In den Corona-Jahren 2020 und 2021 gab es sehr viele finanzielle Hilfen auf Bundes- und Landesebene für Unternehmen, Freiberufler, Musiker:innen, Veranstalter und viele mehr und auch ich beantragte Hilfsgelder und erhielt die erste Zahlung drei! Tage nach Antragstellung. Das empfand ich als sensationell und ich konnte die Corona-Krise damit sehr gut abfedern.
In meinem Umfeld nahm ich die Zuweisung der Hilfsgelder sehr unterschiedlich war, manche erhielten sehr wenig und manche nichts. Die Grundlage der Mittelzuweisung waren die Jahresabschlüsse 2019 und davon ausgehend wurden die Hilfen genehmigt. Nach und nach dämmerte mir, wer viel Geld an der Steuer vorbei verdient hatte, seinen Steuerbescheid sehr schmal hielt und vorzugsweise Schwarzgeld nach Hause trug, der ging bei den Hilfen leer aus.
Das Gejammer und Gezeter insbesondere in der Künstler-Szene war groß und in mir wuchs die Erkenntnis, es sind nicht nur manche Big Player, die das Gemeinwohl schädigten, es waren auch manche Kleine, die sich extraschlau aus der Verantwortung gestohlen hatten. Manche große Unternehmen richten mit diesem Verhalten großen Schaden an, doch viele kleine Unternehmen eben auch.
Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/
© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz