fleiß und das Engagement um der Sache willen sind auch immer da. Wir sind dafür verantwortlich, uns gegenseitig auf den Gorilla hinzuweisen, den schwarzen Schwan als Wahrscheinlichkeit in unsere Überlegungen einzubeziehen und den weißen Elefanten im Raum zu benennen. Es hilft sehr, blinde Flecken als solche anzuerkennen und eine Kultur der professionellen respektvollen Tabulosigkeit über alle Hierarchien hinweg zu leben. Wir sind dafür verantwortlich, wie sich die Dinge entwickeln.

Schlüsselfaktoren für resiliente Geschäftsmodelle

Der Begriff Resilienz erschließt sich innerhalb des jeweiligen Kontextes. Physikalisch betrachtet definiert sich die Resilienz eines Materials oder einer Materialmischung an seiner Eigenschaft, nach einer extremen Belastung wieder seinen Ursprungszustand einzunehmen. Das Material oder die Materialmischung hat ein Gedächtnis, wie es sich idealerweise ausformt. Werfen Sie einen Gummiball kräftig an die Wand. Er wird zurückspringen und Sie können ihn ohne Anzeichen einer Veränderung noch und noch werfen. Werfen Sie einen Kirschkuchen an die Wand. Er wird nicht zurückspringen und Sie werden wesentliche physikalische Veränderungen feststellen.

Oder drücken Sie ein Brot kräftig ein. Findet es rasch in seine Ursprungsform zurück, dann reifte es sehr wahrscheinlich mindestens 24 Stunden vor dem Backen und es ist frisch. Bleibt es nach dem Drücken klumpig zusammengequetscht, dann sind vermutlich industrielle Backtriebmittel im Brot oder es ist alt. Man könnte sagen, ein resilientes Brot hat ein Gedächtnis, welche Form die ihm angemessene ist.

Nicht eingeschlossen in die naturwissenschaftliche Betrachtung der Resilienz ist hierbei die chemische Veränderung. Wenn sie den Gummiball und den Kirschkuchen zu stark erhitzen, werden beide ihren Aggregatszustand und ihre Eigenschaften irreparabel verändern.

Die Medizin nennt ein Gewebe dann resilient, wenn es sich nach einem Eindrücken oder Einzwicken wieder unverletzt entspannt. Kneifen Sie einem dehydrierten Menschen mit zwei Fingern sanft in die blasse Backe, die Falte wird lange Zeit stehen bleiben. Bei einem ausreichend mit Wasser versorgten Gewebe entspannt sich das Gewebe nach dem Kneifen umgehend. Resultiert aus dem Kneifen der Backe eine psychische Störung, dann zeigt der Gekniffene kein resilientes Verhalten, seine Psyche hat sich nicht mehr entspannt.

Damit verbunden beschreibt die Psychologie Resilienz als eine mentale Fähigkeit von Menschen, psychisch belastende Ereignisse, die als Schock oder als traumatische Erfahrung über einen kürzeren oder längeren Zeitraum auf den Menschen einwirken, aus eigener Kraft zu reflektieren, zu verarbeiten, und zu überwinden um sich schließlich wieder als gesund, tatkräftig und stark zu empfinden. In der gebotenen Kürze sei hier Resilienz als Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit beschrieben.

Soziologisch betrachtet bedeutet Resilienz die Widerstandsfähigkeit von Menschengruppen – zum Beispiel die Bevölkerung Deutschlands – bei Störereignissen wie Pandemien und Extremwetter. Hierbei geht es weniger um die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes. Es geht darum, als Gruppe ausreichend anpassungsfähig und lernfähig zu sein, um Störereignisse ohne dauerhafte Schädigungen der Gruppe zu überstehen und zu bewältigen, schließlich neue Stärken für das Gruppenverhalten zu entwickeln und aus dem neuen Wissen neue Lösungen zu generieren, die das Risiko gleichgearteter Schadensereignisse minimieren.

Resiliente Unternehmen vereinen alle oben genannten Eigenschaften. Resiliente Unternehmen behalten unter Druck ihr Gedächtnis. Lässt der Druck nach, finden resiliente Unternehmen umstandslos zu der ihnen angemessenen Form zurück. Externe Störereignisse und eskalierende Desaster können resiliente Unternehmen aus eigener Kraft reflektieren, verarbeiten und überwinden. Sie sind ausreichend anpassungsfähig und lernfähig, um Störereignisse ohne dauerhafte Schädigungen zu überstehen und zu bewältigen und entwickeln schließlich neue Stärken, um künftigen Krisen besser zu begegnen. Resiliente Unternehmen haben eine widerstandsfähige Wertearchitektur. Aus ihr schöpft das Unternehmen sein Vertrauen in seine Selbstwirksamkeit unter sich verändernden Bedingungen.

Resilienz umfasst auch die Autarkie. Diese spannt sich auf zwischen der Selbstgenügsamkeit und der Unabhängigkeit. Die Sprachwurzel autós meint das Selbst, das Eigene, die Autonomie. Das arkéin meint das Abwehren, Helfen und Ausreichen. Autarkie ist also auch die Fähigkeit, Krisen aus eigener Kraft abzuwehren und sich selbst helfen zu können. Unternehmerisch betrachtet ergibt die Selbstgenügsamkeit keinen Sinn, denn man will ja mit seinen Produkten und Dienstleistungen Werte schaffen, diese erfolgreich am Markt platzieren und den daraus erzielten Mehrwert wieder investieren. Dafür ist ein hohes Maß an Unabhängigkeit und Autonomie eher hilfreich als ein dichtes Netz von Abhängigkeiten und eine unzureichende Kraft, die im Krisenfall der Hilfe Dritter bedarf.

Ebenso mit der Resilienz verbunden ist die Nachhaltigkeit, genauer, das nachhaltige Wirtschaften. Es meint das ausbeutungs- und emissionsfreie Wirtschaften vorzugsweise in Regionalbezügen – von der Lieferkette bis zu den Absatzmärkten, von den Ausbildungsplätzen bis zu den Mitarbeitern, von deren fairer Entlohnung bis zu akzeptierten Marktpreisen für qualitätvolle, langlebige, reparierbare und schadstofffreie Produkte und  verlässliche Dienstleistungen in einer abfallfreien Produktions- und Logistikkette, von der Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen bis zum gesellschaftlichen Engagement im Einzugsgebiet des Unternehmens und einem angemessenen Gewinn für Investitionen in technischen und sozialen Fortschritt für eine dauerhafte Marktpräsenz.

Nachhaltig wirtschaftende Unternehmen sind deutlich krisenfester und widerstandsfähiger als vergleichbare Wettbewerber ohne Nachhaltigkeitsstrategie. Denn die Nachhaltigkeitsstrategie beinhaltet robuste Lieferketten, verlässliche Partnerschaften, eine Vertiefung der Wertschöpfungskette für mehr Hoheit über die Schaffung von Qualität, einen klugen Einsatz von Material und Energie und eine attraktive Positionierung im Markt.

Resilient + Autark + Nachhaltig = Die RAN-Strategie

Kluges Management muss sich der Tatsache der blinden Flecken stellen. Blinde Flecken sind in dem Maße unvermeidlich, wie unser Erfahrungshorizont und unsere Vorstellungskraft unser Denken limitieren. Gefährlich werden blinde Flecken immer dann, wenn man sich etwas nicht vorstellen will. Vorstellbare Wirklichkeiten finden in vier Dimensionen statt:

Uns Bekanntes Uns Unbekanntes
Unser Wissen Es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie nicht wissen.
Unser Unwissen Es gibt Dinge, die wir nicht wissen wollen. Es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen.

Effizientes Management muss seine Mittel für eine möglichst hohe Wirksamkeit konzentrieren. Weder Zeit, Geld noch Wissen sind unendlich. Es gilt, das Maß an Beschränktheit zu minimieren und diese gleichzeitig in Demut zu akzeptieren. Gutes Management agiert mit beschränkten Mitteln innerhalb unvollständiger Informationen. Im ersten Schritt klären Sie folgende Fragen:

An die Umweltbedingungen anpassen

Welchen Umweltbedingungen sind wir ausgesetzt?
Welche Umweltbedingungen sind für uns relevant?

Gesunde Paranoia entwickeln

Welche Störereignisse sind bereits eingetreten?
Welche Störereignisse sind noch nicht eingetreten?

Leistungsfähiges Immunsystem trainieren

Wo ist unser Immunsystem stark?
Wo ist unser Immunsystem schwach?

Aus der Kombination der zentralen Erfolgsaspekte Anpassung, Paranoia und Immunsystem mit den Schlüsselfaktoren Resilienz, Autarkie und Nachhaltigkeit ergibt sich folgendes Frageraster je Handlungsfeld:

 

Handlungsfeld Resilienz stärken: Substanz wirksam schützen Autarkie erhöhen: Freiheitsgrade dauerhaft erhöhen Nachhaltig verändern: Wertschöpfung robust gestalten
Innerhalb der Umweltbedingungen agieren An welche Umweltbedingungen passen wir uns an? Von welchen Umweltbedingungen machen wir uns unabhängig? Welche Umweltbedingungen ändern wir für mehr Nachhaltigkeit?
Gesunde Paranoia für mögliche Störereignisse entwickeln Auf welche Störereignisse bereiten wir uns vor? Von welchen Störereignissen machen wir uns unabhängig? Welche Störereignisse nutzen wir für mehr Nachhaltigkeit?
Leistungsfähiges Immunsystem trainieren Welche unternehmerischen Schwächen verringen wir? Welche unternehmerischen Stärken bauen wir aus? Wie nutzen wir unsere unternehmerischen Stärken für mehr Nachhaltigkeit?

Aus den Antworten formt das Unternehmen seine RAN-Strategie. Diese gestaltet sich aus dem Schutz der Substanz des Unternehmen, dessen Erhöhung der Freiheitsgrade und der Entwicklung eines robusten wertschöpfenden Geschäftsmodells. Für eine fundamentale Analyse und der Gestaltung einer individuellen RAN-Strategie muss das Unternehmen für jedes Handlungsfeld das gesamte Frageraster heranziehen.

