Schlagwort: Mehrwert

Nachhaltiges Wirtschaften schafft Mehrwert

Nachhaltiges Wirtschaften ist unsere Managementmethode der Wahl zur Steigerung der Wertschöpfung. Unser System des nachhaltiges Wirtschaftens schafft Mehrwerte für Ihre Kunden, für Ihr Unternehmen und für die Gesellschaft. Nachhaltiges Wirtschaften beginnt bei der sauberen Analyse der Wertschöpfungskette. Nachhaltiges Wirtschaften umfasst die Gestaltung der Wertschöpfungskette und der Betriebsabläufe Ihres Unternehmens. Nachhaltiges Wirtschaften reicht bis hin zur glaubwürdigen Kommunikation von Nachhaltigkeit.

In unseren Referenzen finden Sie unsere Auftraggeber in alphabetischer Reihenfolge und die jeweiligen Aufgabenstellungen an uns.

Referenzen von A bis Z

Hereinspaziert ins Panoptikum der Manipulation

Folgender Beitrag entstand im Auftrag für die Hessischen Blätter für Volksbildung – Zeitschrift für Erwachsenenbildung in Deutschland, Ausgabe 2/2023. Die Veröffentlichung widmete sich dem Marketing und der Angebotskommunikation. Dort erschien mein Beitrag in stark gekürzter Fassung, hier lesen Sie das Original, den Directors Cut. Viel Vergnügen bei der Lektüre!


Ein Streifzug durch die Wunderkammern des Marketings und der Angebotskommunikation

Obige Überschrift ersann ich mir, um Sie, liebe Leserin und Sie, lieber Leser und natürlich insbesondere Sie – ja Sie – in den Bann des Folgenden zu ziehen. Ich vermute Sie vornehmlich unter den jungen 50ern oder jung gebliebenen Älteren, Sie haben noch echte Bücher im Schrank stehen, die Sie auch gelesen haben, Sie blicken kritisch auf den Zeitgeist und sind überhaupt sehr bedacht in Ihren Handlungen. Sie sind gut informiert und politisch interessiert, Sie kaufen bewusst ein, Sie lieben gutes Essen und alles, was Ihren Horizont erweitert. Daneben kultivieren Sie Rituale, zum Beispiel gerade jetzt im Schmökern der Hessischen Blätter für Volksbildung. Seien Sie herzlich willkommen zu ein paar Gedankenausflügen rund um das Thema Marketing und Angebotskommunikation.

Marketing

Lesen Sie hierzu bitte die Definition im Wirtschaftslexikon des Gabler Verlags: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/marketing-39435. Anmerkung des Verfassers: Jede Organisation, die mit Produkten und Dienstleistungen an den Markt geht, ist ein Unternehmen. Das gilt für Profit, Low-Profit und Non-Profit Organisationen.

Jeder Markt besteht aus Angebot und Nachfrage. Die meisten Märkte sind heute Käufermärkte, das Angebot übersteigt die Nachfrage. Marketing ist die Konzentration der Nachfrage auf die eigene Leistung. Dafür positionieren Unternehmen ihre Angebote als Marken. Mit Ihren Marken schaffen sie Vertrauenskonzentrate. Marken stiften einen Mehrwert über den Gebrauchsnutzen hinaus.

Unternehmen segmentieren Märkte, sie erforschen ihre Zielgruppen und vor allem: sie kommunizieren, sie senden Botschaften, um Menschen für ihre Produkte zu begeistern – sie wollen Menschen anlocken, Interesse erzeugen, zum Kauf animieren und ihnen stets das gute Gefühl zu geben, richtig entschieden zu haben. Der Klassiker ist die AIDA-Formel: Attention, Interest, Desire, Action – Aufmerksamkeit, Interesse, Verlangen, Handlung

Was will ich, dass andere von mir denken?

Marketing ist die gezielte Beeinflussung des Marktes durch die Instrumente Produktpolitik, Preispolitik, Vertriebspolitik, Dienstleistungspolitik und Kommunikationspolitik. Die Instrumente bedienen sich der Erkenntnisse der Mathematik, um mittels statistischer Verfahren Grundlagen für Entscheidungen zu erhalten, der Soziologie, um Antworten über gesellschaftliche Strömungen zu erhalten und der Psychologie, um Antworten über Motivationsstrukturen zu erhalten. Das Marketingmanagement definiert für seine Arbeit Ziele. Die wichtigsten Fragen in der Dimensionen Psychologische Ziele sind der Bekanntheitsgrad – wie viele Menschen sollen unsere Leistungen kennen? und das Image – was sollen die Menschen über unsere Leistungen denken?

Die Kommunikation ist Teil des Produktes

Die Angebotskommunikation ist systemisch verwoben mit den anderen Instrumenten des Marketings, eine isolierte Betrachtung führt in die Irre. Hierzu das berühmte Bonmot aus der Werbeszene: „Good advertising makes a bad product die faster“. – „Gute Werbung sorgt dafür, dass ein schlechtes Produkt schneller vom Markt verschwindet“. Meine Erfahrung hierzu: Schlechte Werbung bewirkt NICHT, dass sich ein gutes Produkt am Markt durchsetzt. Beides gehört zusammen – ein gutes Produkt und eine gute Werbung.

Das Produkt verschwindet schneller vom Markt, weil es sich durch seine Bekanntheit schneller herumspricht. Die Menschen tauschen sich aus, sie kommunizieren miteinander. Kommunikation ist eingebettet in die Produkt-, Preis-, Vertriebs- und Dienstleistungspolitik. Ein guter Freund aus der Werbeszene bringt es auf den Punkt: „Die Verpackung ist Teil des Produkts“. Kommunikation ist Teil des Produkts, sie ist Teil des Interaktionsprozesses zwischen dem Unternehmen, seinen Leistungen und der Öffentlichkeit.

