Schlagwort: Gesundheitsversorgung

Wir Menschen haben es in der Hand

Wir Menschen haben es in der Hand, ob und wie wir eine lebenswerte Zukunft für unsere Spezies gestalten wollen. Es liegt auf der Hand, was zu tun ist und es ist wohlfeil, all dies wieder und wieder zu wiederholen. Frieden, Gerechtigkeit und ein auskömmliches Leben in Würde für alle Menschen. Gleichheit vor dem Gesetz, Gewaltenteilung, Schutz vor Willkür. Sauberes Wasser, bezahlbare Energie und Wohnraum. Jedes Kind geht auf eine gute Schule. Jeder Mensch hat die freie Wahl für seinen Weg zum Glück. Freie Berufswahl, hochwertige Gesundheitsversorgung und auskömmliche soziale Absicherung für alle Menschen. Freier Zugang zu Bildung und zu allen Institutionen.

Wir alle wissen um die Grundbedingungen für ein gutes Leben. Stattdessen führen wir Menschen Kriege, wir fräsen uns immer tiefer in die Erdkruste auf der Suche nach Bodenschätzen, wir holzen unsere Wälder ab, wir vergiften unsere Atemluft und unser Ackerland, wir produzieren unfassliche Mengen an schwerverdaulichem Müll, wir reduzieren den Lebensraum von Tieren und Pflanzen.

Wir sind verantwortlich für das stille Artensterben, wir beuten uns gegenseitig aus und die Natur. Wir leben in Diktaturen, wir unterdrücken uns und werden unterdrückt. Wir handeln korrupt, wir sind gewalttätig. Wir schaffen Wirtschaftssysteme, die auf unendlichem Wachstum gründen – in einer endlichen Welt. Das Ende der Ausbeutung von Mensch und Natur ist nicht in Sicht.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Zukunft braucht Zuversicht

Demokratien gedeihen ausschließlich in einer Gesellschaft mit einem relativ normalverteilten Wohlstand und der Zuversicht der Menschen, es aus eigener Kraft beruflich zu Erfolg und Wohlstand zu bringen. Diese Zuversicht ist sehr brüchig geworden und die Unsicherheit fräst sich bis tief in die Mittelschicht hinein. Ich spiele seit 2021 den Bass in unserem dörflichen Blasorchester, ein Laienorchester, das besetzt ist mit Bäckern, Polizeihundeführern, Krankenschwestern und Krankenpflegern, Reiseverkehrskauffrauen und Steuerfachgehilfen, IT-Fachleuten, Schülern und Studenten, Logistikarbeitern, Lehrern, Feuerwehrleuten, Winzern, Schreinern und anderen Berufsgruppen mehr.

Ich würde sagen, dass sind die Menschen, die den Laden am Laufen halten, die fleißig sind und zuverlässig, strebsam und gewissenhaft und diese Menschen hat in den letzten Jahren eine große Wut erfasst – über so konkrete Dinge wie das Heizungsgesetz, die Steuern und Abgaben, die Genderdebatte, die erodierende Qualität der Schulbildung, die Inflation, die Bau- und Energiepreise, den Handwerkermangel, die Gesundheitsversorgung, die Diskussion über das Fleisch essen und Wokeness (ja, auch dieses Thema ist im Orchester virulent, ich sage nur Layla). Diese Menschen wählen brav, ich vermute mal mehrheitlich die CSU und die Freien Wähler, doch die Stimmung hat sich massiv gedreht.

Viele Menschen empfinden Zukunft zunehmend als Bedrohung, sie wollen behalten, was sie sich hart erarbeitet und aufgebaut haben, sie fühlen sich in dem politischen Diskurs zunehmend ungehört auf verlorenem Posten im tosenden Sturm des Zeitgeistes und ja, der Ton in den Probenpausen wird härter, wenn es um Politik geht. Wenn wir diese Menschen verlieren, dann verlieren wir die Demokratie. Es wäre wirklich gut, wieder mehr volksnahe Demokratie zu wagen.

Auszug aus dem Buch: Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Politik | Perspektiven, Spielregeln und Lösungen für eine lebenswerte Zukunft der Spezies Mensch im schönsten Land der Welt – in Deutschland, Stefan Theßenvitz, 248 Seiten, 38 Euro. Im Webshop erhältlich: https://shop.thessenvitz.de/produkt/nachhaltigkeit-in-gesellschaft-und-politik/

© Abbildung erzeugt mit Hilfe von OpenAI, 2024, Stefan Theßenvitz

Nachhaltige Regionalentwicklung

Regionen bleiben lebensfähig, wenn die Menschen dort Arbeit finden. Arbeit finden die Menschen, wenn die Betriebe eine vernünftige Infrastruktur vorfinden.

Wer anständige Produkte zu angemessenen Preisen herstellt und verkauft, kann seine qualifizierten Mitarbeiter gut bezahlen. Dieses Geld sollte so weit als möglich vor Ort in der Region bleiben. Zum Beispiel, um sein Brot beim örtlichen Bäcker zu kaufen und den Handwerker vor Ort zu beauftragen. So entsteht eine stabile Region mit allem, was man für ein gutes Leben braucht – Gesundheitsversorgung, kulturelle Angebote, Vereinsleben, solidarisches Miteinander, Verbundenheit und Verantwortungsgefühl für seine Heimat.

Zum Thema Nachhaltige Regionalentwicklung arbeiten wir mit Ministerien, Verbünden, europäischen Forschungsprojekten und Biosphärenreservaten.