Folgende Beispiele mögen in ihrer verkürzten Darstellung die Entwicklung einer individuellen RAN-Strategie plakativ illustrieren. Natürlich können je nach Ausgangslage und Einflussfaktor die Lösungen variieren. Jede Lösung reflektiert auf ein Handlungsfeld:

Handlungsfelder in Bezug zum Umfeld Resilienz stärken: Substanz wirksam schützen Autarkie erhöhen: Freiheitsgrade dauerhaft erhöhen Nachhaltig verändern: Wertschöpfung robust gestalten
Hohe Bezugskosten für extern zu beschaffende Energie Wir reduzieren den Energieeinsatz, ohne unsere Leistungsfähigkeit zu schwächen. Unsere Energieversorgung ist diversifiziert und erfolgt möglichst aus eigener Kraft. Wir schaffen entlang unserer Lieferkette ein hohes Maß an Energieautarkie.
Manifester Arbeitskräftemangel Wir ersetzen Routinearbeit durch KI gesteuerte Prozesse. Wir erhöhen die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter, damit diese umfassender agieren können. Wir bilden selber aus und bieten sehr gute berufliche und private Perspektiven und Möglichkeiten.
Rissige Lieferketten Wir reduzieren die Komplexität der Lieferketten und straffen diese. Wir erhöhen die Fertigungstiefe im Unternehmen. Wir investieren in regionale und robuste Lieferketten.
Wertegetriebener Konsum der Milieus Markensubstanz stärken und kommunizieren. Markenführerschaft in attraktiven Milieusegmenten anstreben. Dauerhafte Bindung der Milieus durch Schaffung eines Sehnsuchtsortes.
Hohe Steuern und Abgaben Ausschöpfen aller rechtlich legalen Mittel, um Steuern und Abgaben anzupassen. Bestehende Strukturen entlang geeigneter Rechtsformen anpassen. Neue schlanke Strukturen entlang geeigneter Rechtsformen entwickeln.
Bürokratische Anforderungen Schwellenwerte beachten, die zu erhöhten Anforderungen führen. Bürokratische Anforderungen wo immer möglich, automatisieren. Neue Strukturen schaffen, die Bürokratie vermeiden.
Marode öffentliche Infrastruktur Den Kosten- und Zeitaufwand aller Prozesse analysieren und straffen, wo möglich. Bestehende Prozesse substituieren, neue Prozesse etablieren. Eine eigene Infrastruktur innerhalb der Lieferkette aufbauen.
Politische Unwägbarkeiten Politisch kritische Entscheidungen antizipieren und Vorsorge treffen. Von politischen Entscheidungen unabhängig machen. Politik im Verbund beeinflussen.
Handlungsfelder in Bezug zu Störereignissen Resilienz stärken: Substanz wirksam schützen Autarkie erhöhen: Freiheitsgrade dauerhaft erhöhen Nachhaltig verändern: Wertschöpfung robust gestalten
Krieg Notfallpläne ausarbeiten. Vitalfunktionen schützen. Möglichkeiten ausloten, für die Verteidigung nützlich zu sein. Robuste Doppelstrukturen schaffen, die auch im Frieden nützlich sind. Alternative  Geschäftsfelder entwickeln. Robuste Produktions- und Lieferketten im Verbund und diversifizierte  Absatzmärkte.
Pandemien Schutzkonzepte, die sofort umgesetzt werden können. Erfahrungswissen systematisch nutzbar machen. Pandemieresistente und systemrelevante Geschäftsfelder entwickeln, die im Bedarfsfall sofort greifen. Robuste Produktions- und Lieferketten im Verbund und diversifizierte  Absatzmärkte.
Terror Schutzkonzepte entwickeln und regelmäßig trainieren.
Extremwetter Vorbeugende Maßnahmen, um die Auswirkungen zu begrenzen. Funktionierende Notfallpläne. Beseitigung durch Nachlässigkeit und Fahrlässigkeit entstandene Risikoherde. Reduzierung des Schadensrisikos. Bekämpfung der Ursachen. Schaffung eines Umfeldes, in dem Störereignisse unwahrscheinlicher werden.
Handlungsfelder in Bezug zum Immunsystem Resilienz stärken: Substanz wirksam schützen Autarkie erhöhen: Freiheitsgrade dauerhaft erhöhen Nachhaltig verändern: Wertschöpfung robust gestalten
Unternehmenskultur Kultur der professionellen Tabulosigkeit etablieren. Das Geschäftsmodell auf mögliche Zukünfte hin anpassen und diversifizieren. Veränderungsfreude und Wertschöpfung, Sicherheit und Wagnis miteinander kombinieren.
Controlling und Forecasts Aussagefähige Kennzahlen. Transparenz, Klarheit und Vergleichbarkeit. Analyse von Wirkungs-zusammenhängen für abgewogene Entscheidungen für mehr Autarkie. Ergebnisse, Forecasts und Risikokorridore als eine Perspektive strategischer Entscheidungen.
Krisenmanagement Regelmäßiges Krisentraining – von der Psychologie über die Kommunikation bis zu technischen Abläufen. Das Erfahrungswissen jeder Krise und jedes Krisentrainings führt zu konkreten Verbesserungen. Das Antizipieren von Krisen mündet in Maßnahmen, deren Eintrittswahr-scheinlichkeit signifikant zu senken.
Digitalisierung Konsequente Digitalisierung aller Prozesse, den Schutz dieser und ihrer Daten. Schlanke und effiziente Verfahren mit hoher Usability – von der Warenbestellung bis zur Kunden-kommunikation im Online-Shop Digitale Vernetzung innerhalb der gesamten Liefer- und Absatzkette.
Markenversprechen Analyse der Markensubstanz, Stärkung der Stärken und Reduzierung der Schwächen. Glaubwürdige Entwicklung der Markenwerte an die Werte der kaufkraftstarken Milieus. Etablierung eines Lifestyles als Sehnsuchtsort, für den die Produkte und Dienstleistungen stehen.

Vorliegende Zeilen für die Entwicklung resilienter Geschäftsmodelle müssen in der hier gebotenen Kürze als Skizzen und Gedankenanstöße dienen. In der Praxis entscheiden immer der Einzelfall und die individuelle Ausgangssituation des Unternehmens.

Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, die an den Standort Deutschland gebunden sind, liegen einige Handlungsfelder klar auf der Hand. Wer begehrenswerte Produkte und Dienstleistungen entwickelt und herstellt, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausbildet, fördert und gut behandelt, robuste Lieferketten mit verlässlichen Partnern schafft, die Digitalisierung für effiziente Prozesse nutzt und mit idealerweise selbst produzierter Energie achtsam umgeht liegt mit Sicherheit richtig. Weitere Handlungsfelder erschließen sich womöglich auf Grundlage einer sauberen Analyse und vor allem erschließen sich daraus die sieben W: Was ist dringend? Was ist wichtig? Wo ist der größte Wirkungsgrad? Wie setzen wir Erkenntnisse in Taten um? In welcher Reihenfolge packen wir die Themen an? Wie begünstigen wir effizientes Handeln? Wen holen wir an Bord?

Ihr

Stefan Theßenvitz

Mehr Anregungen und Perspektiven rund um das Thema Resilienz, Autarkie und Nachhaltigkeit finden Sie auf dieser Website:

Eine gute Marke ist ein Vertrauenskonzentrat

Glaubwürdige Markenbasis

Die Kunden definieren die Markenbasis. Gute Unternehmen begreifen ihre Markenbasis aus Sicht ihrer Kunden, zum Beispiel mit qualitativen Kundenbefragungen und Kundeninterviews. Mit unseren Arbeitsergebnissen kann Ihr Unternehmen die Stärken seiner Marken glaubhaft kommunizieren und die Schwächen seiner Marken gezielt beheben.

Marken sind Sehnsuchtsorte

Eine gute Marke ist ein Vertrauenskonzentrat, das dem Verbraucher die Kaufentscheidung erleichtert, ihm Sicherheit gibt und den Gebrauchsnutzen weit über die Funktionsebene der Produkte und Dienstleistungen hinaus erhöht. Mit unseren Methoden der Markenentwicklung erwecken wir Markenimages zum Leben. Wir setzen Ihre Marken wertschöpfend in Szene.

In unseren Referenzen finden Sie unsere Auftraggeber in alphabetischer Reihenfolge und die jeweiligen Aufgabenstellungen an uns.

Referenzen von A bis Z

Wir öffnen die Tür zur Lebenswelt ihrer Kunden

Zielgruppen und Milieus erkennen und ansprechen

In dem Maße, wie Unternehmen die Lebenswelten ihrer Zielgruppen und Milieus kennen, können sie ihre Produkte und Dienstleistungen passgenau gestalten und ihre Zielgruppen und Milieus passgenau ansprechen. Je mehr Passung, desto höher die Wertschöpfung.

Menschen kaufen keine Produkte und Dienstleistungen, Menschen kaufen Nutzen. Menschen wollen mit der Bedarfsdeckung ihre Bedürfnisse befriedigen. Wir analysieren die Wünsche, Bedürfnisse und Motive Ihrer Zielgruppen und Milieus.

Kunden begeistern

Mit qualitativer Marktforschung in Form von Kundenbefragungen und Interviews analysieren wir die Wahrnehmung Ihres Unternehmens, Ihrer Marken und Leistungen aus Kundensicht. Mit unserer Arbeit öffnen wir die Tür zur Lebenswelt ihrer Kunden. Im Ergebnis gestalten Sie Ihre Kundenbeziehungen auf der Grundlage wechselseitiger Begeisterung.

In unseren Referenzen finden Sie unsere Auftraggeber in alphabetischer Reihenfolge und die jeweiligen Aufgabenstellungen an uns.