An diesem Punkt wird der manifeste Unterschied zwischen der klassischen Marktkommunikation und der jetzigen Marktkommunikation deutlich. Früher nutzten Unternehmen ihre Kommunikation vornehmlich als Einbahnstraße. Sie sendeten ihre Botschaften, die Menschen empfingen sie. Die Rückmeldung erfolgte zeitverzögert indirekt über den Absatz. Im Jahr 2023 ist das anders. Unternehmen senden Botschaften, Menschen empfangen sie, sie tauschen sich darüber aus, sie sind aktiver Teil der Markenkommunikation, in vielen Branchen werden sie zum Teil der Marke (Influencer, Blogger, Nutzergruppen, Produkttester). Das Internet, Social-Media und YouTube schufen die Möglichkeit der Zwei-Wege-Kommunikation ohne dazwischen geschaltete Instanzen wie Verbrauchermagazine. Markenbildung findet heute basisdemokratisch in Echtzeit unter Einbezug der Verbraucher statt. Sie erleben das auch ganz praktisch, wenn Sie online Zeitung lesen. Früher publizierten die Redaktionen Beiträge, am Folgetag wurde der eine oder andere Leserbrief dazu abgedruckt. Heute lesen Sie viele Menschen ihre Zeitung online, die Redaktionen veröffentlichen nach wie vor Beiträge, doch diese werden unmittelbar einem Diskurs ausgesetzt in Form von Klicks und Leserkommentaren. Diese Beiträge werden dann sortiert angeboten unter „Meistgelesen“,  „Meistkommentiert“ und „Beliebt bei Abonnenten“.

Wie Menschen „ticken“

Kommunikation im Marketing will Menschen erreichen, idealerweise mit wenig Streuverlust. Streuverluste sind Botschaften für Menschen, die diese Botschaften nicht brauchen, Streuverluste sind Investitionen ohne Return. Die Angebotskommunikation sendet gezielte Botschaften an die richtigen Menschen, sie sendet Botschaften an Zielgruppen. Dafür müssen sie die Menschen in den Zielgruppen kennen. Unternehmen müssen wissen, wie Menschen „ticken“. Welchen Habitus haben sie? Welche Werte haben sie? Welche Sprache sprechen sie? Welche Medien nutzen sie? Wie informieren sie sich? Welches Kauf- und Konsumverhalten haben sie? Wie kommunizieren diese Menschen miteinander? Diese Antworten waren früher relativ einfach zu erheben, man definierte Zielgruppen anhand ihrer soziodemographischen Merkmale:  Geschlecht, Alter, Familienstand, Haushaltsgröße, Einkommen, Beruf, Ausbildung, Wohnort – alles, was man in Zahlen messen kann.

Mit dem Herausbilden immer ausdifferenzierterer Lebenswelten und der Hyper-Individualisierung brauchen Unternehmen einen neuen Ansatz. Sie brauchen Antworten anhand der psychographischen Merkmale der Menschen: Bedürfnisse, Wünsche, Ziele, Erwartungen, Wertvorstellungen und die Lebensstile der Menschen – alles, was sich in deren Köpfen abspielt. Das Referenzmodell hierzu liefert seit 1981 das Sinus-Institut in Heidelberg mit seinen Sinus-Milieus und weiter Verbreitung in der Konsumgüterindustrie, in Verbänden, Organisationen und Kommunen. Sie erinnern sich an den ersten Absatz in diesem Artikel mit den Büchern im Schrank und Ihrem kritischen Zeitgeist? Das schrieb ich, weil ich Sie, liebe Leserin und lieber Leser überwiegend im Postmateriellen Milieu vermute. Sehen Sie hierzu bitte die Beschreibung auf der Website des Sinus-Instituts: https://www.sinus-institut.de/sinus-milieus/sinus-milieus-deutschland

Je nach Alter verfügen Sie auch über Anteile der Konservativ-Gehobenen Milieus, des Expeditiven Milieus oder des Neo-Ökologischen Milieus. Das Sinus-Institut bietet auch Datensätze für die Microgeographie an https://www.sinus-institut.de/sinus-milieus/milieus-in-der-microgeographie.

Das Internet kennt Dich besser als Dein Partner

Eine weitere mächtige Datenquelle speist sich aus dem Nutzerverhalten der Menschen im Internet und ihren freiwilligen Angaben in Social-Media-Kanälen. Aus Marketingsicht ist das Internet eine perfekte Maschine, die den Unternehmen meist nahezu kostenfrei qualitätvolle Daten für ihre Angebotskommunikation liefert. Jeder Klick im Netz hinterlässt einen Abdruck, jeder Online-Kauf bereichert das Profil. Google sammelt diese Daten und stellt sie Werbetreibenden zur Verfügung. In Facebook und Instagram erstellen Menschen ihre Profile mit ihrer Lebenssituation, ihren Vorlieben und Neigungen. Facebook und Instagram sammeln diese Daten, sie verknüpfen diese Daten mit dem Nutzerverhalten der User – Welche Beiträge lesen die User? Welche Beiträge schreiben sie? Welche Beiträge liken, teilen und kommentieren sie? Wie lange sind die User online? Wo bleiben sie hängen? Welche Freunde haben die User? Mit wem sind die Freunde befreundet?

Eine Studie aus dem Jahr 2018 der University of Cambridge zeigte plausibel auf: Nach 300 analysierten Likes lieferte Facebook eine treffsicherere Persönlichkeitsanalyse als der langjährige Lebenspartner (Links zum Weiterlesen: https://wirtschaftspsychologie-aktuell.de/magazin/leben/facebook-kennt-dich-besser-als-deine-freunde, https://www.rnd.de/panorama/niemand-kennt-mich-so-wie-facebook-U5SYMR6OHNT3WPGNGE36G763Y4.html.)