Referenzen von A bis Z

Unternehmen nachhaltig gestalten

Jeder gute Betrieb ist ein Ort, an dem Wertschöpfung entsteht. Aus der Kombination der Produktionsfaktoren Wissen, Können, Zeit, Material und Energie entstehen Produkte und Dienstleistungen. In unseren Worten: „Aus der sinnlosen Ursuppe des zufällig Verteilten schaffen Sie eine wirkmächtige Institution für Wohlfahrt, Mehrwert und Wertschöpfung. Sie gestalten einen Ort, dessen Lösungen die Menschen als wertvoll betrachten.“


Immer mehr Unternehmen beginnen darüber nachzudenken, ihren Betrieb nachhaltiger zu gestalten. Die Spanne reicht von sehr konkreten Fragen wie dem Essensangebot in der Kantine bis hin zu strategischen Überlegungen.

Versuchen wir eine betriebliche Definition von nachhaltiger Gestaltung eines Betriebes.

Ein an den Prinzipien der Nachhaltigkeit orientierter Betrieb schafft Produkte und Dienstleistungen, die die Welt ein wenig besser machen und die der Welt keinen Schaden zufügen. Das ist gar nicht so einfach, wenn man mit endlichen Ressourcen hantiert, zumindest Arbeitszeit, Material und Energie (sofern aus endlichen Quellen) sind endliche Ressourcen.

Wählen wir den systemischen Ansatz und gliedern wir den Betrieb in Prozesse.


Der Mehrwert

Die Errichtung, Ausstattung und die Erhaltung des Betriebes vom Bau, Umbau und Ausbau, den Erweiterungen, Modernisierungen und Sanierungen der Betriebsgebäude und dessen betrieblicher Infrastruktur, vom Bürostuhl und den Computern bis zur Ausstattung der Seminarräume, der Werkstätten, der Produktionshallen, der Küche und all dem, was ein Betrieb für seinen Betrieb benötigt.

Die Wertschöpfung

Betriebliche Prozesse umfassen die Führung und das Management – von den Zielen bis zum Einkauf, die Organisation der Arbeit, die Versorgung mit Energie und Material, die Öffentlichkeitsarbeit und die Buchführung, die Ausbildung und Fortbildung der Mitarbeiter, das initiieren von Verbesserungen und Innovationen und all das, was den Wertschöpfungsprozess effizient und effektiv gestalten hilft.

Die Wohlfahrt*

Dieser Prozess ist ein offener Prozess, denn auf der einen Seite bekommt der Betrieb Input, zum Beispiel Kundenanforderungen, das Wissen und Können der Mitarbeiter, die Anlieferung des Materials. Auf der anderen Seite verlassen die Lösungen des Betriebes, seine Produkte und Dienstleistungen, das Haus.

Die nachhaltige Gestaltung eines Unternehmens – und es ist gleich, von welcher Art Unternehmen wir sprechen – umfasst alle drei Prozessketten: den Mehrwert, die Wertschöpfung und die Wohlfahrt.

Unsere Erfahrung ist: Beginnen Sie im Idealfall bei dem Konzept und der Planung der Wohlfahrt. Welche Lösungen bietet Ihr Unternehmen? Wem bieten Sie Ihre Lösungen an? Was ist der konkrete Beitrag Ihrer Produkte und Dienstleistungen, dass die Welt ein wenig besser wird.

Beispiel Holzbau-Betrieb: Ein mittelständischer Holzbau-Betrieb bezieht seine Rohstoffe – vorzugsweise Holz – aus der Region. Damit bleiben die Transportwege kurz und die Wertschöpfung bleibt in der Region. Der Betrieb beschäftigt ortsansässige Mitarbeiter*innen, bildet aus und verkauft seine Produkte – Häuser aus Holz – in der Region. Das dem Wald entnommene Holz bindet das CO2 für lange Zeit, im Wald wachsen neue Bäume nach.

Der Betrieb bezahlt seine Mitarbeiter und Lieferanten anständig und der Betrieb wächst organisch. Einen Großteil der Energie für die Produktion bezieht der Betrieb aus der hauseigenen Photovoltaik und aus den Holzabfällen. Das ist schon ziemlich nachhaltig.

Der nachhaltige Mehrwert? Die Familie bezieht ihr nach ökologischen Kriterien errichtetes Holzhaus. Wie sie dort ihren Alltag gestaltet, entzieht sich der Einflussnahme des Holzbau-Betriebes. Ob sich die Familie drei Autos anschafft, Tag und Nacht überall Licht brennen und das Wasser laufen lässt, eine (in einem ökologischen Holzhaus unnötige) Klimaanlage von April bis Oktober durchlaufen lässt … oder eben all das nicht tut, sondern viel mit dem Fahrrad fährt und auf dem Wochenmarkt einkauft, all das ist ihre Entscheidung. Doch egal wie, zumindest ist das Haus aus regionalem Holz nach allen Regeln der Kunst errichtet.

Beispiel Bildungsanbieter: Der Bildungsanbieter bietet in seinem Haus Seminare, Workshops, Klausuren, Veranstaltungen, Open-Stages, World-Cafés und viele Veranstaltungsformen mehr an zu dem Themenkomplex „Nachhaltigkeit im Alltag“. Die Teilnehmer*innen kommen aus dem deutschsprachigen Raum, die Referent*innen ebenfalls. Der Bildungsanbieter bietet eine Vollverpflegung und Übernachtungsmöglichkeiten je nach Geschmack und Geldbeutel – Essen aus regionalen und saisonalen Zutaten von Bauernhöfen und Lieferanten aus der Region und übernachtet wird vom Einzelzimmer bis zur Gruppenunterkunft mit Heuhotel.

Der Bildungsanbieter bezahlt seine Mitarbeiter*innen und Referent*innen fair und gestaltet sein Geschäftsmodell so, dass er möglichst wenig Fördermittel für seine Arbeit benötigt. Denn Schulden machen ist nicht nachhaltig. Die Energie kommt aus der Photovoltaik und aus einer Erdwärmepumpe, die Seminargebäude sind mit nachwachsenden Rohstoffen gebaut, alles ist barrierefrei zugänglich, die Anreise und Abreise der Gäste ist leicht mit der Bahn möglich

Der nachhaltige Mehrwert? Auf der einen Seite kommen die Teilnehmer*innen in das Seminar hinein, dort erfahren sie etwas über Nachhaltigkeit im Alltag und dieses Wissen und Können setzen sie nach dem Seminar im Alltag ihrer Lebenspraxis um. Der Bildungsanbieter kann sich einzig darauf konzentrieren, qualitätvolles Wissen und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Ob und wie die Teilnehmer*innen das nachdem Seminar anpacken, entzieht sich der Gestaltungsmöglichkeit des Bildungsanbieters.

Unsere Praxis-Checkliste für die nachhaltige Gestaltung Ihres Unternehmens

  1. Erarbeiten Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeiter*innen in Ihrem Unternehmen ein Leitbild. Beziehen Sie dort ausdrücklich die Aspekte der Nachhaltigkeit ein, die für Ihr Unternehmen von Belang sind. Hierbei ist ein dezidierter Blick in die 17 SDGs sehr sinnvoll. Sie werden sehen: je nach Bedingungslage Ihres Unternehmens bilden sich hier Schwerpunkte heraus.
  2. Definieren Sie Ihre Ziele und begründen Sie diese – Was bieten wir an? Wem bieten wir an? Wie bieten wir an? Warum sind unsere Lösungen besser? Wo ist der Mehrwert – für unsere Kunden UND für unser Unternehmen?
  3. Schreiben Sie ein sauberes, klares, konkretes Konzept – Wie soll das nachhaltige Wirtschaften in unserem Unternehmen genau funktionieren? Was spielt mit was zusammen? Welche Kapazitäten brauchen wir? Wie halten wir uns flexibel und gleichermaßen verbindlich? Wie begünstigen wir Dauerhaftigkeit? Blicken Sie objektiv auf Zahlen! Absatz, Umsatz, Auslastung, Break-Even (Gewinnschwelle), Kosten, Investitionen.
  4. Planen Sie robust und umsichtig – Was muss bis wann fertig sein? Haben wir Puffer? Wie lautet der Plan B (und der Plan C). Wie lange dauert es, bis ein Prozess wirklich funktioniert?
  5. Holen Sie sich Partner an Bord – Wer tickt wie wir? Wer ist der Nachhaltigkeit verpflichtet? Mit wem wollen wir wachsen? Wer kann verlässlich liefern?
  6. Fangen Sie an: das beste Konzept und der beste Plan beweisen sich erst in der Praxis. Ja, Sie werden Fehler machen. Ja, Sie werden dazulernen. Ja, nicht alles war zu Ende gedacht. Ja, Sie werden Überraschungen erleben. Ja, wir bleiben dran. Und Ja, wir haben Freude an dem, was wir und wie wir es tun.
  7. Zum Schluss: Holen Sie sich bei allen Arbeitsschritten professionelle Hilfe an Bord, so arbeiten Sie verlässlich „state-of-the-art“.

Die skizzierte Praxis-Checkliste illustriert beispielhaft den Prozess der nachhaltigen Gestaltung Ihres Unternehmens. Selbstverständlich passen wir die Checkliste den spezifischen Gegebenheiten und Reifegraden Ihres Unternehmens an.

Interesse? Melden Sie sich einfach und dann besprechen wir Ihr Projekt „Unternehmen nachhaltig gestalten“.

Herzlich willkommen im Club der klaren Denker und kraftvollen Macher,

Ihre

Anja & Stefan Theßenvitz

*Verzeihen Sie das altertümliche Wort Wohlfahrt. Wohlfahrt – aus dem mittelhochdeutschen wolvarn kommend, ist das Bemühen um die Deckung der Bedürfnisse von Menschen und die Sicherung deren Lebensstandards. Wohlfahrt ist auch die planmäßig ausgeübte Sorge für das Gemeinwohl der Menschen, die Sorge für deren Gesundheit und deren sittliches und wirtschaftliches Wohl, deren Erziehung zu besseren Menschen und die Vorbeugung vor moralischem, körperlichem oder materiellem Verfall. Aus diesem Grundgedanken speist sich die Betriebswirtschaft; diese ist eine Sozialwissenschaft und bedient sich verschiedener Werkzeuge, um Mehrwert, Wertschöpfung und Wohlfahrt zu gestalten. Allein die Verpflichtung zur Wohlfahrt führt dazu, bestmögliche Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die keinen Schaden anrichten und über den Gebrauchswert hinaus auch einen Beitrag für eine bessere Gesellschaft leisten. Das kann man auch nachhaltiges Wirtschaften nennen.

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    Leitbild

    Die unbezwingbare Urkraft jeder erfolgreichen Organisation resultiert aus seinem Streben nach Exzellenz und Wirksamkeit. Jeder mit der Organisation verbundene Mensch, in erster Linie die Mitarbeiter, will sein Wirken sinnvoll einsetzen und Teil einer großen Idee sein. Schwarmintelligenz wird immer dann begünstigt, wenn es um Inhalte und Lösungen geht.

    Das Wort „Leitbild“ kommt aus dem griechischen ágein – führen und leiten. Es bedeutet agieren, handeln, unternehmen.

    Ziel

    Neben den richtigen Mitarbeitern, dem notwendigen Kapital und der zündenden Idee kommt der internen Kultur und Kommunikation vielleicht die größte Bedeutung zu. Ein erfolgreiches Unternehmen muss von innen heraus leben. Das Management und die Mitarbeiter müssen eins sein und eine verschworene Gemeinschaft bilden. Nicht der Einzelne steht im Mittelpunkt, sondern die Mannschaft. Arbeiten im Unternehmen ist ein Mannschaftssport.“ Peter Thiel

    Nutzen

    Ein gutes Leitbild stärkt die Identität der Organisation und bündelt die Kräfte der Mitarbeiter für exzellente Inhalte und Lösungen. Ein gutes Leitbild reduziert die Reibung in der Organisation beziehungsweise nutzt es Reibung als positive Kraft und begünstigt das Engagement aller Mitarbeiter.

    Das Leitbild im Tagesgeschäft

    Ein Reisender kommt zu einer Baustelle und sieht zwei Männer, die Steine schleppen. Der eine arbeitet lustlos und mit einem griesgrämigen Gesicht, der andere aber singt fröhlich, während er eifrig Stein um Stein herbeiträgt. „Was tust Du?“, fragt der Reisende den Griesgram. „Ich schichte Steine auf“, lautet die Antwort. „Was tust Du?“, fragt er darauf den emsigen Arbeiter. „„Ich baue eine Kathedrale“

    Inhalt

    Das Leitbild beschreibt die Organisation von innen her. Es beschreibt das Selbstverständnis, den Organisationsaufbau, das Miteinander und den Organisationszweck. Kurz: die innerbetrieblichen Spielregeln.

    Das Leitbild beinhaltet eine klar gegliederte, gemeinsame langfristige Zielvorstellung, eine schriftliche formulierte Unternehmenskultur und klare Handlungsempfehlungen für Werte, Normen, Spielregeln, das Wir-Gefühl und für Entscheidungen.

    Methoden

    Für die Entwicklung eines Leitbildes nutzen wir bevorzugt das Modell der EFQM – European Foundation for Quality Management. Dieses Modell verbindet in einzigartiger Weise die inhaltlichen Dimensionen mit den Zieldimensionen und betrachtet die Wertschöpfung als Prozess in Verbindung mit der Umwelt bis hin zu den 17 SDG – Sustainable Development Goals.

    Die Dimensionen der EFQM 2020

    Ausrichtung – WHY Mission
    Führung
    Kultur
    Realisierung – HOW Politik
    Nachhaltiger Nutzen
    Leistungsfähigkeit
    Transformation
    Ergebnisse – WHAT Kunden
    Mitarbeiter
    Partner
    Lieferanten
    Gesellschaft
    Politik

    Ein gutes Leitbild wird gemeinsam mit den Mitarbeitern erarbeitet. Denn so werden aus Betroffenen Beteiligte, so werden aus Mitarbeitern Partner des Unternehmens, die seine Anliegen in seiner ganzen Komplexität erfassen, mittragen und mitgestalten. „Ich kann nur verändern, was ich verstehe.“ William Edwards Deming

    Zielgruppe

    Vorstände, Inhaber, Geschäftsführer und Mitarbeiter einer Organisation. Es kommt auf die gute Mischung an. Männer und Frauen, junge und ältere Mitarbeiter, Mitarbeiter, die erst kurz in der Organisation sind und „alte Hasen“, verschiedene Abteilungen.

    Dauer

    Ein Leitbild-Workshop dauert idealerweise drei Tage – Einführung in das Thema, Erläuterung der Arbeitsweise, Bestandsaufnahme, inhaltliche Arbeit in mehreren Runden, Endredaktion und Beschluss.

    Fahrplan

    1. Briefing
    2. Vorbereitung
    3. Durchführung
    4. Dokumentation

    Persönliche Anmerkung

    Ich durfte seit 1997 die Erarbeitung sehr vieler Leitbilder begleiten und habe es ebenso oft erlebt, dass man auf diesen Arbeitsschritt gerne verzichten möchte um doch bitte gleich mit der Arbeit zu beginnen. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Organisationen ohne Leitbild sind bis heute in ihrem aktionistischen „Hüh und Hott“ gefangen.

    Alle Organisation, die sich für die Erarbeitung eines Leitbildes entschieden haben, sind durch all die Jahre wesentlich stabiler und organischer gewachsen, haben Krisen wesentlich besser gemeistert und es stets vermocht, gute Mitarbeiter dauerhaft zu binden und gute neue Mitarbeiter zu finden und diese gut einzubinden.

    Ihr

    Stefan Theßenvitz

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      Mission

      Mission steht auch für Unternehmensenergie. Die Mission beschreibt die Begeisterung für und den Stolz auf das eigene Unternehmen. Am Enthusiasmus und dem Engagement der Mitarbeiter erkennen wir, ob wir über eine gute, tragfähige Mission verfügen.

      Der Begriff „Mission“ leitet sich vom lateinischen „mittere“ – senden, schicken ab und bezeichnet die Verbreitung des Glaubens. Unter einer Mission versteht man auch Großprojekte, zum Beispiel Projekte der Raumfahrt. Mission ist der Aufbruch zu etwas Großem und Neuen verbunden mit einer Botschaft.

      Ziel

      Die Mission ist die Antwort auf die große Frage: „Was ist unser Beitrag, dass es der Welt MIT unserer Organisation besser geht?

      Nutzen

      Eine gute Mission gibt Ihnen und Ihren Mitarbeitern einen guten Grund, täglich gerne für Ihre Organisation zu arbeiten. Eine gute Mission beschreibt die Wertschöpfung, den „Reason Why“. Warum lohnt es sich, in dieser Organisation zu arbeiten? Wer hat etwas davon? Wessen Leben mache ich mit meiner Arbeit schöner, leichter, einfacher?

      Die meisten Menschen stehen morgens auf, weil sie pinkeln müssen. Das ist zu wenig.“ Klaus Kobjoll.

      Inhalt

      Die Mission beschreibt die Organisation von außen her. Eine gute Mission beleuchtet folgende vier Aspekte, gibt ihnen Inhalt, Kraft und Handlungsorientierung:

      1. Wir sind … was wir machen, was uns eint
      2. Wir stehen für … unser ewiger Auftrag, unser Selbstverständnis
      3. Wir versprechen unseren Kunden … unsere Kernleistung, wo wir beweisbar besser sind, der zentrale Nutzen unserer Leistungen und Lösungen
      4. Wir versprechen unseren Mitarbeitern … unser Miteinander, unsere Spielregeln, unsere gemeinsamen Herausforderungen

      Methoden

      Für die Entwicklung einer Mission nutzen wir bevorzugt Gruppenarbeiten, die gemeinsam in mehreren Arbeitsrunden Fragen beantworten und diese iterativ verbessern. In der Summe arbeitet jede Gruppe an jeder Frage mit unterschiedlichen Aufgaben – Stoffsammlung, Clusterung, Verdichtung von Themen und Arbeitsfeldern, Redaktion.

      Zielgruppe

      Vorstände, Inhaber, Geschäftsführer und Mitarbeiter einer Organisation. Es kommt auf die gute Mischung an. Männer und Frauen, junge und ältere Mitarbeiter, Mitarbeiter, die erst kurz in der Organisation sind und „alte Hasen“, verschiedene Abteilungen.

      Dauer

      Ein Missions-Workshop dauert idealerweise zwei Tage – Einführung in das Thema, Erläuterung der Arbeitsweise, Bestandsaufnahme, inhaltliche Arbeit in mehreren Runden, Endredaktion und Beschluss.

      Fahrplan

      1. Briefing
      2. Vorbereitung
      3. Durchführung
      4. Dokumentation

      Persönliche Anmerkung

      Ich durfte seit 1997 an sehr vielen Erarbeitungen von Missionen mitwirken und habe es ebenso oft erlebt, dass man auf diesen Arbeitsschritt gerne verzichten möchte um doch bitte gleich mit der Arbeit zu beginnen. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Organisationen ohne Mission handeln wie Winkelemente im lockeren Sand der Düne. Jeder Windböh ausgeliefert und ohne Halt und Substanz im Tun.

      Alle Organisation, die sich für die Erarbeitung einer Mission entschieden haben, sind durch all die Jahre wesentlich stabiler und organischer gewachsen, haben Krisen wesentlich besser gemeistert, haben es stets vermocht, kundenzentrierte gute Arbeit zu leisten und den wechselnden windigen Management-Methoden zu trotzen, die nur Einzelaspekte erfassen und diese für das Ganze nehmen. Eine gute Mission bildet einen guten Grund und festen Halt – über Jahrzehnte hinweg.

      Ihr

      Stefan Theßenvitz

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        Kluge Biosphäre. Wir wirtschaften mit der Natur.

        In unserer Biosphäre leben und arbeiten über 100.000 Menschen. Jeder von ihnen will ein gutes Leben führen. Zu einem guten Leben gehört, dass man gibt und dass man nimmt. Dass man frei ist in seinen Entscheidungen. Und dass man Verantwortung übernimmt.