Auch abseits des Internets liefern Zahlungsvorgänge mittels Kredit- und EC-Karte wertvolle Erkenntnisse ebenso wie auslesbare Daten des Mobil-Telefons, von der Nutzung von Apps über das dort eingerichtete Adressbuch bis hin zur Routenführung und damit verbundene Aufenthaltsorte.

Werte verleihen Persönlichkeit

Zu Beginn zwei zentrale Erkenntnisse mit großer Bedeutung: Das individuelle Konsumverhalten entspricht den eigenen Werten. Das individuelle Konsumverhalten befriedigt Bedürfnisse und Sehnsüchte. Konsum dient auch der Selbsterklärung und Selbstvergewisserung. Konsum stiftet einen Nutzen, der weit über das Materielle hinausgeht. Die Angebotskommunikation vermittelt Werte. Diese Werte vermittelt sie über die Sprache. Sprache lebt vom gemeinsamen Verständnis. Sprache ist ein Distinktionsmerkmal. Sprache dient der Abgrenzung und der Zugehörigkeit gleichermaßen. Für Unternehmen bedeutet das, Erfolg mit milieuspezifischer Kommunikation hat nur, wer über ein dezidiertes – zu den Milieus passendes – Werteset verfügt, das mit den Wertesets der Milieus große Schnittmengen bildet.

Das Werteset des Unternehmens kulminiert in seinem Image und im Image seiner Produkte. Dieses Image muss eine möglichst große Schnittmenge mit den Menschen bilden, die das Unternehmen mit seiner Angebotskommunikation erreichen will. Entscheidend hierbei ist die Selbstwahrnehmung der Menschen und das Bild, das Image, das sie anderen Menschen durch den Besitz und die Nutzung der Produkte vermitteln will. Jemand, der sich als agil, fortschrittlich, technikbegeistert, leistungsorientiert und durchsetzungsstark begreift, wird bei der Wahl des richtigen PKW eher zu einem BMW greifen als jemand, der sich als schüchtern, harmoniebedürftig, introvertiert und grüblerisch begreift – es sein denn, der schüchterne Mensch will von anderen Menschen als agil wahrgenommen werden. Auch dann kommt ein BMW in die engere Wahl. Die Werte der Marke strahlen auf die Nutzer ab und die Nutzer strahlen diese Markenwerte als Teil ihrer Persönlichkeit aus.

Erfolg hat, wer die Sprache der Zielmilieus spricht

Am Beispiel Volkshochschule erklärt: Das Postmaterielle Milieu fragt in erster Linie Bildung nach rund um die Themenfelder Nachhaltigkeit, Genuss und Sinn. Deren bevorzugte Bildungsorte sind Originalschauplätze, seltene Orte und Orte mit Geschichte und Flair. Sie informieren sich online und in Medien mit Regionalbezug. Dort wünschen sie sich eine adäquate Ansprache von Gleich zu Gleich, sie lieben gute Sprache und schätzen ausgewählte Fachbegriffe. Die gewünschte Vermittlung der Postmateriellen Milieus sind Workshops und Kurse, in denen man selbst anpacken und sich ausprobieren kann, die Dozenten sollten ausgesuchte Menschen mit einer besonderen Geschichte sein. Lautes, Trash und Vulgäres mögen sie nicht. Sie kaufen überlegt, sie wollen mit Genuss kaufen und sie lieben sinnliche Umgebungen, die ihre Neugier anregen. Die Schlüsselreize für ihre Ansprache sind Authentizität, Nähe, Beziehung, Veränderung und persönliches Wachstum. Ihre Sprachwelt bewegt sich in den Dimensionen Lebensfreude und Individualität. Innerhalb dieser Dimensionen sind die Cluster „Kritisch“, „Kulturell“, „Erlebnis“ und „Lustvoll“ besonders wirksame Ankerpunkte für eine zielführenden Sprache. (Quelle: Ergebnisse eines Milieu-Workshops 2022 mit den Volkshochschulen in der Oberpfalz, Bayern).

Gute Beispiele für zielführende Sprache finden Sie zum Beispiel bei der modernen Hausfrau https://www.moderne-hausfrau.de/, bei Manufactum https://www.manufactum.de/ und bei SHEIN https://de.shein.com/. Diese Anbieter geben herausragende Beispiele dafür, ihre jeweiligen Ziel-Milieus perfekt anzusprechen, und deren Werte in Worte zu fassen. Gönnen Sie sich einen Nachmittag und durchforsten Sie diese Websites, es lohnt sich! Sie werden wunderbare Erkenntnisse sammeln, sie werden erstaunt sein, sie werden schmunzeln, sie werden viel lernen und auch hinter manch schmutziges Geheimnis kommen (Tipp zum Weiterlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Shein).

Mit SEO und Google gewinnst Du Freunde

Sprache ist im Internet ein heikles Thema. Zum einen soll sie gut sein im Sinne von hoher Trefferwahrscheinlichkeit, zum anderen sollen die Botschaften gefunden werden. Hier kommt Google ins Spiel. Doch beginnen wir mit SEO, denn SEO und Google wirken zusammen. SEO bedeutet Search Engine Optimizing, Suchmaschinenoptimierung. Webinhalte werden von Suchmaschinen indiziert. In Deutschland vereinigt Google unter allen Anbietern für Suchmaschinen weit über 80% Marktanteil auf sich. Doch Google hat keine Augen. Bilder in den Formaten jpg, tif, png, gif etc. kann Google nicht lesen, auch keine als Bild abgespeicherten Texte. Das gleiche gilt für Videos. Aber Google kann lesen. Der Eingang zu Google ist der berühmte Schlitz auf der Startseite. Der User tippt seine Suchanfrage ein und erhält in Windeseile Suchergebnisse, zum Teil schon, bevor er seine Schreibarbeit beendet hat. Faszinierend!

Wir gehen hier nicht der Frage nach, warum Google weiß, was wir wissen wollen und lüften auch keine Geheimnisse des Google-Algorithmus, der so geheimnisvoll gar nicht ist. Wir gehen der Frage nach, wie wir unsere Botschaften gestalten müssen, damit sie von Google indiziert werden und Interessenten bereitgestellt werden können. Google will relevant sein. Die Relevanz von Google bemisst sich daran, dass ich Google nutze, um etwas zu finden. Mit weit über 80% Marktanteil ist dieser Beweis erbracht. Wir brauchen also Texte, die Google lesen kann. Jeder Text, der als durchsuchbarer Datensatz vorliegt, z.B. als Html-Text, ist auslesbar und damit für Suchmaschinen indizierbar. So weit, so einfach. Natürlich stehen unsere Texte im Wettbewerb mit anderen Texten. Andere Unternehmen wollen auch Gehör finden. Und jetzt wird es spannend.

Wie muss ein SEO-Text geschrieben werden, damit er von Google in der Trefferliste weit oben angezeigt wird? Für diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort bzgl. Textlänge, Wortwahl, Keywords, Abschnitte und Überschriften. Hier spielen auch Fragen nach dem Thema, der Zielgruppe, deren Erwartungshaltung und Bildungshintergrund eine Rolle. Anbei ein paar Praxistipps für leicht lesbare und gut indizierbare SEO-Texte und Möglichkeiten, Fehler zu vermeiden:

Google mag keine unpersönliche Sprache. Google mag persönliche Sprache. Schreiben Sie persönlich. Gliedern Sie Ihren Text durch Überschriften in Abschnitte (h1, h2, h3). Google mag strukturierte Texte mit Überschriften, deren Inhalt Bezug zum kommenden Abschnitt nimmt. „Der Text wird geschrieben“ ist ein Passivsatz. Google mag keine Passivsätze. Vermeiden Sie Passivsätze. Schreiben Sie aktiv. Der Nominalstil ist knapp, prägnant und präzise. Google mag keinen Nominalstil. Google mag Umgangssprache. Google mag keine langen Worte (26-letter-words wie zum Beispiel Pfannkuchenstreifensuppe). Verwenden Sie kurze Worte. Google mag keine Schachtelsätze mit vielen Kommata. In Schachtelsätzen verheddern sich gerne auch die Autoren, die Bezüge werden unklar. Schreiben Sie kurze Sätze. „Wollen“, „dürfen“, „können“, „müssen“, „mögen, „sollen“ sind Modalverben, auch „will“, „muss“, „kann“. Google mag keine Modalverben. Lösung: Modalverben weglassen. „Auch“, „doch“, „sehr“, „nur“, „so“, „ja sogar“ sind Füllwörter. Google mag keine Füllwörter. Lassen Sie Füllwörter weg. „Usw.“, „etc.“, „z.B.“, „s.o., z.K.“, „MfG“ sind Abkürzungen. Google mag keine Abkürzungen. Lösung: Abkürzungen weglassen oder ausschreiben. U.A.w.g. = Um Anmeldung wird gebeten. Damit vermeiden Sie auch Missverständnisse. Google mag kein Perfekt (2te Vergangenheit). Google mag das Präsens und die 1te Vergangenheit (Präterium). Google mag keine „Wenn, dann“-Sätze. Vermeiden Sie „Wenn, dann“-Sätze. Vermeiden Sie Symbole im Text. Google mag keine Symbole (Mathematik, Ziffern, Emoticons). Lösung: Schreiben Sie Zahlen aus oder erklären Sie Symbole. Vermeiden Sie allseits bekannte Sprichwörter, Lebensweisheiten oder Sinnsprüche („Wahrheit ist auf dem Platz“, „Das Runde muss ins Eckige“). Google mag keine Phrasendrescher. Lösung: finden Sie eigene originelle Merksätze.

SEO-Texte haben nichts mit Literatur und Poesie zu tun. Lieben Sie gutes, differenziertes Deutsch? Dann schreiben oder lesen Sie ein gutes Buch. SEO-Texte sind für (meist) eilige Leser, deren Aufmerksamkeit meist nicht vollständig auf Ihren Text gerichtet ist; insbesondere, wenn dieser mobil surft. Kurz gesagt: „one eye, one thumb.“ Ein Praxistipp zum Abschluss dieses Absatzes: Kopieren Sie einen Text aus Ihrer Website und surfen Sie zu https://textanalyse-tool.de/. Dort erhalten Sie in Windeseile das SEO-Ergebnis für Ihre Texte incl. Ideen für Verbesserungen Ihrer Texte.

Angebotskommunikation ist Überwältigung

Moderne Angebots-Kommunikation lebt zunehmend von starken Bildern und emotionalen Videos. Der Text als Kommunikationsmittel tritt hinter die (bewegten) Bilder zurück. Die Ansprache erfolgt in erster Linie über den Reflex und das Reptilienhirn, weniger über die Reflexion und die Kognition. Angebotskommunikation ist nicht selten der Versuch der Überwältigung, zum einen durch starke Reize, zum anderen durch die Manipulation unserer Fähigkeit zur Reflexion. (Sehen Sie hierzu das Video „Wie Apple dich manipuliert“ https://www.youtube.com/watch?v=oo5u5ZQEJH0, Simplicissimus, der Kanal gehört zu funk, dem Netzwerk von ARD und ZDF.)