        Verantwortung beginnt immer bei mir. Was kann ich konkret beitragen, damit es anderen – und somit mir – besser geht? In dem ich kluge Entscheidungen treffe. Regionale Wirtschaft ist eine kluge Entscheidung. Regionale Produkte sind eine kluge Entscheidung.

        Gut leben in der Biosphäre beginnt immer auch mit guter Arbeit. Und mit guten, wettbewerbsfähigen Produkten. Was wir in der Biosphäre produzieren und konsumieren, dient unmittelbar allen Menschen. Wir handeln konkret: Mit unserem -Regal, mit unserer Vermarktung ab Hof ohne Zwischenhändler, mit unseren regionalen Produkten à la carte. So bleibt viel Wertschöpfung in unserer Biosphäre. Regionale Kreisläufe dienen der Nachhaltigkeit.

        Nachhaltigkeit ist ein Wirtschaftsprinzip. Kosten sparen ist in Betrieben immer Thema, zum Beispiel Rohstoffe und Energie. Auch den Ertrag erhöhen ist immer Thema in Betrieben, zum Beispiel durch Mehrwert mit regionalen Qualitätsprodukten und der Marke „Biosphäre“.

        Produktion, Konsum und Nachhaltigkeit passen gut zusammen. Selber produzieren, in der Region vermarkten, regionalen Qualitätsprodukten den Vorzug geben. In der Biosphäre ausbilden, arbeiten und investieren. Das schafft Mehrwert in der Region. Das ist klug. Das ist nachhaltig.

        Wir wollen in unserer Biosphäre gut leben und arbeiten. Damit es allen besser geht.

        Teaser

        • Kluge Biosphäre. Gute Produkte.
        • Kluge Biosphäre. Regional wirtschaften.
        • Kluge Biosphäre. Hier ist der Mehrwert.
        • Kluge Biosphäre. Meine erste Wahl.

        – – –

        Vorliegender Text entstand im Rahmen des Projekts Botschaften und Botschafter im Auftrag der Biosphäre Bliesgau für dessen Einsatz in übergeordneten Medien und durch alle Akteure der Biosphäre für deren spezifische Belange.

        – – –

        Die Urheberrechte liegen bei Stefan Theßenvitz, die exklusiven Nutzungsrechte liegen bei der Biosphäre Bliesgau. Jede Nutzung dieser Texte außerhalb der erteilten Nutzung bedarf der ausdrücklichen schriftlichen Zustimmung des Urhebers und der Biosphäre Bliesgau.

        Textblöcke für die Internetseiten der Kommunen

        Rathaus

        Bliesbach ist eine Biosphärenstadt in der Biosphäre. Eine Biosphärenstadt zu sein, ist Verantwortung, Verpflichtung und Auftrag.

        • Wir handeln verantwortlich und wir haben ein klares Ziel. Unsere Heimat ist lebenswert und zukunftsfähig für die kommenden Generationen.
        • Wir erproben und entwickeln einen Lebensstil, in dem sich Mensch und Natur miteinander vertragen und sich gemeinsam gut entwickeln.
        • In Bliesbach gestalten wir für uns und unsere Kinder private und berufliche Zukunftsperspektiven, eine zukunftsfähige Infrastruktur und eine intakte Natur.

        Links

        • Ansprechpartner zur Biosphäre in Bliesbach
        • Informationen zu Projekten und Veranstaltungen zur Biosphäre in Bliesbach
        • Biosphäre

        Kultur

        Das kulturelle Leben in Bliesbach ist reich und vielfältig. Theater, Musik, Museen, Ausstellungen, Konzerte, Lesungen – ob als Kunst- und Kulturliebhaber, als Gast oder jemand, der selber gerne mitmacht: Sie finden bestimmt etwas, das Ihre Sinne anregt und Ihnen Freude bereitet.

        Links

        • Ansprechpartner für Kultur in Bliesbach
        • Kulturelle Veranstaltungen in Bliesbach in Bezug zur Biosphäre
        • Kulturelle Mitmachangebote in Bliesbach in Bezug zur Biosphäre
        • Biosphäre

        Tourismus

        Ihre Fragen sind unsere Freude. Ausflugsziele, Sehenswürdigkeiten, regionale Küche, Übernachten, Führungen, Exkursionen, Bildungsangebote. Unser Bliesbach hat viel zu bieten. Wir informieren und beraten Sie und helfen Ihnen gerne bei Ihrer Entdeckungsreise.

        Unser Bliesbach ist etwas Besonderes. Wir sind eine Biosphärenstadt in der Biosphäre.

        Die Biosphäre ist eine Modellregion für Nachhaltige Entwicklung. Wir – die Menschen in Bliesbach und der Biosphäre – wollen im Einklang mit der Natur leben und wirtschaften. Wir laden Sie ein, Ihre Freizeit und Ihren Urlaub genussreich und nachhaltig zu gestalten.

        Unsere Naturerlebnis–Angebote sind spannend und abwechslungsreich. Und sie machen Spaß. Mit unseren Natur–, Landschafts– und Gästeführern entdecken Sie die artenreiche Tierwelt und Pflanzenwelt in der Biosphäre. Sie erschmecken unsere leckeren Regionalprodukte und Sie erfahren Wissenswertes und Geheimnisvolles über unsere wunderschöne –Landschaft. Unsere Informationszentren bieten Ihnen vertiefende Informationen zu den Themen „Biosphärenausstellung“, „Geschichte zum Anfassen“ und „Orchideenland“.

        Unser Anspruch an Ihre gute Zeit.

        • Wir wollen, dass Sie eine gute Zeit in der Biosphäre verbringen. Erholen, entspannen, entdecken, staunen, lernen. Und dass Sie gute Erfahrungen machen.
        • Wir sind geschult im Umgang mit Gästen, wir geben Ihnen gerne Auskunft und gerne erklären wir Ihnen die vielschichtigen Themen rund um die Biosphäre.
        • Wir sind Teil der Initiative „ServiceQualität Deutschland“ und bilden uns beständig weiter.

        Links

        • Touristische Angebote der Biosphäre
        • Veranstaltungskalender der Biosphäre
        • Touristische Partner der Biosphäre
        • Ansprechpartner für Tourismus in Bliesbach

        Wirtschaft

        Viele Betriebe in Bliesbach engagieren sich im Partnerbetriebe-Netzwerk der Biosphäre.

        Sympathisch, qualitätvoll und nachhaltig.

        1. Die Betriebe bieten mit ihren Produkten und Dienstleistungen hohe Qualität und einen erstklassigen Service. Die Produkte sind – wo möglich – regional und naturverträglich.
        2. Die Leistungen unserer Betriebe sind qualifiziert, zertifiziert und werden extern überprüft. Unsere Betriebe streben nach Exzellenz.

        Viele Betriebe in Bliesbach arbeiten mit dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Sie gehen mit unseren natürlichen Ressourcen schonend um und wir verwenden – wo möglich – naturverträgliche Betriebsmittel.

        Die Wirtschaft in unserer schönen Biosphärenstadt Bliesbach profitiert von der Biosphäre:

        1. Die Marke „Biosphäre“ ist bekannt und begehrt. Das Label „Partner des Biosphärenreservats “ ist bei Betrieben begehrt.
        2. Unsere sensibilisierten Verbraucher wertschätzen nachhaltige Produkte und Dienstleistungen.
        3. Das Fördermanagement der Biosphäre unterstützt Betriebe, ihre Produktion nachhaltig zu gestalten.
        4. Wir entwickeln in Bliesbach eine zukunftsfähige Infrastruktur.
        5. Die Lebensqualität in Bliesbach ist hoch, die Natur in der Biosphäre ist intakt.
        6. Die Arbeitskräfte in der Biosphäre sind motiviert und qualifiziert.
        7. Wir investieren in Projekte und Aktivitäten zum Klimaschutz.

        Links

        • Betriebe in Bliesbach als Partner des Biosphärenreservats in Bliesbach
        • Fördermanagement der Biosphäre
        • Ansprechpartner für die Wirtschaft in Bliesbach

        Bildung für nachhaltige Entwicklung – BNE

        Bliesbach ist eine Biosphärenstadt in der Biosphäre. Eine Biosphärenstadt zu sein, ist Verantwortung, Verpflichtung und Auftrag. Deshalb finden Sie bei uns auch Angebote zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung – BNE.

        Unsere BNE-Angebote in Bliesbach entstehen aus einer einfachen Frage: Wie kann ich gut leben und wie kann ich zu einem guten Leben aller beitragen? Konkret, praktisch und wirksam.

        Jedes unserer BNE-Angebote ist sauber durchdacht, qualitätvoll entwickelt und vielfach erprobt. Unsere Bildungsangebote reflektieren den Stand des Wissens – wissenschaftlich, pädagogisch und didaktisch. Und wir passen unsere Bildungsangebote auf die Bedürfnisse unserer Kunden an.

        Unsere Dozenten sind qualifiziert und sie vermitteln Gestaltungskompetenz.

        Die Gestaltungskompetenz = Ihre Gestaltungskompetenz

        • regt an zur Reflexion – Warum handle ich, wie ich handle?
        • denkt die globale und die lokale Perspektive zusammen – Was folgt aus meinen Verhalten?
        • bezieht sich auf Ihre Lebenswelt – Was kann ich tun?
        • vermittelt handlungsorientiertes Erfahrungslernen – Wie kann es besser gelingen?
        • handelt freudvoll mit Sinn – Wie packe ich es an, dass es mir und anderen Freude macht?

        Links

        • Bildungsträger, die BNE anbieten (z.B. IHK, HWK, Volkshochschule, Kirchen, Organisationen, Vereine)
        • BNE-Angebote
        • BNE-Veranstaltungen
        • Ansprechpartner für Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bliesbach

        Nachhaltigkeit

        Bliesbach ist eine Stadt in der Biosphäre. Eine Biosphärenstadt zu sein, ist Verantwortung, Verpflichtung und Auftrag.