Wir erleben eine Verlagerung von der sprachlichen auf die visuelle Information, vom Wort auf das Bild, vom Argument auf das Video, von der Durchdringung zur Überwältigung, von der Kognition zur Emotion. Die zugrunde liegenden Phänomene nennt man die ikonische Wende, den iconic turn. Damit zusammenhängend spricht die Forschung auch vom visualistic turn, dem imagic turn und dem pictorial turn. Umfangreiche weiterführenden Informationen, Fotos und Videos finden Sie auf der Website der Hubert Burda Stiftung https://www.hubert-burda-stiftung.de/iconic-turn.

Vielfach sauber recherchiert und eindrücklich geschildert wurden die Auswirkungen von Instagram auf die Lebenspraxis insbesondere junger Menschen über vermittelte Schönheitsideale, zu kaufende Produkte (sehen Sie hierzu auch SHEIN und seine Instagram-Strategie), der Selbstpräsentation, nachzueifernder Vorbilder bis hin zur lebensbedrohlichen Magersucht. Auch über Facebook und sein Suchtpotential gibt es zahlreiche investigative Recherchen, hierzu nur das Stichwort „Filter-Blase“, Filter bubble“. Ein eindrückliches Zitat finden Sie hier: https://www.das-nettz.de/glossar/filterblase.

Zusammenfassend blicken wir auf 65 Jahre Werbewirkungsforschung zurück, beginnend mit dem legendären Buch von Vance Packard „The Hidden Persuaders“, „Die geheimen Verführer“ von 1957 über die Verhaltens- und Motivationspsychologie seit den 1960ern, die aktuelle Hirnforschung und dem Neuromarketing bis hin zu mit künstlicher Intelligenz verbundenen selbst lernender Algorithmen, die unser Verhalten immer präziser vorhersagen. Bereits im Einsatz ist in Deutschland das „predictive policing“, die „Vorhersagende Polizeiarbeit“, unter anderem in Berlin, Hamburg, München und seit 2017 flächendeckend in Hessen. Wenn Sie gerne online shoppen, dann kennen Sie das Phänomen der gezielten Werbung. Sie besuchen zum Beispiel die Website eines Reiseanbieters für die Planung Ihrer individuellen Urlaubsreise und wie von Zauberhand erscheinen in Ihrem Browser Werbeanzeigen über Ihre Traumreise auch auf anderen Websites oder in Ihrem Social-Media Account. Häufig reichen auch einfache Suchanfragen auf Google, um auf Sie zugeschnittene, personalisierte Werbung direkt an Sie auszuspielen. Die Angebotskommunikation im Marketing funktioniert erstklassig und sie wird immer besser, das wissen wir und jeder weiß, hier kann man sich nur schwer entziehen. Auch Milieus, die sich als werberesistent begreifen, werden hiervon erfasst und manipuliert. Natürlich sind Sie, geneigte Leserin, geneigter Leser, davon ausgenommen.

It´s not only the economy, stupid

Reflektieren wir obenstehende Ausführungen zur Angebotskommunikation abseits ihrer brillanten Funktionalität und ökonomischen Verwertungsperspektive unter soziologischen Aspekten und Aspekten der Entwicklungspsychologie, dann kommen wir vermutlich zu anderen Schlussfolgerungen. Ergibt es Sinn, dieses rasende Pendeln zwischen Angebot und Nachfrage weiter zu beschleunigen? Ergibt es Sinn, auf Angebotskommunikation oder gleich auf das ganze Marketing zu verzichten? Allein die Tatsache, dass wir nicht nicht kommunizieren können (Paul Watzlawick, *1921 †2007, https://www.paulwatzlawick.de/axiome.html), verurteilt uns zur Kommunikation, denn auch Nicht-Kommunikation ist Kommunikation. Und will man das Feld der klassischen Angebotskommunikation wirklich den alten großen Akteuren überlassen? Vermutlich nicht und neben den Massenkonsumgütermärkten blühen immer mehr kleine Anbieter auf, die sich bewusst anders entscheiden und nachhaltig hergestellte – faire, ausbeutungsfreie, emissionsfreie, haltbare und leicht reparierbare – Produkte anbieten und sich das Internet für ihre Zwecke nutzbar machen. Der Zeitgeist spricht dafür. Weit mehr als 50% der deutschen Bevölkerung sind für Nachhaltigkeit im Kauf und Verbrauch empfänglich oder sehr empfänglich. Dieses Bild ergibt sich in der Analyse der Sinus-Milieus 2022. Natürlich gibt es nicht zu knapp Schlitzohren, die sich Nachhaltigkeit auf die Fassade kleben, doch die Presse wird immer wachsamer. (Lesen Sie hierzu – Olav, die Aufbrutzler, ZEIT, 2021, https://www.zeit.de/green/2021-09/olav-pfanne-nachhaltigkeit-greenwashing-altmetall-muell-recycling).

Für eine dauerhaft gesunde Wirtschaft brauchen wir auch die Perspektive der Nachhaltigkeit. Blicken wir auf Möglichkeiten der Angebotskommunikation unter den Aspekten der Nachhaltigkeit, blicken wir auf erfolgreiche Kommunikation mit Verantwortung.

Die klassische Werbung ist laut, sie schürt die Erregung, sie befeuert den Impuls, sie kalkuliert mit dem Reflex, sie spricht das Reptilienhirn an. Die nachhaltige Werbung bedient sich der Erbauung, sie orientiert sich am Bedarf, sie lädt ein zur Reflexion, sie ist leise, sie spricht das Großhirn an. In Stichpunkten geschildert erkennen Sie deutlich die gegensätzlichen Herangehensweisen in Stichworten

Klassische Werbung vermittelt Überlegenheit, preist ihre Ware an als das einzig Wahre, sie präferiert den Kampf, sie ist autoritär und nutzt Aggression. Klassische Werbung lebt von Ausgrenzung, sie will Beherrschen, sie unterscheidet zwischen Freund und Feind. Klassische Werbung pflegt die Gesinnung und will dominieren.