        Nachhaltigkeit verstehen wir als eine Form zukunftsorientierten Handelns, das Umwelt und Natur schützt, die natürlichen Lebensgrundlagen erhält, darauf basierende Strategien entwickelt und die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Teilhabe aller hier lebenden Menschen ermöglicht.

        • Wir handeln verantwortlich und wir haben ein klares Ziel. Unsere Heimat ist lebenswert und zukunftsfähig für die kommenden Generationen.
        • Wir erproben und entwickeln einen Lebensstil, in dem sich Mensch und Natur miteinander vertragen und sich gemeinsam gut entwickeln.
        • In Bliesbach gestalten wir für uns und unsere Kinder private und berufliche Zukunftsperspektiven, eine zukunftsfähige Infrastruktur und eine intakte Natur.

        Und genau das packen wir täglich an. Mit Verstand, mit Herz und Hand.

        Warum brauchen wir – braucht die Welt – Biosphärenreservate?

        Die von Menschen gestaltete Welt braucht einen Wandel. Denn wir verbrauchen sehr viel Natur und Ressourcen. Mehr, als wieder nachwächst. Mehr, als die Erde Zeit braucht, sich zu regenerieren. Und mehr, als wir für ein gutes Leben brauchen.

        Wie könnte er aussehen, der Plan vom guten Leben?

        Kinder gehen in die Schule, Jugendliche lernen einen Beruf oder studieren, Erwachsene haben eine erfüllende Arbeit, Rentner einen sorgenfreien Ruhestand, die Dörfer und Städte sind lebendig und intakt, alles ist gut erreichbar. Die Menschen lieben ihr Zuhause als Heimat.

        Tiere leben ungestört in ihren Lebensräumen, die Natur ist vielfältig und gedeiht, die Kulturlandschaft ist reizvoll und voller schöner Perspektiven. Mensch und Natur leben in einem ausgewogenen Verhältnis von Nutzung und natürlichen Kreisläufen.

        Das gute Leben gestalten

        Genau das wollen 686 Biosphärenreservate rund um den Globus erreichen. Unsere vielfältige Welt schützen, erhalten und weiterentwickeln. Für die Menschen, für die Tiere und für die Pflanzen. Jedes Biosphärenreservat ist eine Modellregion. Und eine davon ist unsere Biosphäre.

        Unsere Biosphäre ist von der UNESCO anerkannt. Hier erproben wir das gute Leben. Hier entwickeln wir beispielhaft das nachhaltige Zusammenleben von Mensch und Natur. Wir leben in einem der 16 anerkannten Biosphärenreservate in Deutschland und jedes erarbeitet gute Beispiele. Wir in Bliesbach auch.

        Unsere Aufgaben

        Jedes Biosphärenreservat schützt seine Kulturlandschaften, erhält und entwickelt wertvolle Lebensräume für Mensch und Natur. Damit sorgt jedes Biosphärenreservat für ein ausgewogenes Verhältnis von menschlicher Nutzung, natürlichen Kreisläufen und regionaler Wertschöpfung.

        Jedes Biosphärenreservat wird wissenschaftlich begleitet und untersucht. Forschung und Wissenschaft generieren exemplarische Erkenntnisse über die Wechselwirkungen von natürlichen und gesellschaftlichen Prozessen und sichern so den Prozess der Anpassung und Optimierung.

        Jedes Biosphärenreservat gliedert sich in verschiedene Bereiche: in eine Kernzone, in eine Pflegezone und in eine Entwicklungszone. Diese Zonen definieren den Umfang der menschlichen Einflussnahme. In den deutschen Biosphärenreservaten stehen der wirtschaftende Mensch und die Natur im Mittelpunkt.

        Die Aufgaben eines Biosphärenreservats in Stichpunkten: Landwirtschaft,  Gewerbe, Kultur, Waldwirtschaft, Siedlungsentwicklung, soziale Belange, Tourismus, Verkehr. All das soll sich im Einklang mit der Natur positiv entwickeln.

        Unser Selbstverständnis

        Wir lieben die Biosphäre als unsere Heimat – die Menschen, die vielfältige Natur, die Kulturlandschaft, die Geschichte, die Städte und Dörfer. Wir sind verantwortlich für den Erhalt und die nachhaltige Entwicklung unseres Lebensraumes. Wir handeln.

        Das große Ziel

        Ziel ist es, weltweit über 200 Millionen Menschen zum Mitmachen zu motivieren. In den Biosphärenreservaten in Australien, China, Costa Rica, Frankreich, Ghana, Indien, Japan, Kanada, Mexiko, Polen, Russland, Vietnam … Für ein gutes Leben in unserem schönen Bliesbach und auf unserer schönen Erde.

        Wir sind eine Biosphärenstadt. Mit Verstand, mit Herz und Hand.

        Links

        • Ansprechpartner zur Biosphäre
        • Informationen zu Projekten und Veranstaltungen zur Biosphäre in Bliesbach

        Freizeit

        Sie verbringen Ihre Freizeit in unserem schönen Bliesbach? Das ist eine gute Idee für eine gute Zeit bei uns! Bliesbach ist eine Stadt in der Biosphäre.

        Die Biosphäre ist etwas Besonderes. Sie ist eine Modellregion für Nachhaltige Entwicklung. Wir – die Menschen in der Biosphäre – wollen im Einklang mit der Natur leben und wirtschaften. Wir laden Sie ein, Ihre Freizeit genussreich und nachhaltig zu gestalten.

        Links

        • Lokaler Terminkalender mit aktuellen Freizeitangeboten
        • Kurztexte mit Links zu aktuellen lokalen Angeboten
        • Veranstaltungskalender Biosphäre

        Lust auf Kultur?

        Unsere Stadt / Gemeinde hat eine reiche Geschichte. So wie auch die Biosphäre. Wir sind einzigartig und auch deshalb sind wir eine Modellregion der UNESCO. Ihre kulturelle Entdeckungsreise beginnt hier direkt vor der Haustür, in unserem schönen Bliesbach.

        Links

        • Kulturelle Veranstaltungen in Bliesbach
        • Links zu kulturellen Veranstaltungen der Biosphäre

        Lust auf Natur?

        Unsere Naturerlebnis–Angebote sind spannend und abwechslungsreich. Und sie machen Spaß. Mit unseren Natur– und Landschaftsführern entdecken Sie die artenreiche Tierwelt und Pflanzenwelt in der Biosphäre.

        Links

        • Natur-Veranstaltungen in Bliesbach
        • Natur-Veranstaltungen der Biosphäre

        Lust auf Genuss?

        Mit unseren Gästeführern erschmecken Sie unsere leckeren Regionalprodukte und Sie erfahren Wissenswertes und Geheimnisvolles über unsere herrliche Biosphäre–Landschaft. Oder Sie gehen in unserem schönen Bliesbach auf kulinarische Entdeckungsreise.

        Links

        • Gastronomische Partner-Betrieben der Biosphäre in Bliesbach
        • Gastronomische Partner-Betrieben der Biosphäre in der Biosphäre
        • Gastronomische Touren mit Gästeführern in der Biosphäre

        Ihre Fragen sind unsere Freude. Ausflugsziele, Sehenswürdigkeiten, regionale Küche, Übernachten, Führungen, Exkursionen, Bildungsangebote. Unsere Biosphäre hat viel zu bieten. Wir informieren und beraten Sie und helfen Ihnen gerne bei Ihrer Entdeckungsreise.

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        • Touristische Information in Bliesbach

        Unser Anspruch an Ihre gute Zeit.

        • Wir wollen, dass Sie eine gute Zeit in unserer Stadt / Gemeinde und in der Biosphäre verbringen. Erholen, entspannen, entdecken, staunen, lernen. Und dass Sie gute Erfahrungen machen.
        • Wir sind geschult im Umgang mit Gästen, wir geben Ihnen gerne Auskunft und gerne erklären wir Ihnen die vielschichtigen Themen rund um die Biosphäre.
        • Wir sind Teil der Initiative „ServiceQualität Deutschland“ und bilden uns beständig weiter.

        Links

        • Touristischen Information in Bliesbach

        Wissenschaft

        Unser Bliesbach ist Teil der Biosphäre. Die Biosphäre ist eine von der UNESCO anerkannte Modellregion. Hier erproben und entwickeln wir einen Lebensstil, in dem sich Mensch und Natur miteinander vertragen und sich gemeinsam gut entwickeln. Zur Erprobung und Entwicklung gehört auch die wissenschaftliche Begleitung der Biosphäre.

        • Regelmäßige Bestandsaufnahmen – Wo stehen wir und warum stehen wir, wo wir stehen?
        • Systematische Erfolgsanalysen – Was war (nicht) gut, was können wir besser lösen?
        • Konkrete Beratung in Projekten – Was bedeuten die Erkenntnisse ganz praktisch?

        Die Schwerpunkte der Forschung in der Biosphäre

        • der ökologische Wandel im städtischen, zwischenstädtischen und ländlichem Raum im Zuge des globalen Klimawandels
        • Möglichkeiten sowie soziale und ökologische Grenzen der Gewinnung und des Einsatzes regenerativer Energien
        • die Entwicklung der Lebenswelten im Zuge des sozialen Wandels (insbesondere des Strukturwandels und des demographischen Wandels)
        • die Erforschung des Stoffhaushaltes und der Geoökologie (Biologische Forschung, Artenerfassung)

        Links

        • Informationen über die Forschungsarbeit in der Biosphäre auf der offiziellen Website der Biosphäre

        Biosphäre

        Bliesbach ist eine Stadt in der Biosphäre. Eine Biosphärenstadt zu sein, ist Verantwortung, Verpflichtung und Auftrag.

        • Wir handeln verantwortlich und wir haben ein klares Ziel. Unsere Heimat ist lebenswert und zukunftsfähig für die kommenden Generationen.
        • Wir erproben und entwickeln einen Lebensstil, in dem sich Mensch und Natur miteinander vertragen und sich gemeinsam gut entwickeln.
        • In Bliesbach gestalten wir für uns und unsere Kinder private und berufliche Zukunftsperspektiven, eine zukunftsfähige Infrastruktur und eine intakte Natur.

        Und genau das packen wir täglich an. Mit Verstand, mit Herz und Hand.

        Warum brauchen wir – braucht die Welt – Biosphärenreservate?

        Die von Menschen gestaltete Welt braucht einen Wandel. Denn wir verbrauchen sehr viel Natur und Ressourcen. Mehr, als wieder nachwächst. Mehr, als die Erde Zeit braucht, sich zu regenerieren. Und mehr, als wir für ein gutes Leben brauchen.

        Wie könnte er aussehen, der Plan vom guten Leben?

        Kinder gehen in die Schule, Jugendliche lernen einen Beruf oder studieren, Erwachsene haben eine erfüllende Arbeit, Rentner einen sorgenfreien Ruhestand, die Dörfer und Städte sind lebendig und intakt, alles ist gut erreichbar. Die Menschen lieben ihr Zuhause als Heimat.

        Tiere leben ungestört in ihren Lebensräumen, die Natur ist vielfältig und gedeiht, die Kulturlandschaft ist reizvoll und voller schöner Perspektiven. Mensch und Natur leben in einem ausgewogenen Verhältnis von Nutzung und natürlichen Kreisläufen.

        Das gute Leben gestalten

        Genau das wollen 686 Biosphärenreservate rund um den Globus erreichen. Unsere vielfältige Welt schützen, erhalten und weiterentwickeln. Für die Menschen, für die Tiere und für die Pflanzen. Jedes Biosphärenreservat ist eine Modellregion. Und eine davon ist unsere Biosphäre.

        Unsere Biosphäre ist von der UNESCO anerkannt. Hier erproben wir das gute Leben. Hier entwickeln wir beispielhaft das nachhaltige Zusammenleben von Mensch und Natur. Wir leben in einem der 16 anerkannten Biosphärenreservate in Deutschland und jedes erarbeitet gute Beispiele. Wir in Bliesbach auch.

        Unsere Aufgaben

        Jedes Biosphärenreservat schützt seine Kulturlandschaften, erhält und entwickelt wertvolle Lebensräume für Mensch und Natur. Damit sorgt jedes Biosphärenreservat für ein ausgewogenes Verhältnis von menschlicher Nutzung, natürlichen Kreisläufen und regionaler Wertschöpfung.

        Jedes Biosphärenreservat wird wissenschaftlich begleitet und untersucht. Forschung und Wissenschaft generieren exemplarische Erkenntnisse über die Wechselwirkungen von natürlichen und gesellschaftlichen Prozessen und sichern so den Prozess der Anpassung und Optimierung.

        Jedes Biosphärenreservat gliedert sich verschiedene Bereiche: in eine Kernzone, in eine Pflegezone und in eine Entwicklungszone. Diese Zonen definieren den Umfang der menschlichen Einflussnahme. In den deutschen Biosphärenreservaten stehen der wirtschaftende Mensch und die Natur im Mittelpunkt.

        Die Aufgaben eines Biosphärenreservats in Stichpunkten: Landwirtschaft,  Gewerbe, Kultur, Waldwirtschaft, Siedlungsentwicklung, soziale Belange, Tourismus, Verkehr. All das soll sich im Einklang mit der Natur positiv entwickeln.

        Unser Selbstverständnis

        Wir lieben die Biosphäre als unsere Heimat – die Menschen, die vielfältige Natur, die Kulturlandschaft, die Geschichte, die Städte und Dörfer. Wir sind verantwortlich für den Erhalt und die nachhaltige Entwicklung unseres Lebensraumes. Wir handeln.

        Das große Ziel

        Ziel ist es, weltweit über 200 Millionen Menschen zum Mitmachen zu motivieren. In den Biosphärenreservaten in Australien, China, Costa Rica, Frankreich, Ghana, Indien, Japan, Kanada, Mexiko, Polen, Russland, Vietnam … Für ein gutes Leben in unserem schönen Bliesbach und auf unserer schönen Erde.

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        • Informationen über die Biosphäre auf der offiziellen Website der Biosphäre

        Leitbild

        Wir engagieren uns für den Erhalt und die nachhaltige Entwicklung in Bliesbach im  UNESCO–Biosphärenreservat „Biosphäre“. Wir schaffen Verbesserung und denken weiter. Unsere Veränderung hat Bestand. Als Modellregion von Weltrang steht die Biosphäre auf Augenhöhe mit anderen Regionen unserer Erde, die sich für eine Transformation unserer Welt stark machen.

        Nachhaltigkeit verstehen wir als eine Form zukunftsorientierten Handelns, das Umwelt und Natur schützt, die natürlichen Lebensgrundlagen erhält, darauf basierende Strategien entwickelt und die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Teilhabe aller hier lebenden Menschen ermöglicht.

        Unsere Heimat ist zukunftsfähig für die kommenden Generationen. Jeder Einwohner kennt, versteht und achtet die Grundsätze der UNESCO–Biosphärenreservate und kann sich leicht aktiv an der Entwicklung in Bliesbach und der Biosphäre beteiligen.

        Wir sind uns unserer globalen Verantwortung bewusst. Wir schonen die weltweiten Ressourcen und stehen für ethische und soziale Gerechtigkeit. Wir schätzen und sichern die Vielfalt, Schönheit, Eigenart und den Wert der Natur. Wir arbeiten dafür, die natürlichen Lebensräume in Bliesbach und der Biosphäre nachhaltig zu nutzen, zu erhalten, zu schützen und weiter zu entwickeln.

        Wir wissen um die Wichtigkeit von Bildung und Werten als Basis für ein gutes Leben. Kunst und Kultur sind integraler Bestandteil unserer Gesellschaft und unserer Bildungslandschaft.

        Unsere Stadt wird über die Grenzen hinaus geschätzt. Gäste kommen gerne wieder. Unsere Stadt ist ein attraktiver Standort für nachhaltig wirtschaftende Betriebe. Die Marke „Biosphäre“ ist begehrt.

        Die regionalen Wertschöpfungsketten sichern die Wertschöpfung in der Region, sie schaffen Verbindungen der Betriebe untereinander und sie ermöglichen jedem Betrieb leichte Zugänge zum Markt. Bliesbach leistet seinen Beitrag für den Erhalt und den Ausbau dauerhaft sicherer und qualifizierter Arbeitsplätze.

        Wir lieben Bliesbach und die Biosphäre als unsere Heimat – die Menschen, die vielfältige Natur, die Kulturlandschaft, die Geschichte, die Städte und Dörfer. Für den Erhalt und die nachhaltige Entwicklung unseres Lebensraumes sind wir verantwortlich. Wir handeln

        Link

        • Leitbild der Biosphäre auf der offiziellen Website der Biosphäre

        – – –

        Vorliegender Text entstand im Rahmen des Projekts Botschaften und Botschafter im Auftrag der Biosphäre Bliesgau für dessen Einsatz in übergeordneten Medien und durch alle Akteure der Biosphäre für deren spezifische Belange.

        – – –

        Die Urheberrechte liegen bei Stefan Theßenvitz, die exklusiven Nutzungsrechte liegen bei der Biosphäre Bliesgau. Jede Nutzung dieser Texte außerhalb der erteilten Nutzung bedarf der ausdrücklichen schriftlichen Zustimmung des Urhebers und der Biosphäre Bliesgau.

        Nachhaltige Kreislaufwirtschaft

        Je besser eine Region ökonomisch miteinander verzahnt ist, desto besser geht es den Menschen. Die Wertschöpfung steigt in dem Maße, wie Waren, Dienstleistungen und das Geld in der Region zirkulieren.

        Der Facharbeiter Josef – er konstruiert landwirtschaftliche Maschinen in einem mittelständischen Betrieb – bezahlt mit seinem Gehalt den Klavierunterricht seiner Tochter Sofie. Der Klavierlehrer Jens bezahlt mit dem Honorar seine Miete. Die Vermieterin Gerda bezahlt mit dem Geld ihrer Mieter die Handwerker, die das Haus sanieren. Die Handwerker tragen das Geld auf den Wochenmarkt für ihre Einkäufe. Die Bauern auf dem Wochenmarkt bezahlen damit die Produkte, die Josef in seinem Betrieb herstellt. Der Betrieb bezahlt mit diesem Geld das Gehalt von Josef. So einfach ist das? Ja, so einfach ist das!

        Zum Thema Nachhaltige Kreislaufwirtschaft arbeiten wir mit Ministerien, Verbünden, europäischen Forschungsprojekten und Biosphärenreservaten.

        Nachhaltige Landwirtschaft

        Die Landwirte in unserem Land brauchen bestimmt keine Beratung zum Thema Nachhaltigkeit. Sie sind es, die unsere vielfältige Kulturlandschaft über Generationen bewirtschaften und bewahren. Das gelingt nur, wenn man nachhaltig wirtschaftet.

        Fraglich wird es immer, wenn die politisch gesetzten Rahmenbedingungen Nachhaltigkeit verhindern. In Brasilien wird auf brandgerodeten Flächen Soja erzeugt. Dieses Soja dient in Deutschland der Schweinemast. Das Schweinefleisch wird vorwiegend nach China exportiert. Das ist bestimmt nicht nachhaltig. Die Politik zwängt Bauern in ein falsches Leben.

        Es wäre gut, wenn man diese umweltzerstörenden und menschenverachtenden Produktionsmethoden bepreisen würde. Und schwupps wäre das Soja sauteuer und die Kette der Ausbeutung fällt auseinander. Doch was kostet verbrannter Regenwald? Was ist uns Regenwald wert? Was ist uns ein Schweineleben wert? Haben Chinesen ein Recht auf billiges Schweinefleisch aus Deutschland?

        Muss ein Bauer dieses Spiel mitspielen? Vermutlich ja, denn es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Das richtige Leben der Bauern beginnt bei der Herstellung qualitätvoller Lebensmittel, die zu fairen Preisen verkauft werden. Der faire Preis umfasst die Herstellungskosten der Lebensmittel zuzüglich einem angemessenen Gewinn, damit die Bauern in ihre Betriebe investieren können.