Nachhaltige Werbung liebt das Klügere und die bessere Alternative. Nachhaltige Werbung sucht die Kooperation und den Ausgleich, sie will einbinden und lädt zur Mitgestaltung ein. Nachhaltige Werbung versteht sich als Partner, der überzeugen will. Nachhaltige Werbung übernimmt Verantwortung.

Die Spielregeln der nachhaltigen Kommunikation für Unternehmen sind: Beweise liefern, nachvollziehbar agieren und transparent sein, zum Beispiel mit einem regelmäßig publizierten Nachhaltigkeitsbericht. Den eigenen Weg gehen und Wertschöpfung durch Innovationen generieren – das können auch soziale Innovationen sein. Glaubhaft kommunizieren im Sinne von Wahrhaftigkeit. Lernfähig bleiben und Menschen und Gruppen einbeziehen. Und auch den Mut haben, Emotionen anzusprechen, dieser Aspekt kommt leider häufig zu kurz. Nachhaltigkeit wird immer noch als ein rein kognitiv zu erfassendes Thema begriffen. Damit erreichen Unternehmen nur wenige Menschen. Nachhaltigkeit kann sehr schön emotional verpackt werden. Alleine der Begriff Schönheit umfasst viel mehr als den persönlichen Nutzen, Schönheit kann sehr gut mit Verantwortung und auch mit Verzicht in Verbindung gebracht werden – Verzicht auf umweltschädliche Produktion oder Ausbeutung von Arbeitern in China und Malaysia. Mit diesem Gedanken schließe ich den Beitrag mit dem Wunsch, an dieser Stelle gemeinsam weiterzudenken.

Stefan Theßenvitz


Lesehinweis: Vorliegender Beitrag ist eine fachliche Verdichtung wesentlicher Aspekte zum aktuellen Stand des Marketings und der Angebotskommunikation. Er bedeutet insbesondere nicht, dass der Autor den damit verbundenen Denkweisen und Werkzeugen, den Entwicklungen und Strömungen in Wirtschaft und Gesellschaft kritiklos gegenübersteht. Vorliegender Beitrag liefert keine Wertungen, er liefert einen Beitrag zur Aufklärung.

Unternehmen nachhaltig gestalten

Jeder gute Betrieb ist ein Ort, an dem Wertschöpfung entsteht. Aus der Kombination der Produktionsfaktoren Wissen, Können, Zeit, Material und Energie entstehen Produkte und Dienstleistungen. In unseren Worten: „Aus der sinnlosen Ursuppe des zufällig Verteilten schaffen Sie eine wirkmächtige Institution für Wohlfahrt, Mehrwert und Wertschöpfung. Sie gestalten einen Ort, dessen Lösungen die Menschen als wertvoll betrachten.“


Immer mehr Unternehmen beginnen darüber nachzudenken, ihren Betrieb nachhaltiger zu gestalten. Die Spanne reicht von sehr konkreten Fragen wie dem Essensangebot in der Kantine bis hin zu strategischen Überlegungen.

Versuchen wir eine betriebliche Definition von nachhaltiger Gestaltung eines Betriebes.

Ein an den Prinzipien der Nachhaltigkeit orientierter Betrieb schafft Produkte und Dienstleistungen, die die Welt ein wenig besser machen und die der Welt keinen Schaden zufügen. Das ist gar nicht so einfach, wenn man mit endlichen Ressourcen hantiert, zumindest Arbeitszeit, Material und Energie (sofern aus endlichen Quellen) sind endliche Ressourcen.

Wählen wir den systemischen Ansatz und gliedern wir den Betrieb in Prozesse.


Der Mehrwert

Die Errichtung, Ausstattung und die Erhaltung des Betriebes vom Bau, Umbau und Ausbau, den Erweiterungen, Modernisierungen und Sanierungen der Betriebsgebäude und dessen betrieblicher Infrastruktur, vom Bürostuhl und den Computern bis zur Ausstattung der Seminarräume, der Werkstätten, der Produktionshallen, der Küche und all dem, was ein Betrieb für seinen Betrieb benötigt.

Die Wertschöpfung

Betriebliche Prozesse umfassen die Führung und das Management – von den Zielen bis zum Einkauf, die Organisation der Arbeit, die Versorgung mit Energie und Material, die Öffentlichkeitsarbeit und die Buchführung, die Ausbildung und Fortbildung der Mitarbeiter, das initiieren von Verbesserungen und Innovationen und all das, was den Wertschöpfungsprozess effizient und effektiv gestalten hilft.

Die Wohlfahrt*

Dieser Prozess ist ein offener Prozess, denn auf der einen Seite bekommt der Betrieb Input, zum Beispiel Kundenanforderungen, das Wissen und Können der Mitarbeiter, die Anlieferung des Materials. Auf der anderen Seite verlassen die Lösungen des Betriebes, seine Produkte und Dienstleistungen, das Haus.

Die nachhaltige Gestaltung eines Unternehmens – und es ist gleich, von welcher Art Unternehmen wir sprechen – umfasst alle drei Prozessketten: den Mehrwert, die Wertschöpfung und die Wohlfahrt.

Unsere Erfahrung ist: Beginnen Sie im Idealfall bei dem Konzept und der Planung der Wohlfahrt. Welche Lösungen bietet Ihr Unternehmen? Wem bieten Sie Ihre Lösungen an? Was ist der konkrete Beitrag Ihrer Produkte und Dienstleistungen, dass die Welt ein wenig besser wird.