        Die Lebensmittel werden vorwiegend regional verkauft, das Geld bleibt in der Region und die Wertschöpfung steigt für alle Menschen. Nachhaltige Landwirtschaft ist vernünftige und gesunde Landwirtschaft.

        Zum Thema Nachhaltige Landwirtschaft arbeiten wir mit Ministerien, Verbünden, europäischen Forschungsprojekten und Biosphärenreservaten.

        Das glückliche Atom | Reloaded

        Ich bin seit 20 Jahren in Sachen Unternehmensberatung unterwegs und durfte viele Unternehmen und Institutionen von innen kennenlernen. In den letzten Jahren hat sich viel verändert. Der Blickwinkel auf Unternehmen ist ein anderer. Unternehmen müssen heute neben ihrer Geschäftstätigkeit immer auch nachhaltig sein (dazu gleich mehr), 100% transparent sein, ihre Mitarbeiter optimieren, sich permanent verändern und politischen Forderungen entsprechen, die Gesellschaft zu formen (z.B. Frauenquoten, Cultural Diversity). Dabei hat sich die zentrale Aufgabe von Unternehmen nicht verändert: sie kombinieren Produktionsfaktoren für Produkte und Dienstleistungen und damit generieren sie Wertschöpfung.

        Nachhaltigkeit ist ein Wirtschaftsprinzip

        Der sächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz formulierte 1713 das forstwirtschaftliche Prinzip, nach dem nicht mehr Holz gefällt werden darf, als jeweils nachwachsen kann. Dieser Gedanke deckt sich mit dem den Grundlagen jeder guten Hauswirtschaft (Ökonomie = die Bewirtschaftung des Hauses | Oikos = das Haus). Plane vernünftig, handle umsichtig, verschwende nichts, lege ausreichende Vorräte an. Nachhaltiges Handeln ist nicht mehr und nicht weniger als ein Wirtschaftsprinzip. Jede weitere Überformung der Nachhaltigkeit ist Ideologie.

        Frage immer, wem es nützt. | Cui Bono?

        Die Ursprünge dieser Entwicklung reichen zurück bis in die 1930Jahre, als Elton Majo im Rahmen der Hawthorne-Studien begann, Verfahren zur Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen im Betrieb zu entwickeln. Die Befragten waren nahezu ausschließlich Frauen, die in Fabriken als Arbeiterinnen beschäftigt waren. Das Ziel war die Stärkung der Verbundenheit mit dem Arbeitgeber (statt mit der Gewerkschaft). Das sog. Human Resource Management nahm hier seinen Anfang, das den Mitarbeiter als etwas dauerhaft zu Entwickelndes begreift.

        Weich ist Hart

        In den 1970er Jahren untersuchten federführend Tom Peters und Robert H. Waterman jr. viele Unternehmen, um die entscheidenden Faktoren für dauerhaften Erfolg zu finden. In ihrem berühmten Buch „In The Search Of Excellence“ beschrieben sie diese auf der Grundlage des 7-S-Modells, auch das Glückliche Atom genannt. Es besteht aus den harten Faktoren Strategy, Structure, System (das kalte Dreieck) und den weichen Faktoren Skills, Staff, Style, Shared Values (das warme Viereck).

        Das große Missverständnis

        Der Satz „Weich ist hart“ ist zum geflügelten Wort geworden und damit wurde ein gründliches Missverständnis in die Welt gesetzt. Die Annahme geht davon aus, dass die weichen Faktoren Skills, Staff, Style, Shared Values (Fähigkeiten, Mitarbeiter, Kultur, Leitbild) die eigentlich harten = entscheidenden = Erfolg bringenden seien und aus diesem Grund müsse man ständig damit laborieren.

        Herausgekommen ist ein übergriffiges, distanzloses und entwürdigendes Management, das die Menschen zu 360-Grad-Feedbacks zwingt, ihnen für alle Seiten peinliche Mitarbeitergespräche aufnötigt, Jahreszielvereinbarungen aus ihnen herauspresst, pausenlos die Anforderungen nach oben schraubt (der unternehmerisch denkende Mitarbeiter – der, wenn er unternehmerisch begabt wäre, dort gar nicht arbeiten würde), Authentizität einfordert, Ethik und Gesundheit als Pflichtveranstaltungen einführt, die Verweiblichung der Männer und die Vermännlichung der Frauen als richtiges Verhalten anerkennt, eigenbrötlerische Tüftler in Teamcoachings zwingt und begnadete Kommunikatoren in starre Abläufe zwängt. Kurz: der Mitarbeiter wird als dauerhaft defizitär verstanden.

        Die Wirkungen sind katastrophal. Der real existierende Arbeitsalltag wird zunehmend infantilisiert, aus Persönlichkeiten werden Performer, die Sinnhaftigkeit des Tuns geht verloren; ebenso wie die Würde, denn diese ist jederzeit antastbar. Je nach geistiger und körperlicher Verfasstheit der Mitarbeiter versuchen diese über die Belastungsgrenze hinaus auch in ihrer Freizeit (an sich) zu arbeiten, manche leiden an Depressionen, immer mehr nehmen Drogen (vorzugsweise Psychopharmaka), viele reichen die innere Kündigung ein oder werden zunehmend mit der schwammigen Diagnose Burn-Out krankgeschrieben.

        Die einfache Lösung

        Ja, Weich ist Hart, soweit stimme ich zu und hier bin ganz bei Peters und Waterman: „Die weichen Faktoren sind mindestens ebenso wichtig für das Unternehmen wie die harten Faktoren. Denn eine gute Struktur, die den menschlichen Faktor unberücksichtigt lässt, gibt es nicht.“ Und weiter: „Unsere Ergebnisse waren eine angenehme Überraschung. Deutlicher als zu hoffen gewesen wäre, zeigte die Untersuchung, dass die besonders erfolgreichen Unternehmen sich vor allem in einfachen Grundtugenden unternehmerischen Handelns auszeichneten.“ Aha! Die wesentliche Erkenntnis scheint sich nicht rumgesprochen zu haben.

        Die einfachen Grundtugenden unternehmerischen Handelns sind: ein Unternehmen sinnvoll aufbauen und dafür eine gute Struktur schaffen, die Vermittlung der Mission (der Unternehmenszweck) und der Strategie (wie setzen wir unsere Kraft ein), reibungsarme Abläufe und robuste Systeme organisieren, Kapital und Betriebsmittel als Treibstoff.

        Das sind die harten Faktoren, und wenn diese die `weichen´ sind, dann sind es genau diese Faktoren, die leicht gestaltbar, veränderbar und optimierbar sind. Es macht keinen Sinn, an den Menschen rumzufummeln. Nicht die Menschen sind schlecht (zumindest die meisten), sondern schlechte Systeme begünstigen schlechtes Verhalten.

        Die einfachste Lösung für gutes Verhalten sind gute Systeme. Jedes gute System ist am Kunden ausgerichtet. Es sorgt dafür, dass jeder Mitarbeiter einen unmittelbaren Bezug zum Kunden und damit zur Wirkung seiner Arbeit hat.

        Unternehmen sind immer gut beraten, ihre Mitarbeiter im positiven Sinne einfach machen zu lassen. Denn nur darum geht es: gute Produkte und Dienstleistungen für die Kunden. Das funktioniert dauerhaft nur, wenn man seine Mitarbeiter anständig bezahlt und ihrem Tun Sinn und Struktur gibt.

        Das glückliche Atom | Reloaded

        In den letzten Jahren definierte und extrahierte ich vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen in Unternehmen und Institutionen nach und nach neun miteinander zusammenhängende Felder der Unternehmensgestaltung, die von großem Nutzen für die Analyse und Erkenntnis sind.

        Die Metaebene | Nicht oder nur mittelbar beinflussbar

        weich-ist-hart-metaebene

        • Geschichte und Selbstverständnis sind aus der Historie gewachsen
        • Werte und Kultur vermitteln die Art und Weise des Miteinanders

        Die harten Faktoren | Nur mittelbar beeinflussbar

        weich-ist-hart-fuehrung-mitarbeiter-koennen

        • Führung und Management trifft Entscheidungen, gestaltet, und prüft
        • Mitarbeiter und Partner arbeiten in den ihnen anvertrauten Bereichen
        • Wissen und Können werden entweder eingekauft oder entstehen im Unternehmen

        Die weichen Faktoren | Unmittelbar beeinflussbar

        weich-ist-hart-struktur-system-mission-strategie

        • Abläufe und Systeme schaffen Verlässlichkeit im Handeln
        • Mission und Strategie geben die Richtung vor
        • Kapital und Betriebsmittel sind der Treibstoff
        • Aufbau und Struktur sind die Schlüssel für wirksames Handeln

        Um im Bild zu bleiben: Aufbau und die Struktur sind der Atomkern. Der Atomkern ist zwar erheblich kleiner als die Atomhülle (die ihn umkreisenden Elektronen = alle anderen Faktoren), er beherbergt aber mehr als 99,9 Prozent der Masse des gesamten Atoms. Der Atomkern bestimmt durch seine Beschaffenheit die Anzahl der Elektronen, die Struktur der Elektronenhülle und damit die chemischen Eigenschaften des Atoms. Wegen der Äquivalenz von Masse und Energie führt die Bildung des Atomkerns zu einem Massendefekt.

        Aufbau und Struktur sind die Schlüssel für wirksames Handeln

        weich-ist-aufbau-struktur
        Es gibt keinen perfekten Aufbau und keine perfekte Struktur, deshalb gibt es kein perfektes Unternehmen. Wenn wir es geschickt anstellen, arbeitet ein Unternehmen reibungsarm. Und jedes Unternehmen hat chemische Eigenschaften, es verändert die Welt. Ob zum Guten oder Schlechten, das ist immer unsere Entscheidung.

        Verwenden wir unsere Kreativität und Energie für den Aufbau und die Struktur eines Unternehmens. Alles andere fügt sich dann mit großer Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit.

        Herzlich willkommen im Club der klaren Denker und kraftvollen Macher,

        Ihr Stefan Theßenvitz