Beispiel Holzbau-Betrieb: Ein mittelständischer Holzbau-Betrieb bezieht seine Rohstoffe – vorzugsweise Holz – aus der Region. Damit bleiben die Transportwege kurz und die Wertschöpfung bleibt in der Region. Der Betrieb beschäftigt ortsansässige Mitarbeiter*innen, bildet aus und verkauft seine Produkte – Häuser aus Holz – in der Region. Das dem Wald entnommene Holz bindet das CO2 für lange Zeit, im Wald wachsen neue Bäume nach.

Der Betrieb bezahlt seine Mitarbeiter und Lieferanten anständig und der Betrieb wächst organisch. Einen Großteil der Energie für die Produktion bezieht der Betrieb aus der hauseigenen Photovoltaik und aus den Holzabfällen. Das ist schon ziemlich nachhaltig.

Der nachhaltige Mehrwert? Die Familie bezieht ihr nach ökologischen Kriterien errichtetes Holzhaus. Wie sie dort ihren Alltag gestaltet, entzieht sich der Einflussnahme des Holzbau-Betriebes. Ob sich die Familie drei Autos anschafft, Tag und Nacht überall Licht brennen und das Wasser laufen lässt, eine (in einem ökologischen Holzhaus unnötige) Klimaanlage von April bis Oktober durchlaufen lässt … oder eben all das nicht tut, sondern viel mit dem Fahrrad fährt und auf dem Wochenmarkt einkauft, all das ist ihre Entscheidung. Doch egal wie, zumindest ist das Haus aus regionalem Holz nach allen Regeln der Kunst errichtet.

Beispiel Bildungsanbieter: Der Bildungsanbieter bietet in seinem Haus Seminare, Workshops, Klausuren, Veranstaltungen, Open-Stages, World-Cafés und viele Veranstaltungsformen mehr an zu dem Themenkomplex „Nachhaltigkeit im Alltag“. Die Teilnehmer*innen kommen aus dem deutschsprachigen Raum, die Referent*innen ebenfalls. Der Bildungsanbieter bietet eine Vollverpflegung und Übernachtungsmöglichkeiten je nach Geschmack und Geldbeutel – Essen aus regionalen und saisonalen Zutaten von Bauernhöfen und Lieferanten aus der Region und übernachtet wird vom Einzelzimmer bis zur Gruppenunterkunft mit Heuhotel.

Der Bildungsanbieter bezahlt seine Mitarbeiter*innen und Referent*innen fair und gestaltet sein Geschäftsmodell so, dass er möglichst wenig Fördermittel für seine Arbeit benötigt. Denn Schulden machen ist nicht nachhaltig. Die Energie kommt aus der Photovoltaik und aus einer Erdwärmepumpe, die Seminargebäude sind mit nachwachsenden Rohstoffen gebaut, alles ist barrierefrei zugänglich, die Anreise und Abreise der Gäste ist leicht mit der Bahn möglich

Der nachhaltige Mehrwert? Auf der einen Seite kommen die Teilnehmer*innen in das Seminar hinein, dort erfahren sie etwas über Nachhaltigkeit im Alltag und dieses Wissen und Können setzen sie nach dem Seminar im Alltag ihrer Lebenspraxis um. Der Bildungsanbieter kann sich einzig darauf konzentrieren, qualitätvolles Wissen und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Ob und wie die Teilnehmer*innen das nachdem Seminar anpacken, entzieht sich der Gestaltungsmöglichkeit des Bildungsanbieters.

Unsere Praxis-Checkliste für die nachhaltige Gestaltung Ihres Unternehmens

  1. Erarbeiten Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeiter*innen in Ihrem Unternehmen ein Leitbild. Beziehen Sie dort ausdrücklich die Aspekte der Nachhaltigkeit ein, die für Ihr Unternehmen von Belang sind. Hierbei ist ein dezidierter Blick in die 17 SDGs sehr sinnvoll. Sie werden sehen: je nach Bedingungslage Ihres Unternehmens bilden sich hier Schwerpunkte heraus.
  2. Definieren Sie Ihre Ziele und begründen Sie diese – Was bieten wir an? Wem bieten wir an? Wie bieten wir an? Warum sind unsere Lösungen besser? Wo ist der Mehrwert – für unsere Kunden UND für unser Unternehmen?
  3. Schreiben Sie ein sauberes, klares, konkretes Konzept – Wie soll das nachhaltige Wirtschaften in unserem Unternehmen genau funktionieren? Was spielt mit was zusammen? Welche Kapazitäten brauchen wir? Wie halten wir uns flexibel und gleichermaßen verbindlich? Wie begünstigen wir Dauerhaftigkeit? Blicken Sie objektiv auf Zahlen! Absatz, Umsatz, Auslastung, Break-Even (Gewinnschwelle), Kosten, Investitionen.
  4. Planen Sie robust und umsichtig – Was muss bis wann fertig sein? Haben wir Puffer? Wie lautet der Plan B (und der Plan C). Wie lange dauert es, bis ein Prozess wirklich funktioniert?
  5. Holen Sie sich Partner an Bord – Wer tickt wie wir? Wer ist der Nachhaltigkeit verpflichtet? Mit wem wollen wir wachsen? Wer kann verlässlich liefern?
  6. Fangen Sie an: das beste Konzept und der beste Plan beweisen sich erst in der Praxis. Ja, Sie werden Fehler machen. Ja, Sie werden dazulernen. Ja, nicht alles war zu Ende gedacht. Ja, Sie werden Überraschungen erleben. Ja, wir bleiben dran. Und Ja, wir haben Freude an dem, was wir und wie wir es tun.
  7. Zum Schluss: Holen Sie sich bei allen Arbeitsschritten professionelle Hilfe an Bord, so arbeiten Sie verlässlich „state-of-the-art“.

Die skizzierte Praxis-Checkliste illustriert beispielhaft den Prozess der nachhaltigen Gestaltung Ihres Unternehmens. Selbstverständlich passen wir die Checkliste den spezifischen Gegebenheiten und Reifegraden Ihres Unternehmens an.

Interesse? Melden Sie sich einfach und dann besprechen wir Ihr Projekt „Unternehmen nachhaltig gestalten“.

Herzlich willkommen im Club der klaren Denker und kraftvollen Macher,

Ihre

Anja & Stefan Theßenvitz

*Verzeihen Sie das altertümliche Wort Wohlfahrt. Wohlfahrt – aus dem mittelhochdeutschen wolvarn kommend, ist das Bemühen um die Deckung der Bedürfnisse von Menschen und die Sicherung deren Lebensstandards. Wohlfahrt ist auch die planmäßig ausgeübte Sorge für das Gemeinwohl der Menschen, die Sorge für deren Gesundheit und deren sittliches und wirtschaftliches Wohl, deren Erziehung zu besseren Menschen und die Vorbeugung vor moralischem, körperlichem oder materiellem Verfall. Aus diesem Grundgedanken speist sich die Betriebswirtschaft; diese ist eine Sozialwissenschaft und bedient sich verschiedener Werkzeuge, um Mehrwert, Wertschöpfung und Wohlfahrt zu gestalten. Allein die Verpflichtung zur Wohlfahrt führt dazu, bestmögliche Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die keinen Schaden anrichten und über den Gebrauchswert hinaus auch einen Beitrag für eine bessere Gesellschaft leisten. Das kann man auch nachhaltiges Wirtschaften nennen.

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    Nachhaltige Produktion

    Das Prinzip der Nachhaltigkeit in der Produktion umfasst viele Aspekte, die gelingend ineinander greifen müssen. Das Wichtigste am Anfang. Jeder Betrieb will wachsen und jeder Betrieb steht im Wettbewerb.


    Entscheidend ist, wie wir Wachstum definieren. Müssen es immer mehr Produkte und Dienstleistungen sein oder können wir immer besser werden? Mehr Qualität, bessere Dienstleistungen, weniger Verschwendung?

    Was verstehen wir unter Wettbewerb? Ist der Wettbewerb das simple „Was die anderen auch anbieten“ – das führt zwangsläufig in den Teufelskreis des immer mehr und immer billiger. Oder ist es das intellektuell etwas Kniffligere und deutlich Ertragreichere und Freude bringendere „Was keiner kann außer uns und wofür ausgesuchte Menschen anständig Geld in die Hand nehmen“.

    Klar können Sie der Weltmarktführer in der Produktion von Turnschuhen werden. Sie beuten irgendwo in einem Billiglohnland tausende Arbeiter und die Natur aus und werfen eine riesige Marketingmaschine an, damit sich jeder Depp an Ihrem Schund wundshoppen kann.

    Oder Sie entscheiden sich für eine qualitätvolle Produktion ausgesuchter Turnschuhe mit einem Klasse Design und finden ausgewählte Zielgruppen, die dafür einen anständigen Preis bezahlen. Ihre Kunden spüren und lieben den Mehrwert. Natürlich werden Sie so niemals Weltmarktführer und beschäftigen vielleicht nur ein paar 100 Menschen. Doch jeder Ihrer Mitarbeiter kann gut davon leben und seine Familie ernähren. Und Ihre Produktionsverfahren sind selbstverständlich umweltschonend und C02-frei.

    Die nachhaltige Produktion in Stichpunkten

    • Sie bauen eine möglichst regionale Lieferantenkette auf. Regionale Lieferanten sind durch nichts zu ersetzen und Sie befördern die Wertschöpfung in Ihrer Region.
    • Sie finden und pflegen langfristige Partnerschaften. Damit bauen Sie Vertrauen auf und schaffen über Ihren Betrieb hinaus eine Wertebasis gegründet auf dem Prinzip der Nachhaltigkeit.
    • Sie entwickeln Produkte mit hoher Reparaturfreundlichkeit. Ihre Produkte sind robust, langlebig und schön. Schönheit ist ein zentrales Prinzip der Nachhaltigkeit.
    • Sie schaffen qualifizierte Arbeitsplätze und legen größten Wert darauf, dass sich jeder Mitarbeiter weiterentwickelt und sein Wissen mit anderen teilt.
    • Sie bilden aus und geben den jungen Menschen in Ihrer Region die Möglichkeit, bei Ihnen eine fundierte betriebliche Ausbildung zu erhalten – als Lehrling, Praktikant, Werkstudent oder Training-On-the-Job.
    • Sie schaffen eine tiefe Wertschöpfungskette. Sie stellen soweit als möglich alles selber her, damit haben Sie die Kontrolle über die Prozesse und die Qualität. Beschränken Sie sich auf wenige ausgewählte Zulieferer.
    • Sie setzen auf konsequente Qualitätsführerschaft. Überlegene Qualität ist das einzige Kriterium, das Ihren Betrieb dauerhaft gedeihen lässt.
    • Sie legen Werte auf Mitarbeiterzufriedenheit, eine lernende Organisation und Mitarbeiterentwicklung. Unglückliche Menschen schaffen keine guten Produkte und Dienstleistungen.

    Zum Thema Nachhaltige Produktion arbeiten wir für mittelständische Betriebe in den Bereichen Unternehmensführung, Betriebssteuerung, Geschäftsfeldentwicklung, Kundenbefragungen, Mitarbeiterbefragungen, Marketing, Vertrieb und Öffentlichkeitsarbeit.